Strengere Schadstoffemissionsgesetze, die Einführung von Real Driving Emissions und die Folgen des Abgasskandals stellen die Fahrzeugbranche vor große Herausforderungen. Neben der schrittweisen Elektrifizierung der Antriebe, müssen Verbrennungsmotoren auch für zukünftige Antriebsstränge wie in Hybrid- oder Nutzfahrzeugen angepasst werden.
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft fördert Investitionsmaßnahmen im Bereich der Messtechnik für Schadstoffemissionen der Fraunhofer-Projektgruppe Neue Antriebssysteme (NAS) in Karlsruhe mit insgesamt 360.000 Euro für die Jahre 2016 und 2017. NAS ist ein zentraler Partner des Projekts „Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe“ am KIT in Karlsruhe, das effiziente, intelligente und integrierte Lösungen für die Mobilität der Zukunft entwickelt.
„Von den geplanten Investitionen und der Erweiterung der Messtechnik im Bereich der Schadstoffemissionsmessung profitieren auch die Unternehmen im Land, die an zukunftsweisenden Mobilitätslösungen arbeiten. Außerdem werden sich die Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe und die Fraunhofer Projektgruppe NAS in der bundesweiten Forschungslandschaft so weiter profilieren können“, sagte Minister Schmid.
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Die Fraunhofer Projektgruppe Neue Antriebssysteme (NAS)
Seit Juni 2010 wird die Fraunhofer Projektgruppe Neue Antriebssysteme (NAS) mit Hilfe einer Anschubfinanzierung des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft aufgebaut. Im Rahmen dieser Anschubfinanzierung konnte erhebliches Know-how im Bereich der Effizienzsteigerung von mobilen Antriebssträngen aufgebaut werden. Dieses Wissen hat die NAS bereits in zahlreichen Projekten unter Beweis stellen können.
Die Profilegion Mobilitätssysteme Karlsruhe
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördern gemeinsam das Projekt „Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe“ in Karlsruhe mit rund 4,3 Millionen Euro während der zweijährigen Pilotphase. In dem Forschungsverbund „Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe“ führen die regionalen Forschungspartner ihre Kompetenzen zusammen, um effiziente, intelligente und integrierte Lösungen für die Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Die Forscher wollen so Städte und ihr Umland als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld mit dem zunehmenden Transport von Menschen und Gütern zusammen bringen. Die intelligente Gestaltung der Mobilität - vor allem in den wachsenden Städten - gehört zu den zentralen zukünftigen Herausforderungen. Neben dem Personentransport steigen auch die Zahlen bei den Güterströmen in den Städten immer weiter an. Auf die Fragen zur Reduktion von Lärm, Schadstoffen, klimaschädlichen Stoffen sowie zum Energieverbrauch und Ersatz konventioneller Antriebstechnologien durch emissionsarme Alternativen will auch die Mobilitätsforschung Antworten finden. Zentrale Partner der „Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe“ sind die Fraunhofer Institute für Chemische Technologie (ICT), Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB), System- und Innovationsforschung (ISI), Werkstoffmechanik (IWM) und die Fraunhofer Projektgruppe Neue Antriebssysteme (NAS) sowie das Forschungszentrum Informatik (FZI), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Karlsruhe (HsKA).