"Für die Grundfinanzierung sowie für Sonderinvestitionen hat das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) für das Jahr 2011 insgesamt rund 14,1 Millionen Euro neu bewilligt", teilte Minister für Finanzen und Wirtschaft Nils Schmid heute in Stuttgart mit. Knapp 8,1 Millionen Euro entfallen auf den Anteil Baden-Württembergs an der Grundfinanzierung dieser Forschungsorganisation. Darüber hinaus wurden sechs Millionen Euro für Sonderinvestitionen in Gebäude und Geräteausstattungen für die baden-württembergischen Fraunhofer-Institute bewilligt.
"Die Landesregierung ist sich der Bedeutung der Fraunhofer-Institute für das Innovationsgeschehen in der Wirtschaft des Landes bewusst und sorgt dafür, dass sie in räumlicher und apparativer Hinsicht leistungsfähig bleiben", erklärte Schmid. Bereits in den Vorjahren wurden für laufende, mehrjährige Baumaßnahmen Mittel für 2011 bewilligt, deshalb verfügt die FhG in diesem Jahr insgesamt über Landesmittel in Höhe von insgesamt über 14,3 Millionen Euro. Da die Grund- und Sonderfinanzierung gemeinsam mit dem Bund erfolgt – der Anteil des Bundes an der Grundfinanzierung liegt bei 90 Prozent, bei den Sonderinvestitionen bei 50 Prozent – fließen insgesamt über 78 Millionen Euro an Bundesmitteln zusätzlich an die Fraunhofer-Institute nach Baden-Württemberg.
Zu den größten Einzelpositionen bei den Sondermitteln für Baumaßnahmen gehören über 2 Millionen Euro für den Bau einer Außenstelle des Freiburger Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik (IWM) in Karlsruhe. Dieses Institut erhält darüber hinaus an seinem Sitz in Freiburg einen Erweiterungsbau, zu dessen Baukosten das Land seinen hälftigen Anteil mit insgesamt 5,4 Millionen Euro zusteuert. 1,75 Millionen Euro dienen der Realisierung des ersten Bauabschnitts zur Neugestaltung und Erweiterung des FhG-Institutszentrums in Stuttgart-Vaihingen; dort werden insgesamt 23 Millionen Euro investiert. 1,5 Millionen Euro sind für den Neubau eines Laborgebäudes für das FhG-Institut für Angewandte Festkörperphysik (IAF) in Freiburg. "Das Geld ist in einer so hervorragend aufgestellten Organisation wie der FhG gut angelegt, da sie nachweisbar erfolgreich Forschung zum direkten Nutzen für Unternehmen und zum Vorteil der Gesellschaft betreibt", so der Minister.
"Die wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen sind ein zentrales Fundament für die technologische Stärke des Landes. Sie sind als Anlaufstelle gerade für mittelständische Unternehmen ein unverzichtbarer Bestandteil unserer hervorragenden Infrastruktur für den Technologietransfer", sagte Schmid. Thematisch decken die FhG-Institute alle modernen Schlüsseltechnologien ab. Das Spektrum reicht von der Produktions-, Werkstoff- und Oberflächentechnik über die Informations-, Kommunikations- und Medientechnik bis hin zur Bioverfahrenstechnik, Solartechnik und Bauforschung. Drei neue Projektgruppen beschäftigen sich mit Bearbeitungstechnologien im Leichtbau (Stuttgart), neuen Antriebssystemen (Karlsruhe) und der Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie (Mannheim). "Mit diesen drei neuen Projektgruppen, die nach einer Aufbauphase zu eigenständigen Instituten in Bund-Länder-Förderung werden, legt die FhG ein klares Bekenntnis zum Innovationspotential Baden-Württembergs ab“, erklärte Schmid.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg