Frauentag

Internationaler Frauentag 2021

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Bild: © Martin Stollberg)

Zum Internationalen Frauentag am 8. März appellierte Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut heute (7. März) an Unternehmen im Land: „Unternehmen sollten die Kompetenzen, Talente und Potenziale von Frauen in den MINT-Berufen noch stärker fördern. Für die Fachkräftesicherung in diesen zukunftsweisenden Branchen brauchen wir kompetente und motivierte Frauen und Männer gleichermaßen.“ Die Entwicklungen in den vergangenen Monaten haben besonders deutlich gemacht, dass Fachkräfte im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) für die Lösung von zukunftsweisenden Aufgaben im Kontext von Gesundheit, Klima und Mobilität unabdingbar sind. „Unternehmen, die auf gemischte Teams und gleichberechtigte Karrierechancen für Frauen setzen, sind deutlich innovativer und letztlich erfolgreicher. Umso wichtiger ist es, Mädchen für Ausbildungen in MINT-Berufen zu begeistern und die Erwerbsbeteiligung von Frauen in diesen Bereichen weiter zu steigern“, erklärte die Ministerin.

Dank vielfältiger Fördermaßnahmen zeichnen sich bereits seit einigen Jahren positive Trends ab: „Die Zahl der erwerbstätigen Frauen in MINT-Berufen ist von 2013 bis 2018 von 226.000 auf 248.000 um fast zehn Prozent angestiegen.“ Damit habe der Frauenanteil im genannten Zeitraum von 15,1 Prozent auf 15,8 Prozent zugenommen und liege über dem Bundesdurchschnitt von 15 Prozent. „Es geht voran, aber hier ist noch deutlich Luft nach oben. Wir müssen Frauen beim Einstieg und Wiedereinstieg in diese Berufe weiter gezielt fördern“, so Hoffmeister-Kraut. In dem für die Digitalisierung besonders wichtigen Bereich Informatik erhöhte sich die Zahl der erwerbstätigen Frauen von 18.000 im Jahr 2013 auf 24.000 im Jahr 2018, das entspricht einer Zunahme um 33 Prozent. „Diesen positiven Trend müssen wir beibehalten und dürfen – trotz der aktuell sehr herausfordernden Situation – unsere gemeinsamen Anstrengungen nicht verringern.“ Mit der Landesinitiative und dem Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ fördert das Wirtschaftsministerium Maßnahmen, die sich an Mädchen und Frauen aller Altersstufen richten.

Die bisherigen Praxiserfahrungen bestätigen, dass Frauen in gewerblich-technischen Berufen die Arbeitswelt bereichern. Um weibliche Fachkräfte langfristig an ein Unternehmen zu binden, bedarf es einer entsprechenden Unternehmenskultur sowie spezifischer Angebote, etwa im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit sowie attraktiver Karriereperspektiven. „Unternehmen können dadurch auch ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Denn es zeigt sich, dass Unternehmen mit gemischten Teams und Frauen in Führungspositionen auch für internationale Talente attraktiver sind“, so die Ministerin weiter.

Hoffmeister-Kraut warnte davor, dass sich durch die Auswirkungen der Pandemie wieder alte Rollenbilder verfestigen könnten: „Insbesondere Frauen bekommen in der Krise die Mehrfachbelastung durch Beruf, Homeschooling, Kinderbetreuung und oft auch noch der Pflege von Familienmitgliedern zu spüren. Wir dürfen nicht zulassen, dass dadurch alte Rollenbilder aufleben und sich verfestigen. Vielmehr sollten wir die Veränderungen, wie das vermehrte Arbeiten von Zuhause, langfristig als Chance begreifen, Familie und Erwerbstätigkeit besser zu vereinen. Denn wir brauchen motivierte, kreative und starke Frauen, die unser Land mitgestalten“, so Hoffmeister-Kraut abschließend.

Hintergrundinformationen

Für die Förderung von Mädchen und Frauen in MINT-Berufen setzen sich in Baden-Württemberg die von der Landesregierung ins Leben gerufene Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ (Gründung 2010) und das gleichnamige Bündnis (Gründung 2011) ein. Baden-Württemberg hat mit 34 Prozent den bundesweit höchsten Anteil an MINT-Beschäftigten. Durch die digitale Transformation steigt der Fachkräftebedarf weiter an.

