Minister Schmid ist heute (30. April 2015) zu einer zweitägigen Reise nach Wien aufgebrochen. Ziel der Reise ist es, die wirtschaftspolitischen Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und Österreich auszubauen. Schmid wird an den beiden Tagen vor allem politische Gespräche führen.
„Österreich ist einer der wichtigsten Handelspartner Baden-Württembergs, wir haben schon lange sehr gute Kontakte. Die gegenseitigen wirtschaftlichen Beziehungen stehen auf einer soliden Basis, auch wegen der ähnlichen Wirtschaftsstruktur der beiden Länder“, sagte Minister Schmid.
Der Minister wird sich zunächst mit dem Hauptgeschäftsführer der Deutschen Außenhandelskammer Österreich, Thomas Gindele, sowie dem Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Dr. Richard Schenz, treffen. Themen der Arbeitsgespräche bei der AHK in Wien und der Wirtschafskammer Österreich werden unter anderem die Bedeutung des Standorts Österreich für baden-württembergische Unternehmen, Mindestlohn, Fachkräftegewinnung und die Duale Berufsausbildung in der Slowakei sein.
„Mit der Donauraum-Strategie der Europäischen Union bietet sich für Baden-Württemberg eine weitere interessante Perspektive der Zusammenarbeit. Davon können alle Beteiligten profitieren. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Wettbewerbsfähigkeit im Donauraum müssen weiter verbessert werden. Baden-Württemberg und Österreich sind hier wichtige Partner“, so Schmid.
Auf dem Programm stehen auch Gespräche mit dem Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl im Rathaus. Außerdem wird Finanz- und Wirtschaftsminister Schmid am 1. Mai am traditionellen Maiaufmarsch (Sternmarsch) verschiedener Organisationen teilnehmen, wo er auch Bundeskanzler Werner Faymann sowie Wiener Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung treffen wird.
Hintergrund:
2014 wurden Waren im Wert von 8,7 Mrd. Euro von Baden-Württemberg nach Österreich exportiert. Österreich liegt damit an 7. Stelle der Handelsstatistik. Wichtigste Ausfuhrgüter sind Maschinen, Kraftwagen und Kraftwagenteile.
Beim Import liegt Österreich auf dem 9. Platz in der Handelsstatistik. Die Einfuhren aus Österreich nach Baden-Württemberg beliefen sich 2014 auf 6,1 Mrd. Euro. Wichtigste Importgüter sind Maschinen, Metalle und Kraftwagenteile.
Die Regierung der Slowakei wird im Rahmen der EU-Donauraumstrategie bei der Einführung der dualen Berufsausbildung vor allem von Kooperationspartnern aus Baden-Württemberg und Österreich unterstützt. Das Berufsbildungsprojekt wurde im Oktober 2014 mit einer Laufzeit von zunächst zwei Jahren gestartet. Das Pilotprojekt ist in einer ersten Phase auf Ausbildungsberufe im Automobilbereich angelegt und soll auch der Minderung der (Jugend-) Arbeitslosigkeit, der Schaffung von Arbeitsplätzen, der Förderung von KMU und der Steigerung der Prosperität dienen. Im zweiten Schritt sollen dann weitere Berufssparten aus anderen Branchen hinzukommen und auch über nationale Mittel gefördert werden.