Integration durch Ausbildung

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft schreibt neues Förderprogramm zur Integration von Flüchtlingen in Ausbildung aus

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Flüchtling aus Eritrea begann eine Ausbildung zum Bäcker (Bild: © dpa)

Mit dem Ziel, junge Flüchtlinge rasch in Praktikum und Ausbildung zu vermitteln, schreibt das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft das neue Programm „Integration durch Ausbildung - Perspektiven für Flüchtlinge“ aus. „Es gibt keine bessere Integration als durch Ausbildung und Beschäftigung“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid am 25. September 2015.

„Die Bereitschaft in den Unternehmen, Flüchtlinge auszubilden, ist groß. Mit unserem neuen Programm wollen wir die Anstrengungen der Wirtschaft unterstützen - und gleichzeitig den jungen Flüchtlingen rasch eine Perspektive in ihrer neuen Heimat bieten.“

Mit dem Programm werden sogenannte Kümmerer gefördert. Sie sollen dazu beitragen, dass für eine Ausbildung geeignete junge Flüchtlinge passgenau in Praktika und Ausbildung vermittelt werden. Zudem unterstützen sie die Praktikums- und Ausbildungsbetriebe. Voraussetzung für die Kümmerer ist entweder eine sozialpädagogischen Ausbildung oder praktische Erfahrung in der beruflichen Ausbildung. Bis 2. November 2015 können Einrichtungen des privaten und öffentlichen Rechts mit Sitz in Baden-Württemberg, insbesondere Wirtschaftsorganisationen, Bildungsträger und Kommunen, einen Antrag auf Förderung beim Ministerium für Finanzen und Wirtschaft einreichen.

Zielgruppe des Programms sind jugendliche Flüchtlinge mit geringem Förderbedarf und guten Chancen auf Vermittlung in Ausbildung. Sie sollen das notwendige Sprachniveau und die sonstigen Voraussetzungen für eine betriebliche Ausbildung im Wesentlichen mitbringen.

Die Zahl der jungen Flüchtlinge und Asylbewerber in Baden-Württemberg nimmt kontinuierlich zu. Gleichzeitig suchen Betriebe geeignete Bewerberinnen und Bewerber für ihre Ausbildungsplätze, und Wirtschaftsorganisationen betonen den Bedarf an motivierten jungen Fachkräften. In den vergangenen Tagen haben viele Betriebe signalisiert, dass sie Flüchtlinge ausbilden wollen. „Dieses Engagement begrüßen wir sehr“, so der Minister. „Die meisten Flüchtlinge und Asylbewerber bringen eine hohe Motivation und zum Teil eine gute Schulbildung mit, aber sie benötigen zusätzliche Unterstützung - auch wenn sie ausbildungsreif sind.“

Er wies darauf hin, dass auch durch den Einsatz Baden-Württembergs die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen wurden, so dass junge Flüchtlinge nach drei Monaten eine Ausbildung antreten können. Außerdem sei die Bleibeperspektive für Flüchtlinge in Ausbildung verbessert worden.

Weitere Informationen:
Die Laufzeit des Programms beginnt am 1. Januar 2016 und endet am 31. Dezember 2017. Anträge können eingereicht werden beim

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft
Referat 62 Berufliche Ausbildung
Neues Schloss (Schlossplatz 4)
70173 Stuttgart

www.ausbildung-bw.de
Förderprogramme im Bereich Berufliche Bildung

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