Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft fördert die Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg im Jahr 2013 mit rund 30 Millionen Euro.
"Nirgendwo sonst sind Unternehmen, Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen so eng verzahnt wie in Baden-Württemberg. Das ist ein Grund dafür, dass wir bei der Innovationskraft in Deutschland, in Europa und in der Welt ganz weit vorne liegen. Deswegen fördern wir die Fraunhofer-Institute - trotz angespannter Haushaltslage - auf einem hohen Niveau", sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid in Stuttgart.
Die 30 Millionen Euro knüpfen an das hohe Niveau des Vorjahres an (30,7 Millionen Euro). In den Vorjahren lag die Förderung noch bei unter 20 Millionen Euro. Die Fördermittel setzen sich zusammen aus Grund- und Sonderfinanzierung sowie Projektmitteln und Forschungsaufträgen.
Grundfinanzierung: Der Anteil des Bundes an der Grundfinanzierung der Fraunhofer-Institute liegt bei 90 Prozent, der der Länder bei 10 Prozent. Auf Baden-Württemberg entfallen in diesem Jahr rund 9,8 Millionen Euro.
Sonderinvestitionen: Die Fördermittel für Sonderinvestitionen finanzieren Land und Bund je zur Hälfte. Baden-Württemberg fördert Sonderinvestitionen, beispielsweise für Gebäude und Geräteausstattungen, in 2013 mit über 9,2 Millionen Euro. Mit diesen Mitteln wird unter anderem ein Erweiterungsbau des Ernst-Mach-Instituts in Freiburg finanziert, das mit seinen Forschungen zur Sicherheit und Zuverlässigkeit von Bauteilen und Materialien beiträgt. Außerdem sind Mittel für die Erweiterung des Fraunhofer-Institutszentrums in Stuttgart enthalten. Diese Einrichtung ist das zweitgrößte Forschungszentrum der Fraunhofer-Gesellschaft in Deutschland. Darüber hinaus wird ein Grundstückserwerb für das Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg gefördert, auf dem ab 2015 ein Zentrum für höchsteffiziente Solarzellen gebaut werden soll.
Insgesamt fließen durch Grundfinanzierung und Sonderinvestitionen über 100 Millionen Euro an Bundesmitteln zusätzlich an die Fraunhofer-Institute in Baden-Württemberg.
Projektmittel: Darüber hinaus erhält die Fraunhofer-Gesellschaft Mittel für Projekte wie Forschungsvorhaben, unter anderem zu den Themen Leichtbau, Industrie 4.0 oder Elektromobilität. Diese belaufen sich in diesem Jahr auf rund 10,9 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch Mittel für die drei derzeit in Aufbau befindlichen Fraunhofer-Projektgruppen in den Bereichen "Neue Antriebssysteme" "Leichtbau" sowie "Automatisierung in Medizin und Biotechnologie". Diese dienen als mögliche Vorstufe zu neuen Instituten.
"Die Institute der Fraunhofer Gesellschaft leisten einen entscheidenden Beitrag zur anwendungsorientierten, wirtschaftsnahen Forschung und zum Technologietransfer im Land. Durch die Förderung können wir die Spitzenstellung der baden-württembergischen Wirtschaft im internationalen Innovationswettbewerb ausbauen", erklärte Schmid.
Die Landesregierung plant ab 2016 jährlich zehn Millionen Euro für Sonderinvestitionen der Fraunhofer-Gesellschaft ein. Die Grundfinanzierung wird entsprechend dem zwischen Bund und Ländern vereinbarten Pakt für Forschung und Innovation derzeit um jährlich fünf Prozent angehoben. Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt in Baden-Württemberg insgesamt 17 Einrichtungen. Auf die Fraunhofer-Gesellschaft entfällt der größte Teil der im Südwesten bestehenden wirtschaftsnahen Forschungsinfrastruktur außerhalb der Universitäten und Hochschulen. Die Institute decken ein Spektrum von der Produktions-, Werkstoff- und Oberflächentechnik über die Informations-, Kommunikations- und Medientechnik bis hin zur Bioverfahrenstechnik, Solartechnik und Bauforschung ab.