Arbeitsmarkt

Herbstaufschwung ist fragil

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Bild: © Martin Stollberg)

Anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten in Stuttgart erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Der leichte Herbstaufschwung am Arbeitsmarkt ist angesichts des bevorstehenden Teil-Lockdowns äußerst fragil. Wir dürfen die Menschen mit diesen massiven Einschnitten nicht alleine lassen und müssen um jeden Arbeitsplatz kämpfen. Vor allem die geplante Schließung der Gastronomie und das Verbot touristischer Übernachtungen stellen viele Betriebe vor massive Probleme. Daran hängt das Schicksal unzähliger Arbeitsplätze und die Sicherung von Existenzen. Umso wichtiger ist es jetzt, dass die angekündigten Umsatzkompensationen von 75 Prozent schnell und unbürokratisch auf den Weg gebracht werden. Sonst werden die Einschränkungen für viele Betriebe das Aus bedeuten und zahlreichen Menschen die Existenzgrundlage nehmen.“

Am Arbeitsmarkt habe es zuletzt erfreuliche Entwicklungen gegeben, so Hoffmeister-Kraut. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum September 2020 spürbar um rund 15.000 bzw. 5,2 Prozent auf gut 274.000 zurückgegangen. Allerdings war im Vergleich zum Oktober 2019 immer noch eine Zunahme der Arbeitslosigkeit um 76.000 bzw. 38,4 Prozent zu verzeichnen. Auch die Arbeitslosenquote lag mit 4,3 Prozent deutlich über dem Wert von 3,2 Prozent im Oktober 2019. Hoffmeister-Kraut nannte drei Gründe für die jüngst positiven Signale am Arbeitsmarkt: „Erstens wirken die arbeitsmarktpolitischen Instrumente, allen voran das Kurzarbeitergeld. Zweitens wirken die Unterstützungsprogramme für die Wirtschaft und drittens gibt es positive Entwicklungen im Exportbereich, vor allem mit Blick auf China und die USA.“

Im Oktober 2020 haben sich vor allem auch die Arbeitsmarktchancen arbeitsloser Jugendlicher wieder verbessert: „Der überdurchschnittliche Rückgang der Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen unter 25 Jahren um 17,5 Prozent bzw. 5.700 Personen zeigt, dass die Arbeitgeber im Land gut ausgebildeten jungen Menschen eine Chance für den Einstieg in das Berufsleben geben“, lobte die Ministerin. „Für die jungen Menschen ist es von enormer Bedeutung schnell in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Es darf keine ‚Generation Corona‘ geben“, hob Hoffmeister-Kraut hervor. Im Oktober waren bei der Arbeitsverwaltung im Land 26.861 junge Menschen unter 25 Jahren und damit 8.607 bzw. 47,2 Prozent mehr als im Oktober 2019 arbeitslos gemeldet. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent sind die Arbeitsmarktchancen für Jugendliche im Vergleich zu allen Arbeitslosen wieder deutlich besser.

Um den Teil-Lockdown zu überstehen, appellierte Hoffmeister-Kraut an die Unternehmen im Land, alle angebotenen Hilfsprogramme zu nutzen. Die Überbrückungshilfe II, die auf der Antragsplattform des Bundes unter www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de beantragt werden kann, biete bereits jetzt für die Fördermonate September bis Dezember 2020 für kleine und mittelständische Unternehmen die Möglichkeit, durch die Corona-Krise entstandene Umsatzrückgänge abzumildern. Die ergänzende Förderung des Landes durch einen fiktiven Unternehmerlohn werde in der zweiten Phase der Überbrückungshilfe fortgesetzt. Wie bereits in der ersten Phase könne die ergänzende Förderung ebenfalls über die Antragsplattform des Bundes beantragt werden, so Hoffmeister-Kraut.

Weitere Meldungen

Stuttgart bei Nacht
Studie

Nachts spielt die Musik – nicht nur für Fachkräfte

Mit der Studie „NightLÄND“, werden erstmals Zahlen zum „Leben nach acht“ für das ganze Land vorgelegt.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Förderung

de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in dritte Förderphase

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs im Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 über zwei Jahre.

Europäische Flaggen
Förderung

Land stellt 15 Millionen Euro für moderne kommunale Infrastrukturen bereit

Mit einem veröffentlichten Förderaufruf unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Kommunen, Kreise und kommunale Einrichtungen beim Ausbau und der Modernisierung ihrer Innovationsinfrastrukturen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Förderung

Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro

Wirtschaftliches Potenzial für strategische Technologien besser nutzen: Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Playful young woman playing I Spy
Ausbildung

Zumeldung zur Landespressekonferenz: Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung wichtig

"Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und in eine berufliche Karriere durch Weiterbildungen durchzustarten, ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wichtig“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobil

Hoffmeister-Kraut fordert von EU pragmatische, konkrete Lösungen

Vor dem Strategischen Dialog der europäischen Automobilindustrie am morgigen Freitag erneuert die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Forderung an die EU, das pauschale Verbrenner-Verbot ab 2035 zu kippen.

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch der Firma Wafios
Automobil

Gelungene Beispiele der der Transformation in der Automobilbranche

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut informiert sich über gelungene Beispiele der Transformation in der Automobilbranche.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.