Zum Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ gehören inzwischen rund 60 Partnerorganisationen, u. a. aus Ministerien, Arbeitgeber-, Branchen- und Berufsverbänden, Gewerkschaften, dem BWIHK, BWHT, der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Frauennetzwerken, Hochschulen, Stiftungen und den Kontaktstellen Frau und Beruf. Die Landesinitiative und das Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ leisten ihren Beitrag zu den Zielen der Fachkräfteallianz Baden-Württemberg und der Initiative Wirtschaft 4.0: Die Beschäftigung von Frauen zu steigern und die Zahl der Beschäftigten in den MINT-Berufen zu erhöhen.

Weitere Informationen zur Landesinitiative und zum Landesbündnis „Frauen in MINT-Berufen“.

Weitere Meldungen

Eine Hand legt ein Holzpuzzle.
Mittelstand

Task Force „Masterplan Mittelstand Baden-Württemberg“ legt Abschlussbericht vor

Land setzt mit rund 200 Maßnahmen zentrale Handlungsempfehlungen des Masterplan Mittelstand um und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp

Dr. Rapp auf Sommerreise in den Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (31. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung zu Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli

Wirtschaftsministerin: Sozialstaat muss reformiert werden

Glühbirne
Arbeitsgesetz

Zumeldung zur Diskussion über Arbeitszeitgesetz

Hoffmeister-Kraut: Müssen flexibler werden

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Sommerreise

Staatssekretär auf Sommerreise in der Region Stuttgart und im nördlichen BW

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (30. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Reiseregionen Stuttgart und Nördliches Baden-Württemberg.

Verleihung der Wirtschaftsmedaille
Wirtschaftsmedaille

Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner

Für herausragende unternehmerische Leistungen und zum Dank für besondere Verdienste um die baden-württembergische Wirtschaft hat die Wirtschftsministerin die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner verliehen.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Zumeldung

Zollstreit beigelegt

Zur gestern (27. Juli) getroffenen Vereinbarung zwischen der EU und den USA äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus Sommerreise

Tourismus-Sommerreise im Schwarzwald und in der Region Stuttgart gestartet

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp startete heute (28. Juli) seine Tourismus-Sommerreise in alle sechs Reisegebiete des Landes.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung zu: Arbeitgeberpräsident warnt vor Kollaps des Sozialstaats

Angesichts der Herausforderungen in den Sozialsystemen bei stetig steigenden Lohnnebenkosten und immer weniger Erwerbstätigen fordert Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut grundlegende Reformen.

AdobeStock_198469599
Förderaufruf

Quantentechnologien: Neuer Förderaufruf stärkt Hightech-Standort

Ziel Förderaufrufs ist es, in kleinen und flexibel agierenden Projektteams neue, bisher nicht dagewesene Machbarkeitskonzepte, Prototypen und Quantentechnologie-Demonstratoren zu realisieren oder bereits existierende Prototypen zu erproben.

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
LEA-Mittelstandspreis

„Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2025“ vergeben

Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung wurde heute zum 19. Mal in Stuttgart verge-ben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Landesgaststättengesetz

Ministerrat bringt neues Gaststättengesetz in den Landtag ein

Ministerrat bringt neues Gaststättengesetz in den Landtag ein – Erlaubnisverfahren wird durch einfaches Anzeigeverfahren ersetzt und steht ganz im Zeichen des Bürokratieabbaus.

Baustelle mit Kran / ©Smileus
Förderung

Zentrum für Industrialisiertes Bauen und Sanieren mit 5,1 Mio Euro gefördert

Das Wirtschaftsministerium fördert den Aufbau eines neuen Zentrums für Industrialisiertes Bauen und Sanieren (ZIBS) in Stuttgart mit 5,1 Millionen Euro. Fünf Fraunhofer–Institute bündeln in dem neuen Zentrum ihre Kompetenzen.

Symbole für Netzwerke auf buntem Hintergrund
Förderung

Förderung für den Kompetenzenausbau von Clusterinitiativen und Netzwerken

Im Rahmen der heutigen Jahrestagung der baden-württembergischen Clustermanagerinnen und Clustermanager übergab das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Förderschecks in Höhe von insgesamt rund 2,2 Millionen Euro.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Mitteilung der Europäischen Kommission zum Mehrjährigen Finanzrahmen