Wirtschaftsminister Nils Schmid hat am 12. Oktober 2015 zu einer interdisziplinären Konferenz zum Thema „Digitalisierung und Industrie 4.0 - Wie verändert sich unsere Arbeitswelt?“ ins Haus der Wirtschaft in Stuttgart eingeladen.
„Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt werden aktuell von Wirtschaft und Wissenschaft heiß diskutiert. Wir alle stehen hier gemeinsam noch am Anfang. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Diskussion ständig vorantreiben und das Thema aus allen Perspektiven betrachten - vor allem aus Sicht der Beschäftigten“, sagte Minister Schmid.
Gemeinsam mit den Partnern ZEW, IAW, Fraunhofer ISI und Fraunhofer IAO hat das Ministerium aus den Einsendungen bei einem „Call for Papers“ die interessantesten aktuellen Forschungsprojekte ausgewählt. Sie wurden im Rahmen der Konferenz in Workshop-Sessions präsentiert und diskutiert.
„Die Zukunft, die uns erwartet, wird nahezu alle Abläufe miteinander vernetzen, Geschäftsmodelle werden sich wandeln und nicht mehr nur nach Umsatz, sondern auch nach Datenmengen bemessen. Bis es soweit ist, ist es vor allem für die kleinen und mittleren Unternehmen noch ein weiter Weg. Mit der Allianz Industrie 4.0 haben wir einen starken Verbund entwickelt, um die Arbeitnehmer und Unternehmen auf dem Weg in die Zukunft zu unterstützen“, betonte Nils Schmid.
Den Rahmen der Veranstaltung bildete ein Grußwort des Ministers, eine Podiumsdiskussion mit Dr. Constanze Kurz von der IG Metall, Dr. Theodor Niehaus von Festo Didactic und Prof. Wilhelm Bauer vom Fraunhofer IAO sowie eine Abschlussrede des ehemaligen Personalvorstands zahlreicher DAX-30-Konzerne, Thomas Sattelberger.
Auf der Konferenz wurden unter anderem die Auswirkungen auf Kompetenzanforderung und Arbeitsorganisation der Angestellten, die volkswirtschaftlichen Auswirkung des technologischen Wandels, technische Fragen der Mensch-Maschine-Interaktion und die Rolle von Assistenzsystem diskutiert.
„Digitalisierung und Vernetzung sind nicht das Ende der Vollbeschäftigung.
Wenn wir die Entwicklung klug begleiten und die Unternehmen innovativ und neugierig bleiben, dann wird Baden-Württemberg auch in Zukunft ganz vorne dabei sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Industrie die Chancen der Digitalisierung nutzen wird, um ihre Weltmarktführerrolle zu verteidigen. Das muss unser Ziel sein“, so der Minister.
Im Publikum waren zahlreiche Vertreter der Wissenschaft aus dem gesamten deutschsprachigen Raum sowie Wirtschafts-, Verbands- und Gewerkschaftsvertreter, die sich aktiv in die Diskussionen in den verschiedenen Workshops einbrachten.