Im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung hat Ministerialdirektor Guido Rebstock am 18. Januar 2016 in Stuttgart offiziell den Startschuss für das erweiterte Angebot des Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf gegeben.
„Kaum ein anderes Land verfügt über ein solch umfangreiches und nachhaltiges Beratungs- und Unterstützungsangebot für Frauen und die Wirtschaft wie Baden-Württemberg“, sagte er. Er wies darauf hin, dass das Land für den regionalen und qualitativen Ausbau des Programms zusätzliche Mittel zur Verfügung stelle.
Durch die Erweiterung wurde die Zahl der Kontaktstellen auf elf erhöht, für die Regionen Nordschwarzwald und Schwarzwald-Baar-Heuberg wurden neue Kontaktstellen eingerichtet. Eine neu geschaffene Service- und Koordinierungsstelle hat bereits Anfang Oktober 2015 ihre Arbeit aufgenommen. Die Servicestelle bündelt übergreifende Aufgaben wie Marketing und Qualitätssicherung, sie unterstützt das Land und die Kontaktstellen bei der Umsetzung der Ziele des Landesprogramms.
„Die Kontaktstellen Frau und Beruf beraten Frauen und Unternehmen zu allen beruflichen Themen“, erklärte Rebstock. „Mit dem Ausbau soll die regionale Abdeckung des Bedarfs mit Angeboten in der Fläche verbessert und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und weiteren Kooperationspartner ausgebaut werden.“ Als wichtige Aufgabe für die Zukunft nannte der Ministerialdirektor die berufliche Integration von Migrantinnen. Auch die Themen Digitalisierung und Arbeitswelt 4.0 würden in der Arbeit der Kontaktstellen verstärkt eine Rolle spielen.
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Eine zentrale Herausforderung für den Wirtschaftsstandort ist es, den Bedarf an Fachkräften zu decken. Das Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf trägt seit mehr als 20 Jahren maßgeblich dazu bei, das Fachkräftepotenzial von Frauen für die Wirtschaft zu erschließen und die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Beruf zu verbessern.
Das Land fördert die über regionale Träger kofinanzierten Kontaktstellen seit 1994 mit insgesamt rund 18 Millionen Euro. Auf der Grundlage positiver Evaluierungsergebnisse wird das Programm weiterentwickelt und ausgebaut. Für den regionalen und qualitativen Ausbau wurde die Landesförderung von bislang 1,1 Millionen Euro pro Jahr seit 2016 auf 2,4 Millionen Euro erhöht. Der Ausbau soll mit zwei weiteren Kontaktstellen im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden.