„Die baden-württembergische Exportwirtschaft bewegt sich weiterhin auf einem steilen Wachstumspfad“, erklärte der Minister für Finanzen und Wirtschaft Nils Schmid heute in Stuttgart zu aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes. Mit einem Plus von 17,5 Prozent habe Baden-Württemberg im ersten Quartal 2011 deutlich mehr Waren ausgeführt als im entsprechenden Zeitraum 2010. Insgesamt wurden Waren im Wert von 41,3 Milliarden Euro exportiert - ein Rekordergebnis, das es noch nie in einem ersten Vierteljahr gab. Bereits 2010 hatte Baden-Württemberg mit 154 Milliarden Euro einen Höchststand bei der Ausfuhr erreicht.
„Noch nie waren die Erzeugnisse unserer innovativen Technologiewirtschaft begehrter als heute. Sie ist Triebkraft unserer industriellen Entwicklung, von der maßgeblich die Wirtschaftskraft und die Dynamik unseres Bundeslandes abhängen“, so Nils Schmid. „Wir steuern 2011 auf ein neues Rekordergebnis zu.“
Schmid betonte zugleich, dass eine solche Entwicklung keine Selbstverständlichkeit sei. Vielmehr gelte es gerade jetzt diesen Schwung zu nutzen, um die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen. „Wir freuen uns über diese Erfolge, werden uns aber nicht auf ihnen ausruhen. Denn sie geben unserer Wirtschaft den nötigen Rückenwind, heute den ökologischen und sozialen Modernisierungsprozess einzuleiten, der morgen Wachstum und Beschäftigung sichert. So kann Baden-Württemberg zum Ausgangspunkt einer erneuerten sozialen und ökologischen Marktwirtschaft werden.“
Mit 31 Prozent besonders gestiegen sind die Exporte in die Emerging Markets. Darunter werden die sich dynamisch entwickelnden Schwellenländer und einige andere Staaten zusammengefasst, in denen die Wirtschafts- und vor allem die Investitionstätigkeit aktuell und wohl auch in Zukunft stark expandiert.
In die Länder Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC-Länder) stiegen die Ausfuhren sogar um 35 Prozent, wobei vor allem China sehr stark um 33 Prozent zulegte.
„Mit seiner stark auf Investitionsgüter spezialisierten Industrie kann Baden-Württemberg enorm von der Nachfrage aus den BRIC-Ländern profitieren“, so der Minister. Im Jahr 2010 gingen 11,7 Prozent der Exporte in diese Länder, gegenüber nur 3,7 Prozent im Jahr 2000. In den vergangenen zehn Jahren wuchsen die Exporte in diese Länder um 400 Prozent. Dabei ist China mit einem Anteil von 7,2 Prozent inzwischen fünftwichtigster Absatzmarkt für Baden-Württemberg.
Aufgrund der teilweise nach wie vor bestehenden Finanz-, Währungs- und Verschuldungsprobleme entwickelten sich die Ausfuhren im europäischen Raum mit einem Plus von 15 Prozent weniger dynamisch. Trotzdem bleibt der Euro-Raum mit einem Anteil von 36 Prozent am gesamten Export das wichtigste Absatzgebiet für Produkte aus Baden-Württemberg. Außerhalb des Euro-Raums sind die USA und die Schweiz die wichtigsten Absatzgebiete. Auch der Export in diese beiden Länder hat im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2010 rasant zugenommen – um 23 Prozent in die Schweiz und um 29 Prozent in die USA.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg