Nach der Eröffnung der neuen Universitätsbibliothek im Juli dieses Jahres übergab Minister Schmid am 12. Oktober 2015 den Bau im Rahmen einer feierlichen Übergabe offiziell an die Universität Freiburg.
„Was lange währt, wird endlich gut. Sogar sehr gut“, so Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid in seiner Festansprache anlässlich der feierlichen Übergabe. „Der Bau der neuen Universitätsbibliothek Freiburg war eine Herkulesaufgabe für alle, die an der Planung und Umsetzung beteiligt waren", lobte Schmid alle Projektbeteiligten des komplexen Bauvorhabens.
„Im Wettbewerb um Studierende und die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist eine moderne und serviceorientierte Universitätsbibliothek von überragender Bedeutung“, so Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Für sie sei der Neubau wie ein Befreiungsschlag: „Die neue Universitätsbibliothek ist eine gute Investition in die Universität Freiburg. Sie ist ein schönes nationales wie internationales Aushängeschild der Universität, des Landes, aber auch der Stadt Freiburg und seiner Region.“
Durch die Hüllflächenreduktion und mit der hochgedämmten Fassadenkonstruktion sowie dem Einsatz modernster technischer Maßnahmen konnte der Energieverbrauch auf 35 Prozent des alten Wertes gesenkt werden. Auch die Gebäudekühlung erfolgt CO2-neutral mittels einer Betonkerntemperierung mit kaltem Brunnenwasser. „Damit passt das ökologische Gesamtkonzept der neuen Universitätsbibliothek perfekt zu Freiburg“, so Schmid. Durch Grundrissoptimierungen konnte die Nutzfläche auf rund 30.000 Quadratmeter vergrößert werden. Die Kosten für das Gebäude betrugen 53 Millionen Euro.
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Die alte Universitätsbibliothek, Baujahr 1978 war nach rund 30 Jahren der Nutzung in die Jahre gekommen; eine Sanierung war unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr durchführbar. So fiel im Jahr 2006 die Entscheidung, einen Architektenwettbewerb für einen Ersatzbau an gleicher Stelle durchzuführen. Den Wettbewerb gewann das renommierte Architekturbüro Degelo Architekten aus Basel. Grundlegende Entwurfsidee war es, den Bau aus den 1970er-Jahren von seinem grauen Betonkleid zu befreien und auf die Form eines sich der Umgebung anpassenden Prismas zurechtzuschneiden. Seit 2008 wurde an der ambitionierten Bauaufgabe gearbeitet. Neben der beeindruckenden Form des Gebäudes zeichnet sich das Haus auch durch die innere Transparenz, die ein wesentliches Merkmal des Entwurfes darstellte, aus.
Die neue Bibliothek wird zukünftig an 7 Tagen in der Woche 24 Stunden lang geöffnet sein. Im öffentlichen Parlatorium und im ruhigen Lesebereich stehen 1.800 Arbeitsplätze zur Verfügung; insgesamt 4,5 Millionen Medieneinheiten, davon 3,5 Millionen Bücher, stehen für die Studierenden bereit. Neben Lesesälen und dem Parlatorium, wo sich die Besucher auch unterhalten können, gibt es ein Medienzentrum, Veranstaltungs- und Schulungsräume, Flächen für die Bibliotheksverwaltung und eine Cafeteria mit 190 Plätzen.