Weiterbildung

Kabinett beschließt umfassende Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung

Berechne Lesezeit
  • Teilen
unsplash / Johannes Plenio

Das Kabinett hat gestern (28. Juli 2020) gleich zwei Kabinettsvorlagen zur beruflichen Weiterbildung verabschiedet: Die Kabinettsvorlage WEITER.mit.BILDUNG@BW des Staatsministeriums und die Vorlage „Berufliche Weiterbildung als zweite Säule zur Bewältigung des Strukturwandels“ des Wirtschaftsministeriums.

„Die Weiterbildung ist ein echtes Querschnittsthema und mit der Weiterbildungsoffensive wollen wir erstmals unter dem gemeinsamen Dach WEITER.mit.BILDUNG@BW die Kompetenzen und Weiterbildungsangebote ressortübergreifend bündeln und schlagkräftig verzahnen. Gemeinsam mit den Beschäftigten, Unternehmen, Kammern und Weiterbildungspartnern vor Ort wollen wir die Weiterbildungsangebote zu einer zukunftsfähigen Chance machen. Zielgruppe unserer Weiterbildungsoffensive sind alle Beschäftigten, das heißt die Geringqualifizierten, Facharbeiterinnen und Facharbeiter sowie Hochqualifizierte, deren Berufe sich aufgrund des Strukturwandels und der Digitalisierung heute schon stark verändern“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. In den kommenden Wochen werde man sich mit den Akteuren der Weiterbildung zum Konzept austauschen, so Kretschmann weiter.

Das Wirtschaftsministerium investiert 21 Millionen in einen Aktionsplan „Berufliche Weiterbildung als zweite Säule zur Bewältigung des Strukturwandels“. Dazu zählen der Ausbau von Qualifizierungsverbünden, die Umsetzung der Meisterprämie, der Förderaufruf ZukunftsKompetenzen@bw sowie eine Informations- und Werbekampagne. „Berufliche Weiterbildung ist heute wichtiger denn je. Die Weiterbildungsbeteiligung in Baden-Württemberg liegt über dem Bundesdurchschnitt, aber auch bei uns gibt es noch viel Luft nach oben. Nur mit top qualifizierten Beschäftigten können wir den Strukturwandel in Baden-Württemberg erfolgreich meistern“, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zu den geplanten Maßnahmen. „Wir müssen Beschäftige noch stärker für die enorme Bedeutung von Weiterbildung sensibilisieren und ihnen aufzeigen, welche Möglichkeiten ihnen dadurch offenstehen. Besonders im Blick haben wir dabei weiterbildungsferne Beschäftige und Beschäftigte in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Hier ist ein zentrales Thema die digitale Grundbildung. Aber auch ein Weiterbildungsangebot für Höherqualifizierte, das auf die Herausforderungen der Zukunft ausgerichtet ist und die Digitalexpertise im Land stärkt, ist von großer Bedeutung“, führte die Ministerin aus.

Darüber hinaus gibt die Kabinettsvorlage einen Ausblick auf weitere Maßnahmen, die im Rahmen der ressortübergreifenden Weiterbildungs­offensive umgesetzt werden könnten. Dazu zählt insbesondere ein Landesprogramm „Weiterbildung während Kurzarbeit“, das die Programme der Bundesagentur für Arbeit sinnvoll ergänzen würde. „Wir dürfen auch in Zeiten der Corona-Pandemie nicht vergessen, Weiterbildung wahrzunehmen und zu fördern. So kann die Krise als Chance zur Stärkung von Beschäftigten und auch der Anpassungsfähigkeiten der Betriebe genutzt werden“, so Hoffmeister-Kraut.

„Wirtschaft und Gesellschaft stehen tiefgreifende Veränderungen bevor. Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger dabei mitnehmen und ihnen helfen, sich gut vorzubereiten. Deshalb haben wir umfassende Maßnahmen zur Weiterbildung beschlossen. Dabei geht es um regionale Verankerung und Digitalisierung, um Beratung und Grundbildung, um die Unterstützung für Menschen, die nicht ausreichend lesen und schreiben können. Wir wollen die Weiterbildungsträger in den Regionen besonders fördern und Modellprojekte im ländlichen Raum sowie in Ballungszentren aufbauen. Unser Digitaler Weiterbildungscampus soll zur zentralen Plattform der Weiterbildung im Land ausgebaut werden“, sagte Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und fügte an: „Die neue Landesstrategie zur Alphabetisierung und Grundbildung wird insbesondere Erwerbstätigen niederschwellige und passende Angebote machen. Damit bauen wir die Weiterbildung im Land weiter aus, machen sie zukunftsfähig und können besser auf Entwicklungen von Wirtschaft und Gesellschaft reagieren.“

