Corona-Virus

Hilfsprogramme für besonders betroffene Branchen und junge Unternehmen verlängert

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Fotocollage: Über einer geöffneten Hand sind Symbole für Corona, Geld, Maske und Menschen zu sehen.

Das Landeskabinett hat am 8. Dezember die Antragsfrist für den Tilgungszuschuss Corona für das Schaustellergewerbe und die Marktkaufleute, die Veranstaltungs- und Eventbranche sowie das Taxigewerbe und das Mezzanine-Beteiligungsprogramm verlängert. Damit können die Landeshilfen auch über 2020 hinaus beantragt werden. „Junge, innovative Unternehmen dürfen durch die Corona-Pandemie nicht ausgebremst werden. Auch die Veranstaltungsbranche und Schausteller brauchen weiterhin passgenaue Lösungen, um ihre Liquidität zu sichern“, betonte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut angesichts der Kabinettsbeschlüsse.

92 Millionen Euro für den Tilgungszuschuss Corona

Die Antragsfrist für das Landesförderprogramm Tilgungszuschuss Corona für das Schaustellergewerbe, die Veranstaltungs- und Eventbranche sowie das Taxigewerbe wird bis 24. Februar 2021 verlängert. „Die Eventbranche, die Schausteller und Marktkaufleute sowie das Taxigewerbe sind durch den Teil-Lockdown im Zuge der Corona-Krise jetzt bereits zum zweiten Mal besonders eingeschränkt“, so die Ministerin. Anders als in vielen anderen Branchen seien die entgangenen Umsätze in diesen hart betroffenen Dienstleistungsbranchen nicht nachholbar: „Die weiterhin fehlenden Einnahmen führen in Verbindung mit den weiterlaufenden Grundkosten wie den Tilgungsraten zur existenziellen Bedrohung vieler Betriebe. Wir müssen ihnen auch weiterhin die Möglichkeit geben, vom Tilgungszuschuss zu profitieren.“ Insgesamt stehen Landesmittel in Höhe von 92 Millionen Euro für das Förderprogramm Tilgungszuschuss zur Verfügung.

„Seit dem Start des Programms konnten bereits fast 700 Betriebe mit rund sechs Millionen Euro unterstützt werden“, sagte Edtith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L-Bank Förderbank „Zu den größten finanziellen Belastungen für Unternehmen dieser Branchen zählen die Tilgungsraten für Kredite. Diese werden in den bisherigen Überbrückungshilfen des Bundes nicht berücksichtigt“, erläutert Weymayr die Nöte der Unternehmen.

„Bisher haben über 2.000 Unternehmen bei den Industrie- und Handelskammern einen Antrag auf Tilgungszuschuss gestellt“, zog Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), heute eine Zwischenbilanz zum Förderprogramm „Tilgungszuschuss Corona“. Die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg bringen mit Ihrer Wirtschaftsexpertise und aufgrund ihrer Nähe zu den Unternehmen in den Regionen die rasche Umsetzung des Förderprogramms Tilgungszuschuss Corona entscheidend voran.

Mezzanine-Beteiligungsprogramm: Finanzierung soll sichergestellt werden

Das Mezzanine-Beteiligungsprogramm wird bis zum 30. Juni 2021 verlängert. „Die Eigenkapitalbasis von kleinen und jungen Unternehmen verschlechtert sich während der Krise aufgrund von laufenden Einnahmeausfällen, der Zurückhaltung privater Investoren und erhöhter Kreditaufnahme zunehmend. Für sie werden mit dem Programm weitere Wege geöffnet, um die Finanzierung in diesen schwierigen Zeiten sicherzustellen. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch dieses Programm heute verlängert haben“, so die Ministerin.

Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstandes der L-Bank, sagte: „Wir haben ein tragfähiges Unterstützernetzwerk an Finanzintermediären aufgebaut und können in Baden-Württemberg flächendeckend Anfragen bedienen. Neben der bereits zum Start des Programms eingebundenen Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft (MBG) sind die regional tätigen Sparkassenbeteiligungsgesellschaften wichtige Umsetzungspartner des Mezzanine-Beteiligungsprogramms.“

Beim Mezzanine-Beteiligungsprogramm kommen Bundes- und Landesmittel gebündelt zum Einsatz. Es ist Teil der sogenannten „Säule 2“ des im Mai 2020 gestarteten Hilfsprogramms der Bundesregierung für Start-ups und mittelständische Unternehmen. Das Land stellt der L-Bank dabei insgesamt 50 Millionen Euro zur Verfügung, damit diese die Mittel in Form von Mezzanine-Kapital oder direkten Beteiligungen an Start-ups und Mittelständler weiterreichen können. Die öffentliche Hand kann bis zu 800.000 Euro pro Unternehmen beihilferechtskonform ausreichen.

Weitere Meldungen

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.

Europaflagge / ©Harald Richter
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Drei Bundesländer fordern klare deutsche Position zur ESA-Konferenz

Delegationsreise

Staatssekretär Dr. Rapp besucht Provinz Nordbrabant und die Region Flandern

Dr. Patrick Rapp reist zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Eindhoven/Niederlande. Im Rahmen seiner dreitägigen Delegationsreise wird er neben der Provinz Nordbrabant auch die flämische Region Flandern besuchen.

Startup Summit 2025
Startup BW

Start-up BW Summit: Tolle Geschäftsideen ausgezeichnet

Beim Start-up BW Summit 2025 konnten sich die Besucher davon über-zeugen, dass in BW viele zukunftsträchtige Geschäftsideen entwickelt und umgesetzt werden. Insgesamt wurden bei drei Pitch-Wettbewerben 44 Ideen mit viel Leidenschaft präsentiert.

Sieger des Start-up BW Elevator Pitch 2025
Startup BW

Start-up HeatPump23 siegt beim Landesfinale des Start-up BW Elevator Pitch

Das Start-up HeatPump23 aus Heilbronn hat das Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“ gewonnen. Das Team überzeugte die Jury mit der Geschäftsidee von smarte Etagen-Wärmepumpe für Wohnungen.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz

Wirtschaftsminister der Länder tagen in Stuttgart: Mehr Lust auf Unternehmertum

Am 4. und 5. Juni tagen die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Länder in Stuttgart.

Startup Summit 2025
Startup BW

Welcome to THE START-UP LÄND – Start-up BW Summit 2025

Am 2. Juni wird Stuttgart zum Hotspot der Start-up-Szene: Über 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich zum Start-up BW Summit 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Runder Tisch

Runder Tisch Sicherheit und Verteidigung

Nach Einladung der Landesregierung fand ein Runder Tisch zum Thema Sicherheit und Verteidigung mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, dem Landeskommando und Verbänden zu einem Austausch statt.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Nachhaltige Erholung des Arbeitsmarkts in Baden-Württemberg bleibt weiter aus

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.