Zunehmend nimmt der Mittelstand neben seinen Geschäftsinteressen auch das Wohl der Gesellschaft in den Blick: 58 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Deutschland – das sind 2,1 Millionen Mittelständler – unterhalten Corporate Social Responsibility (CSR)-Aktivitäten und engagieren sich freiwillig für die Allgemeinheit. Selbst kleine Betriebe mit weniger als fünf Beschäftigen halten soziales und gesellschaftliches Engagement für sehr wichtig und leisten hier einen wichtigen Beitrag. Dies belegt eine Studie zu CSR im Deutschen Mittelstand, die 2011 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (kfw) durchgeführt wurde. Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung will solche CSR-Aktivitäten der kleinen und mittleren Unternehmen in Baden-Württemberg sichtbar machen und honorieren. Bereits zum sechsten Mal loben daher das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft und die Caritas in Baden-Württemberg den Mittelstandspreis für soziale Verantwortung aus und verleihen die Lea-Trophäe für das Jahr 2012. LEA steht dabei für Leistung, Engagement und Anerkennung.
Alle Unternehmen des Landes mit maximal 500 Beschäftigten können sich ab sofort bewerben. Voraussetzung ist, dass sie Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-) Vereine dauerhaft unterstützen oder mit diesen gemeinsam ein soziales Projekt auf die Beine stellen. Die Bewerberfrist läuft bis zum 31. März 2012.
Die lange Tradition des gesellschaftlichen Engagements von Unternehmen verdient aus Sicht der beiden Caritasdirektoren Prälat Wolfgang Tripp (Rottenburg-Stuttgart) und Monsignore Bernhard Appel (Freiburg) großen Respekt. „Mit ihrem vielfältigen Engagement stiften die Unternehmen Solidarität und machen unsere Gesellschaft menschlich und lebenswert“, so Tripp und Appel. In diesem Sinne wollen die Veranstalter mit dem Mittelstandspreis für soziale Verantwortung den kleinen und mittleren Unternehmen im Land für ihre sozialen Aktivitäten vor allem danken. Die öffentliche Anerkennung dieser Leistungen soll zugleich andere Unternehmen dazu motivieren, dieses soziale Handeln fortzusetzen.
Für den Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid „stärkt das gesellschaftlich verantwortliche Handeln der kleinen und mittleren Unternehmen den sozialen Zusammenhalt im Land und ist zugleich beste Voraussetzung für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.“ Zusammen mit dem Rottenburger Bischof Gebhard Fürst und dem Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch hat Minister Schmid die Schirmherrschaft für den Wettbewerb, der im CSR-Bereich bundesweit zu den teilnehmerstärksten zählt, übernommen. Für Bischof Fürst zeigt der Mittelstandspreis, wie viele Unternehmen in Baden-Württemberg in beispielhafter Weise ihre soziale Verantwortung wahrnehmen: „Ein solches freiwilliges, verantwortungsvolles gesellschaftliches Handeln von Unternehmen soll durch den Mittelstandspreis ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und gewürdigt werden und so als anstiftendes Beispiel dienen.“ Erzbischof Zollitsch ist überzeugt, dass vom sozialen Engagement alle profitieren: „Für ihr Handeln verdienen die Betriebe Anerkennung und Wertschätzung. Das ist das zentrale Anliegen des Mittelstandspreises, zu dem ich jeden mittelständischen Unternehmer ermutige, sich zu bewerben.“
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg