Die Landesregierung hat sich gestern (22. September) dafür ausgesprochen, dass Baden-Württemberg an der Weltausstellung Expo Dubai im Herbst 2021 teilnimmt. Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut begrüßte, dass das Land das Projekt auch unter neuen Rahmenbedingungen fortführt: „Das Baden-Württemberg-Haus auf der Weltausstellung in Dubai ist eine einzigartige Chance für unser Land. Gerade in der wirtschaftlichen Erholungsphase bietet sich damit für unser Land die erste große Gelegenheit, der Weltöffentlichkeit die Innovationskraft, die Stärke und Kreativität unserer Unternehmen sowie die hohe Lebensqualität Baden-Württembergs zu präsentieren.“
Am 29. Mai 2020 verkündete die Generalversammlung des BIE (Bureau International des Expositiones), die ursprünglich für dieses Jahr geplante Weltausstellung in Dubai aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr zu verschieben. Die Expo findet nun vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2022 statt. Trotz dieser geänderten Rahmenbedingungen sieht Ministerin Hoffmeister-Kraut in der Beteiligung mit einem eigenen Baden-Württemberg-Haus an der nächsten großen Weltausstellung eine außenwirtschaftlich herausragende Bedeutung: „Die Expo Dubai ist für uns eine Weltpremiere des Standortmarketings. Im Kreis von 192 Teilnehmerstaaten können wir den Wirtschafts-, Wissenschafts-, Kultur-, Innovations- und Tourismusstandort Baden-Württemberg hervorragend vorstellen und vermarkten.“
Mit Blick auf die Umsetzung des Projekts berichtete die Ministerin, dass mit den Bauarbeiten bereits begonnen wurde. Jetzt gehe es vor Ort sichtbar voran. Auch in Baden-Württemberg seien die Umsetzungsarbeiten fortgesetzt und wesentliche Dinge angestoßen worden. So werde das Wirtschaftsministerium zeitnah die Position des Direktors für das Baden-Württemberg-Haus neu besetzen. „Ich freue mich sehr, dass Herr Kromer von Baerle, langjähriger Geschäftsführer der Landesmesse Stuttgart GmbH, künftig das Baden-Württemberg-Haus als Pavillondirektor verantwortlich leiten und beaufsichtigen wird. Durch seine ganz besondere Expertise wird er maßgeblich zur erfolgreichen Projektumsetzung beitragen. Das Baden-Württemberg-Haus ist somit auf einem sehr guten Weg“, so Hoffmeister-Kraut.
Nach gegenwärtiger Einschätzung besteht für das Land ein Gesamtfinanzierungsbedarf von bis zu 15,075 Millionen Euro für den Bau und Betrieb des Baden-Württemberg-Hauses sowie die Landesausstellung auf der Expo Dubai. Der bisherige Finanzbedarf des Landes für das Expo-Projekt lag bei bis zu 11,246 Millionen Euro. Die Projektdurchführung unter den veränderten Vertragsbedingungen führt zu einem finanziellen Mehrbedarf in Höhe von bis zu 3,829 Millionen Euro. Dieser ergibt sich durch die Verschiebung der Expo aufgrund der Corona-Pandemie (Mehrkosten von bis zu 2,285 Millionen Euro), der geschätzten Mehrwertsteuerzahllast (bis zu 1,519 Millionen Euro) sowie dem entfallenden Eigenbeitrag der bisherigen Projektgesellschaft (0,025 Millionen Euro).