Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid wird am 11. Mai 2015 zu einer dreitägigen Delegationsreise nach Paris und Lyon aufbrechen. Ziel der Reise ist es, die wirtschaftspolitischen Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und den Regionen Paris und Rhône-Alpes vor allem in den Bereichen Automobil und Elektromobilität noch weiter auszubauen. Begleitet wird der Minister von einer Delegation aus Politik und Wirtschaft.
„Die Automobil- und Zuliefererindustrie verbindet unsere beiden Länder wie keine andere Industrie. Wir blicken dabei nicht nur auf gute Zusammenarbeit zurück, sondern auch gemeinsamen Herausforderungen entgegen. Neben Deutschland ist Frankreich einer der wichtigsten Entwicklungs- und Produktionsstandorte der nachhaltigen Mobilität in Europa“, sagte Schmid heute.
Während der Delegationsreise wird der Finanz- und Wirtschaftsminister auch französische Vertreter der Politik treffen. In Lyon wird Minister Schmid mit Vertretern der Region Rhône-Alpes, dem Präsidenten des Conseil Régional Jean-Jack Queyranne sowie dem Vize-Präsidenten Jean-Louis Gagnaire Gespräche führen.
Neben politischen Gesprächen stehen Besuche bei der französischen Industrie- und Handelskammer (AHK) sowie den Firmen Bolloré und Renault in Paris und Valeo in Lyon an. Die Unternehmer, die den Wirtschaftsminister begleiten, werden außerdem die Firma EFI in Lyon besuchen, die seit zwei Jahren eine Niederlassung in Böblingen hat.
„Eine wichtige Voraussetzung für die Mobilität von morgen, ist die enge Zusammenarbeit über Branchen hinweg. Auch auf dem Gebiet der nachhaltigen Mobilität gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte zwischen unseren Regionen“, sagte der Minister.
Hintergrund:
Frankreich ist innerhalb der Europäischen Union Baden-Württembergs wichtigster Handelspartner. Mit einem Exportvolumen von 14 Milliarden Euro liegt Frankreich nach den USA und China an 3. Stelle der Handelsstatistik. Auch bei den Importen mit einem Volumen von 11,9 Milliarden Euro belegt Frankreich hinter der Schweiz und den Niederlanden den 3. Platz.
Traditionell sind die Geschäfts- und Lieferbeziehungen im Bereich der Automobil- und Zuliefererindustrie zwischen Firmen aus Baden-Württemberg und französischen Unternehmen sehr eng. Daneben ist Frankreich einer der größten Märkte für Elektroautos in Europa. Der Absatz von Elektro-PKW hat sich in Frankreich gegenüber dem Vorjahr um über 20 Prozent erhöht.
Darüber hinaus bestehen im Rahmen des Netzwerks der „Vier Motoren für Europa“– neben Rhône-Alpes und Baden-Württemberg, sind das Katalonien und die Lombardei – seit mehr als 25 Jahren sehr gute politische und wirtschaftliche Kontakte zur Region Rhône-Alpes. Die Landesagentur e-mobil BW und das Cluster Elektromobilität haben mit dem Cluster Automotive Rhône-Alpes (LUTB_RAAC) im Oktober 2013 eine Absichtserklärung zur Durchführung gemeinsamer Aktivitäten unterzeichnet.