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer ergänzte für ihr Ressort: „Die neue Plattform Hochschulweiterbildung@BW und das Qualitätssiegel können die Kompetenz unserer Hochschulen im Bereich wissenschaftliche Weiterbildung noch besser sichtbar machen. So können wir den Matching-Prozess zwischen Wissenschaft und Wirtschaft stärken.“ Geplant sei, die große Bandbreite der wissenschaftlichen Weiterbildungsangebote unterhalb der Studiengangebene mit einem Transparenzraster zu bewerben und bekannt zu machen. Mit der Errichtung einer zentralen Stelle zur Qualitätsentwicklung würden zudem die Weiterbildungsangebote an den Hochschulen besser koordiniert und vernetzt werden.

Weitere Meldungen

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Sommerreise

Staatssekretär auf Sommerreise in der Region Stuttgart und im nördlichen BW

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (30. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Reiseregionen Stuttgart und Nördliches Baden-Württemberg.

Verleihung der Wirtschaftsmedaille
Wirtschaftsmedaille

Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner

Für herausragende unternehmerische Leistungen und zum Dank für besondere Verdienste um die baden-württembergische Wirtschaft hat die Wirtschftsministerin die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner verliehen.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Zumeldung

Zollstreit beigelegt

Zur gestern (27. Juli) getroffenen Vereinbarung zwischen der EU und den USA äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus Sommerreise

Tourismus-Sommerreise im Schwarzwald und in der Region Stuttgart gestartet

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp startete heute (28. Juli) seine Tourismus-Sommerreise in alle sechs Reisegebiete des Landes.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung zu: Arbeitgeberpräsident warnt vor Kollaps des Sozialstaats

Angesichts der Herausforderungen in den Sozialsystemen bei stetig steigenden Lohnnebenkosten und immer weniger Erwerbstätigen fordert Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut grundlegende Reformen.

AdobeStock_198469599
Förderaufruf

Quantentechnologien: Neuer Förderaufruf stärkt Hightech-Standort

Ziel Förderaufrufs ist es, in kleinen und flexibel agierenden Projektteams neue, bisher nicht dagewesene Machbarkeitskonzepte, Prototypen und Quantentechnologie-Demonstratoren zu realisieren oder bereits existierende Prototypen zu erproben.

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
LEA-Mittelstandspreis

„Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2025“ vergeben

Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung wurde heute zum 19. Mal in Stuttgart verge-ben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Landesgaststättengesetz

Ministerrat bringt neues Gaststättengesetz in den Landtag ein

Ministerrat bringt neues Gaststättengesetz in den Landtag ein – Erlaubnisverfahren wird durch einfaches Anzeigeverfahren ersetzt und steht ganz im Zeichen des Bürokratieabbaus.

Baustelle mit Kran / ©Smileus
Förderung

Zentrum für Industrialisiertes Bauen und Sanieren mit 5,1 Mio Euro gefördert

Das Wirtschaftsministerium fördert den Aufbau eines neuen Zentrums für Industrialisiertes Bauen und Sanieren (ZIBS) in Stuttgart mit 5,1 Millionen Euro. Fünf Fraunhofer–Institute bündeln in dem neuen Zentrum ihre Kompetenzen.

Symbole für Netzwerke auf buntem Hintergrund
Förderung

Förderung für den Kompetenzenausbau von Clusterinitiativen und Netzwerken

Im Rahmen der heutigen Jahrestagung der baden-württembergischen Clustermanagerinnen und Clustermanager übergab das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Förderschecks in Höhe von insgesamt rund 2,2 Millionen Euro.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Mitteilung der Europäischen Kommission zum Mehrjährigen Finanzrahmen

Die Staatssekretäre Dr. Patrick Rapp (links) aus Baden-Württemberg und Tobias Gotthardt (rechts) aus Bayern
Brüssel

Baden-Württemberg und Bayern fordern mehr Pragmatismus und weniger Zentralismus

Baden-Württemberg und Bayern sind High-Tech-Standorte mit großer industrieller Basis und einem exportorientierten Mittelstand. Diese gemeinsamen Stärken bringen auch gemeinsame Interessen mit sich, die die Staatssekretäre in Brüssel vorgetragen haben

Female Leadership Summit Impressionen

Erster Female Leadership Summit setzt Zeichen für die Bedeutung von Frauen in Führung

Erstmals fand auf Einladung von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut der Female Leadership Summit im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein. In Folge 1 geht es um "Female Leadership".

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zu Bertelsmann-Stiftung: Wirtschaftsministerin: Machen Sie eine Ausbildung

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert zur Studie der Bertelsmann-Stiftung.