Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft fördert im Jahr 2015 die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) in Denkendorf mit rund 2,993 Millionen Euro. Darin ist eine sogenannte „KMU-Prämie“ in Höhe von 95.305 Euro für die Einwerbung von Forschungsaufträgen kleiner und mittlerer Unternehmen enthalten. Die DITF werden aktuell zu einem Kompetenzzentrum für Hochleistungsfasern auf Carbon- bzw. Keramikbasis ausgebaut.
„Die wirtschaftsnahe Forschung außerhalb der Universitäten - wie hier in Denkendorf - trägt erheblich zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land bei. Die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit dieser Forschungseinrichtungen ist wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Technologietransfer in Baden-Württemberg“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Hofelich.
Da bei der Herstellung und Verarbeitung von Hochleistungsfasern auf Carbon- bzw. Keramikbasis in hohem Maße textiles Knowhow gefragt ist, bieten die DTIF mit ihren Kernkompetenzen ideale Voraussetzungen für die Umsetzung hochinnovativer Prozesse. Hochleistungsfasern werden überall dort angewendet, wo Gewichtseinsparung bei gleichzeitig höchster Belastung eine Rolle spielt. Damit die Institute ihre Aufgabe des schnellen und effektiven Technologietransfers auch künftig erfolgreich erfüllen können, müssen sie Vorlauf- und Eigenforschung betreiben. Um für die Wirtschaft relevante Technologietrends rechtzeitig erkennen zu können, müssen sie neue Technologiefelder erschließen und zum Transfer aufbereiten. Die Finanzierung dieser stark risikobehafteten Vorlaufforschung erfolgt in erster Linie über öffentliche Forschungsgelder, vor allem über die jährlich gewährte institutionelle Förderung des Landes.
„Die DITF sind mit ihren Forschungs- und Dienstleistungsangeboten vor allem für kleine und mittlere Unternehmen ein unverzichtbarer Partner. Diese Unternehmen haben häufig wegen des hohen Kostendrucks keine eigenen Forschungskapazitäten, müssen aber ständig neuen Anforderungen gerecht werden - da kommen die DITF ins Spiel“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Peter Hofelich.
Die DITF gehören zu den 12 Instituten der wirtschaftsnahen Forschung, die im Rahmen der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) unterstützt werden.
Hintergrund:
Die DITF sind das deutsche Kompetenzzentrum für alle textilen Fragestellungen. Durch die Kombination von Textilchemie und textiler Verfahrenstechnik unter einem Dach bieten die Institute ganzheitliche Problemlösungen entlang der gesamten textilen Kette von der Faserherstellung und –aufbereitung bis zur Erzeugung und Veredelung textiler (Ober)Flächen an.
Zielgruppen der DITF sind schon lange nicht mehr nur Unternehmen der klassischen Textil- und Bekleidungsindustrie. Mit innovativen textilen Produkten wie neuartigen Biomaterialien für die Wundversorgung erschließen die DITF für die Textilbranche neue Absatzmärkte im Gesundheitswesen. Aber auch im Bereich der Umwelt- und der Oberflächentechnik ermöglichen die Entwicklungen der DITF den Ersatz konventioneller Materialien durch textile Produkte.
Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung (DITF)