Corona-Virus

Kabinett stimmt Förderung von Corona-Forschungsprojekten des Wirtschaftsministeriums zu

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Mitarbeiter in einem medizinischen Labor

Das Kabinett hat am Dienstag (22. September) der Förderung von drei Forschungsprojekten zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro zugestimmt. Die ausgewählten Projektideen sind das Ergebnis eines Aufrufs des Wirtschaftsministeriums und der Landesagentur BIOPRO an die Akteure der Gesundheitsbranche vom März dieses Jahres. „Die Resonanz auf unseren Aufruf ist beeindruckend und ein weiterer Beleg für die Forschungsstärke und Innovationskraft Baden-Württembergs“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

„Die Corona-Pandemie wird uns auch weiterhin vor große Herausforderungen stellen. Mit den Forschungsprojekten können wir neue und innovative Lösungsansätze gezielt weiterentwickeln. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag dazu, dass wir die Ideen praxisnah und schnell umsetzen können“, so die Ministerin. Auf Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg und der Landesagentur BIOPRO ging im März ein Aufruf an über 40 relevante Akteure im Land, beispielsweise an Verbände, regionale Cluster und landesweite Netzwerke, die weit über die Medizintechnik-Branche hinausreichen. Ziel war es, von Akteuren aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen die in deren Umfeld durchgeführten oder in Planung befindlichen Lösungsansätze zur Bewältigung von Problemstellungen durch die aktuelle Corona-Infektionswelle in Erfahrung zu bringen.

Der Aufruf hatte etwa 120 Rückmeldungen zu verzeichnen, die ein breites Spektrum von Lösungsansätzen aufzeigen. Eine Fachjury hat aus diesen Projektskizzen die drei erfolgversprechendsten ausgewählt.

Folgende Projekte wurden für eine Förderung ausgewählt:

  1. Multiplexer Antikörpertest – ein neuer Weg zur sicheren Vorhersage der Immunantwort auf Covid-19

Projektinhalt: Weiterentwicklung eines Antikörpertests, der eine differenzielle Testung auf spezifische Antikörper ermöglicht. Der entscheidende Fortschritt gegenüber aktuellen Tests wäre die Identifizierung neutralisierender Antikörper, die Eindringlinge ausschalten und die Basis einer Therapie gegen Covid-19 bilden können.

Projektkonsortium: Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut, Reutlingen (NMI), in Zusammenarbeit mit Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig

2.  Wiederverwendbare, zertifizierbare Medizinische Gesichtsmasken auf Basis hochpräziser Luftdüsen-Webtechnik

Projektinhalt: Designentwicklung konfektionsfreier gewebter Masken mit gegenüber normalen MNS-Masken erhöhter Schutzwirkung für den Träger und günstigen Kosten von 6-8 Cent pro Maske. Das Alleinstellungsmerkmal besteht darüber hinaus in der Verwendung eines neuartigen wiederverwendbaren und damit ressourcenschonenden Stoffes und in dem aufgrund des beteiligten Firmenkonsortiums vorhandenen Potenzials zur wirtschaftlichen Umsetzung.

Projektkonsortium: Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF), Hohenstein Institut für Textilinnovation (HIT), mehrere baden-württembergische Unternehmen aus dem Textilmaschinenbau und Textilherstellung

3.  Entwicklung eines „hand-held“ Tests zur Antikörperbestimmung:
Biosensor für eine kosteneffiziente und schnelle Ermittlung des Immunstatus (BISKUIT)

Projektinhalt: Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die Grundlagen für ein neuartiges System zu erarbeiten, das eine detaillierte Diagnostik einer Infektion mit dem SARS-CoV-19 erlaubt. Die Messergebnisse sollen neben der verlässlichen Detektion der spezifischen Antikörper auch die Abgrenzung zu anderen Coronaviren erlauben und über die weitergehende Charakterisierung der Antikörper auch eine Aussage über den patientenspezifischen Immunstatus bis hin zu einer Aussage über die mögliche Schutzfunktion der Antikörper erlauben.

Im Rahmen des BISKUIT Forschungsprojekts werden Kenntnisse und Fertigkeiten entwickelt, die die Grundlage eines neuartigen diagnostischen Produkts bilden, das eine Charakterisierung des Immunstatus im Rahmen einer SARS-CoV-19 Infektion ermöglicht. Die zu entwickelnde Technologie kann im Anschluss mit geringem Aufwand in eine Serienproduktion überführt werden.

Projektkonsortium: BioCopy GmbH und Virologie Universitätsklinikum Freiburg

Weitere Meldungen

Logo Frau und Beruf
Förderaufruf

Förderaufruf für die Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute (3. Juli) einen Förderaufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb ab 01.01.2026 bis 31.12.2027 veröffentlicht.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Delegationsreise China
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.