Das Forschungszentrum Informatik (FZI) in Karlsruhe hat den Förderbescheid über eine Grundfinanzierung in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro erhalten. Den Bescheid übergab Ministerialdirektor Rolf Schumacher aus dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg persönlich.
„In der gemeinsamen Initiative zur Entwicklung der IKT in Baden-Württemberg, Forward IT, hat sich die große Bedeutung der wirtschaftsnahen Forschung für Innovationen außerhalb der Universitäten weit über die Grenzen der IKT-Branche hinaus bestätigt", sagte Schumacher bei der Übergabe.
In den anwendungs- und branchenorientierten Schlüsselbereichen des Institutes wie beispielsweise in der Automation, des intelligenten Energiemanagements und der Ressourceneffizienz, in der Entwicklung IKT-basierter Mobilitätskonzepte oder im Gesundheitsbereich und der Robotik trägt das FZI seit 30 Jahren zum wirtschaftlichen Erfolg des Landes Baden-Württemberg bei. Die wichtigen technologischen Zukunftsthemen wie Sicherheitstechnik, Verschlüsselungstechnik und Kryptologie, aber Cloud Computing und Big Data werden in diesem wirtschaftsnahen Forschungsinstitut bereits seit langem konsequent verfolgt. Die 20 Professoren aus verschiedenen Fachrichtungen und etwa 150 wissenschaftlichen Mitarbeiter arbeiten im FZI an den entscheidenden IKT-Themen von heute und der Zukunft.
Das FZI ist Teil der Innovationsallianz Baden-Württemberg (InnBW), eines Verbundes von zwölf unabhängigen wirtschaftsnahen Forschungsinstituten in Baden-Württemberg. Die Institute mit einem jährlichen Gesamtumsatz von rund 110 Millionen Euro und insgesamt rund 1.200 Beschäftigten setzen derzeit jährlich etwa. 2.200 Industrieaufträge und etwa 500 öffentlich geförderte Forschungsprojekte um.
Für Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid ist die Förderung der Institute der Innovationsallianz ein wichtiger Baustein der Innovationspolitik des Landes: „Die Institute der Innovationsallianz forschen erfolgreich in den Wachstumsfeldern der Zukunft. Sie sind unverzichtbarer Partner der mittelständischen Wirtschaft in Baden-Württemberg.“
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft unterstützt die Institute im Jahr 2014 mit Grundfinanzierungsmitteln in Höhe von insgesamt rund 24,3 Millionen Euro. Damit wird die Förderung erneut aufgestockt. Im vergangen Jahr erhielten die Institute rund 23,6 Millionen Euro. Seit dem Jahr 2010 konnten die Grundfinanzierungsmittel von damals rund 21,1 Millionen Euro schrittweise um insgesamt rund 15 Prozent erhöht werden.
Gerade für kleine und mittlere Unternehmen, die aufgrund des hohen Kostendrucks keine eigenen Forschungskapazitäten vorhalten können, aber dennoch ständig neuen Anforderungen gerecht werden müssen, sind Forschungseinrichtungen wie das FZI unverzichtbar. Die Landesregierung hat deshalb die KMU-Prämie 2011 gegenüber 2010 auf jährlich eine Million Euro verdoppelt. Damit wurde der Anreiz für die InnBW-Institute spürbar verstärkt, mit mittelständischen Unternehmen zu kooperieren.
Die Institute decken inhaltlich ein breites fachliches Spektrum ab. Neben den wichtigen Querschnittstechnologien wie beispielsweise Mikrosystemtechnik, Photonik oder Biotechnologie orientiert sich die Forschungsarbeit insbesondere an den vier Wachstumsfeldern "Nachhaltige Mobilität", "Umwelttechnologien, Erneuerbare Energien und Ressourceneffizienz", "Gesundheit und Pflege" sowie "Informations- und Kommunikationstechnologie".
FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruhe Institut für Technologie