Mobilfunk

Landesregierung setzt sich im Bundesrat für Prüfung der Vergabemodelle von Mobilfunkfrequenzen ein

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Glühbirne

Gemeinsam mit Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein setzt sich Baden-Württemberg im Bundesrat für die Prüfung alternativer Vergabemodelle von Mobilfunkfrequenzen ein. Einen entsprechenden Antrag haben die vier Länder zur Beschlussfassung in den Bundesrat eingebracht, gab Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (20. September) in Stuttgart bekannt. „Wir müssen den Mobilfunk zügig weiter ausbauen und Lücken im Mobilfunknetz endlich schließen. Dabei sind alle Beteiligten gefordert“, appellierte die Ministerin.

In den Jahren 2000, 2010, 2015 und 2019 wurde die Vergabe von der zuständigen Bundesnetzagentur jeweils mit einer Auktion durchgeführt. Mit einer Entschließung des Bundesrats wird die Bundesregierung nun aufgefordert, die bisherigen Vergabeverfahren bis zur nächsten Vergabe im Jahr 2025 zu überprüfen und alternative Modelle einzubeziehen. In Frage kommt beispielsweise eine „negative Versteigerung“, bei der die Mobilfunkanbieter einen Zuschuss erhalten, wenn sie ein abgegrenztes Gebiet flächendeckend mit Mobilfunk versorgen. Das Unternehmen, das den geringsten Zuschuss verlangt, würde dabei den Zuschlag erhalten. Denkbar wäre auch, die Frequenzen kostenlos zu vergeben, wenn damit noch strengere Versorgungsauflagen verbunden wären. „Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist zwingende Grundvoraussetzung dafür, dass unsere Unternehmen die Chancen der Digitalisierung tatsächlich auch nutzen können“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Die jüngste Ankündigung von Bundesverkehrsminister Scheuer, mit einer Mobilfunkstrategie den flächendeckenden Ausbau des Mobilfunknetzes in Deutschland zügig voranzubringen, begrüßte die Ministerin ausdrücklich. Die Bundesregierung verzichtet dabei vorübergehend auf Milliardeneinnahmen aus der 5G-Auktion, damit die Mobilfunkkonzerne bei der Beseitigung von Funklöchern schnellere Fortschritte machen können. Gerade für ein Flächenland wie Baden-Württemberg, in dem hochinnovative Unternehmen nicht nur in den Ballungszentren, sondern gerade auch in eher ländlich strukturierten Regionen beheimatet sind, sei dies für die Zukunftssicherung von zentraler strategischer Bedeutung. „Wir müssen nicht nur das LTE-Netz weiter ausbauen, vielmehr müssen wir schon jetzt die Voraussetzungen schaffen, damit der neue Mobilfunkstandard 5G möglichst zügig eingeführt werden kann. Wir brauchen schnell Klarheit darüber, wie die Bundesregierung die ‘weißen Flecken‘ im Land schließen will“, sage Hoffmeister-Kraut.

Der Mobilfunkausbau könne nur gelingen, wenn die Aufklärungsarbeit darüber intensiviert würde, dass von Mobilfunkwellen nach aktuellem wissenschaftlichen Erkenntnisstand keine Gefahren für die Gesundheit von Menschen ausgehen. „Es wird immer wichtiger, die Bevölkerung bei Themen wie Mobilfunk oder 5G mitzunehmen. Vor diesem Hintergrund unterstütze ich ausdrücklich die Ankündigung des Bundes, einen ‘runden Tisch‘ zur Akzeptanz des Mobilfunkausbaus und zu Fragen des Strahlenschutzes einzurichten“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Wir müssen die Akzeptanz in der Bevölkerung für Mobilfunkstandorte erhöhen. Denn der Mobilfunkausbau ist eine zentrale Zukunftsaufgabe für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Politik, Mobilfunkunternehmen und Zivilgesellschaft müssen an einem Strang ziehen.“

Selbstverständlich, so die Ministerin weiter, müssten auch die Länder ihren Beitrag leisten, um die Genehmigungsverfahren für Mobilfunkmasten zu vereinfachen. Die Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe, die Empfehlungen für die städtebauliche Steuerung des Mobilfunkausbaus erarbeiten soll, werde daher ebenfalls unterstützt.

Weitere Meldungen

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.

Europaflagge / ©Harald Richter
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Drei Bundesländer fordern klare deutsche Position zur ESA-Konferenz

Delegationsreise

Staatssekretär Dr. Rapp besucht Provinz Nordbrabant und die Region Flandern

Dr. Patrick Rapp reist zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Eindhoven/Niederlande. Im Rahmen seiner dreitägigen Delegationsreise wird er neben der Provinz Nordbrabant auch die flämische Region Flandern besuchen.

Startup Summit 2025
Startup BW

Start-up BW Summit: Tolle Geschäftsideen ausgezeichnet

Beim Start-up BW Summit 2025 konnten sich die Besucher davon über-zeugen, dass in BW viele zukunftsträchtige Geschäftsideen entwickelt und umgesetzt werden. Insgesamt wurden bei drei Pitch-Wettbewerben 44 Ideen mit viel Leidenschaft präsentiert.

Sieger des Start-up BW Elevator Pitch 2025
Startup BW

Start-up HeatPump23 siegt beim Landesfinale des Start-up BW Elevator Pitch

Das Start-up HeatPump23 aus Heilbronn hat das Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“ gewonnen. Das Team überzeugte die Jury mit der Geschäftsidee von smarte Etagen-Wärmepumpe für Wohnungen.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz

Wirtschaftsminister der Länder tagen in Stuttgart: Mehr Lust auf Unternehmertum

Am 4. und 5. Juni tagen die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Länder in Stuttgart.

Startup Summit 2025
Startup BW

Welcome to THE START-UP LÄND – Start-up BW Summit 2025

Am 2. Juni wird Stuttgart zum Hotspot der Start-up-Szene: Über 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich zum Start-up BW Summit 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Runder Tisch

Runder Tisch Sicherheit und Verteidigung

Nach Einladung der Landesregierung fand ein Runder Tisch zum Thema Sicherheit und Verteidigung mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, dem Landeskommando und Verbänden zu einem Austausch statt.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Nachhaltige Erholung des Arbeitsmarkts in Baden-Württemberg bleibt weiter aus

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg - Platz 1 "ReLoopt"
JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg

Schülerfirmen gewinnen den JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg

Die Schülerfirmen „ReLoopt“ von der Josef-Schwarz-Schule in Erlenbach und „Flavora“ vom Gymnasium in Engen haben den JUNIOR Landeswettbewerb und damit den Titel „Bestes JU-NIOR Unternehmen Baden-Württemberg 2025“ am 23. Mai in Stuttgart gewonnen.

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Bild: © Martin Stollberg)
Medizinprodukteverordnung

Das Land setzt sich in Brüssel für mehr Standortresilienz für Medizinprodukte ein

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Versorgung diskutieren in Brüssel über geeignete Maßnahmen, um die mittlerweile gravierenden Auswirkungen der Medizinprodukteverordnungen aus dem Jahr 2017 möglichst zeitnah abzumildern.