Wirtschaft

Mittelstandsbeauftragter fordert mehr Flexibilität bei Unternehmensbetreuung

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Der Mittelstandsbeauftragte der Landesregierung, Peter Hofelich, fordert mehr Flexibilität in der Wirtschaftsförderung. "Wir können heute nicht mehr davon ausgehen, dass ein Unternehmen sich an einem Standort ansiedelt und dort, eine Generation später, immer noch ansässig ist. Wirtschaftsförderung muss deshalb flexibler, internationaler und noch stärker wettbewerbsorientiert werden", sagte Hofelich bei der Jahrestagung für baden-württembergische Wirtschaftsförderer in Stuttgart.

Nötig machten diesen Wandel vier Entwicklungen: "Erstens: Die Wirtschaftsentwicklung, das gesamte Umfeld für Wirtschaften, ist dynamischer geworden. Und Baden-Württemberg ist besonders betroffen. Zweitens: Es gibt einen Trend von Export zu Produktion in den Zielmärkten. Viele sprechen von einer so genannten 'Glokalisierung' - Also global agieren und lokal produzieren. Drittens: Baden-Württembergische Unternehmen sind, gerade im Mittelstand, internationaler ausgerichtet als die Unternehmen in allen anderen Bundesländern. Viertens: Auch die Mobilität der Unternehmen innerhalb der Landesgrenzen nimmt zu. Das gilt für die kleinen Unternehmen genauso, wie für größere Mittelständler", sagte Hofelich.

Für die regionale Wirtschaftsförderung heiße das: "Viele Verlagerungen sind keine Abwanderungen, aber Umzüge innerhalb der Gemeinde oder Region. Möglichkeiten wie Flächentausch sind dabei aktiv anzubieten und zu diskutieren. Bei der Suche nach geeigneten Lösungen für Unternehmen darf dabei nicht vor Gemeindegrenzen halt gemacht werden. Gemeinsam können Lösungen erarbeitet werden, die in der einzelnen Gemeinde nie möglich wären. Der Standortwettbewerb ist kein Wettbewerb, bei dem einer gewinnt und der andere verliert. Gerade, wenn Unternehmen internationale Wertschöpfungsketten aufbauen, profitieren häufig beide: Der neue Standort im Zielmarkt und der Heimatstandort. Für Sie vor Ort heißt das: Seien Sie eng an Ihren Unternehmen! Überlegen Sie gemeinsam, wie sich der Standort weiter entwickeln kann."

Die Landesregierung unterstützt die hiesige Wirtschaft bei den Entwicklungen durch zwei strategische Schwerpunkte: Stärkung der Unternehmen, deren Wachstumschancen und Innovationskraft. Und Stärkung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmer.

Die Stärkung von Unternehmen erreicht die Landesregierung unter anderem durch:

  • Die Finanzierung einer bundesweit einzigartigen Infrastruktur wirtschaftsnaher Forschung. Die Institute und Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft werden in diesem Jahr beispielsweise mit rund 30 Millionen Euro gefördert.
  • Den Aufbau von Koordinierungsstellen für besondere Zukunftsfelder, z.B. die Agentur Leichtbau BW oder die e-mobil Agentur.
  • Das Angebot von Innovationsgutscheinen zur Förderung von Innovation bei kleinen Unternehmen oder Gründungen.
  • Durch die Förderung der stärkeren Vernetzung der Unternehmen im Rahmen von Cluster-Initiativen und Netzwerken.

Die Stärkung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird erreicht durch:

  • Die Stärkung der dualen Ausbildung, beispielsweise durch den Pakt für Ausbildung oder die Kampagne www.gut-ausgebildet.de
  • Eine höhere Berufsorientierung in Schulen, u.a. durch die Einführung des Fachs Wirtschaft/Berufsorientierung
  • Bessere Weiterbildungsmöglichkeiten, z.B. durch das geplante Bildungsfreistellungsgesetz

Weitere Meldungen

Europaflagge / ©Harald Richter
Lieferkettengesetz

Ministerin zu Einigung bei EU-Lieferkettengesetz und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Wirtschaftsministerin begrüßt den gefundenen Kompromiss und sagt, die EU hat ihr Versprechen eingelöst, die Berichts- und Nachweispflichten spürbar zu reduzieren.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
BW-EC

Neuer BW-Empfangsclient treibt Digitalisierung der Verwaltung voran

Baden-Württemberg geht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur vollständig digitalen Verwaltung: Mit dem neuen BW-Empfangsclient (BW-EC) können ab sofort alle zuständigen Stellen im Land digitale Anträge empfangen – ganz ohne spezielle Fachsoftware.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Wirtschaftsministerin begrüßt verringerte Mehrwertsteuer aus Speisen in Gastronomie

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut äußert sich zur Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in Gastronomiebetrieben und sieht es als Signal der Wertschätzung und Bedeutung der Gastronomiebranche im Land.

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Förderung

Bildung mit Perspektive: Land fördert Neubau der IHK Ulm

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt den Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm mit rund 4,7 Millionen Euro.

Logo von Start-up BW
Start-up BW

Dion+ aus Karlsruhe gewinnt den Vorentscheid „Startup Demo Day von AXEL"

Bühne frei für Innovation: Dion+ aus Karlsruhe gewinnt den Vorent-scheid „Startup Demo Day von AXEL – Der Energie-Accelerator“ des „Start-up BW Elevator Pitch 2025/26“ und sichert sich das Ticket fürs Landesfinale.

unsplash / kendall ruth
Förderprogramm

Förderprogramm „Umweltfinanzierung“ der L-Bank

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus begrüßt das neue Förderprogramm „Umweltfinanzierung“ der L-Bank als wichtigen Baustein zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Arbeitsmarktzahlen November 2025

Die Arbeitslosigkeit verharrt auf höherem Niveau und die Stabilität des Arbeitsmarkts ist weiterhin fragil

Welcome Center Baden-Württemberg
Welcome Center

7,5 Millionen Euro für Welcome Center

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt von 2026 bis 2028 elf regionale Welcome Center sowie das landesweit zuständige Welcome Center Sozialwirtschaft mit mehr als 7,5 Millionen Euro.

Einkaufswägen / ©Markus Spiske / Unsplash
Sofortprogramm Einzelhandel/Innenstadt

Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt vorzeitig verlängert

Das Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt mit den Förderlinien „Veranstaltungen“ und „Stadtmarketing“ wird vorzeitig und mit unveränderten Förderkonditionen bis Ende 2026 verlängert.

Think Tank zum Thema Cybersicherheit
Wirtschaft digital

Erster Think Tank von Wirtschaft Digital zum Thema Cybersicherheit

Baden-Württemberg rückt das Thema Cybersicherheit stärker in den Fokus. Beim ersten Think Tank von Wirtschaft digital in Stuttgart warnte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut vor den wachsenden Risiken für Unternehmen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (vorne links) und Floridas Wirtschaftsminister J. Alex Kelly (vorne rechts) bei der Unterzeichnung der Vereinbarung
Vereinbarung

Baden-Württemberg und Florida unterzeichnen Vereinbarung

TALLAHASSEE / STUTTGART – Baden-Württemberg und der Bundesstaat Florida (USA) haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und Innovationen in wichtigen Wachstumsbranchen zu beschleunigen.

Mentorinnen-Programm
Mentorinnen-Programm

Mentorinnen-Programm feiert erfolgreichsten Abschluss seiner Geschichte

Mit einem neuen Rekordergebnis schließt das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen seine neunte Runde ab: 105 Frauen mit Migrationsgeschichte haben das Programm erfolgreich abgeschlossen – so viele wie noch nie.

Preisträger FOCUS OPEN 2025 und Mia Seeger-Preis
Preisverleihung

DESIGN ZÄHLT: Preisträger für FOCUS OPEN 2025 und Mia Seeger Preis ausgezeichnet

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp und Regierungspräsidentin Susanne Bay ehrten die Preisträgerinnen und Preisträger der 57 Designlösungen bei der diesjährigen Verleihung des Internationalen Designpreises Baden-Württemberg, FOCUS OPEN.

Familynet 4.0 Award
Preisverleihung

„familyNET 4.0 – DER Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V. haben in Stuttgart zum siebten Mal den Award „familyNET 4.0 – moderne Unternehmenskultur“ verliehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation für klimaneutralen Wasserstoff aus Europa.