Baukultur

Netzwerkkonferenz Baukultur Baden-Württemberg 2018

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Die diesjährige Netzwerkkonferenz Baukultur Baden-Württemberg fand am Montag (16. April) im Hospitalhof Stuttgart statt. Passend zum Leitthema „Die Europäische Stadt“ des Europäischen Kulturerbejahres 2018 ging es bei der Konferenz um die Frage, wie man das Bestehende, nämlich Bestand und Erbe, mit dem Neuen, also dem Planen und Bauen, verknüpfen kann. „Es lohnt sich, in den Bestand zu investieren – das ist die Grundbotschaft einer nachhaltigen Baukultur. Er stärkt die Identität der Bürgerinnen und Bürger mit ihren Städten und Gemeinden, sichert die kompakte Stadt der kurzen Wege und ist somit ein unersetzliches Kapital“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zur Eröffnung der Netzwerkkonferenz, die vom Wirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Städtetag Baden-Württemberg und dem Gemeindetag Baden-Württemberg organisiert und durchgeführt wurde.

„Gewachsene Stadt- und Ortsbilder mit ihren wertvollen Gebäudebeständen, Straßen und Plätzen, Parks und Anlagen sind von enormer Bedeutung für die Städte und Gemeinden, die Menschen die dort leben und arbeiten, sowie die Unternehmen, die dort im Wettbewerb um Investitionen und kluge Köpfe stehen. Sie machen Standorte zu attraktiven Adressen“, so die Ministerin. Deshalb bedürfe der Umgang mit all dem, was die Identität unserer Städte und Gemeinden ausmacht, besonderer Sorgfalt und Sensibilität.

In seiner Keynote zu Beginn der Veranstaltung entwickelte Wolf Lotter, Journalist und Mitbegründer des Wirtschaftsmagazins „brand eins“, ein Bild vom Stadtbewohner der Zukunft und dessen Erwartungen an ein ansprechendes Umfeld zum Leben und Arbeiten. In mehreren Podiumsrunden wurde anschließend diskutiert, wie die Qualitäten und Potenziale des Bestands genutzt werden können, um die Städte und Gemeinden im Land erfolgreich zu entwickeln.

„Für eine insgesamt nachhaltige Entwicklung der Städte, die das Weiterplanen und das Weiterbauen des Bestands als Chance begreift, ist eine integrative und partizipative Stadtentwicklungspolitik im Sinne der Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt die einzig sinnvolle Strategie. Die Städtebauförderung von Bund und Land ist für die Kommunen dabei eine unverzichtbare Unterstützung“, erklärte Barbara Bosch, Oberbürgermeisterin der Stadt Reutlingen und erste Stellvertreterin des Präsidenten des Deutschen Städtetages. Auch für Steffen Jäger, Erster Beigeordneter des Gemeindetags Baden-Württemberg, liegt im behutsamen Weiterentwickeln des Baukulturerbes die Chance, die Zukunftsfähigkeit der Städte und Gemeinden, insbesondere auch in den ländlichen Räumen, zu sichern und auszubauen: „Gerade für vitale Ortsmitten und Stadtkerne ist der Bestand als Identität stiftendes Kulturerbe von großer Bedeutung. Für ein ortsangemessenes Weiterplanen und Weiterbauen sind daher beispielsweise Gestaltungsbeiräte eine wertvolle Unterstützung, durch die, neben der Qualitätssicherung im konkreten Einzelfall, dem Planen und Bauen ein angemessenes Forum gegeben wird.“

Mit den zahlreichen Diskussionen, Informationen über Projekte und Fördermöglichkeiten und vielfältigen Anregungen, wie WeiterBaukultur vor Ort gelingen kann, leistete die Veranstaltung einen aktuellen Beitrag zu der von Bund, Ländern und Gemeinden getragenen Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Deren Ziel ist es unter anderem, Städte und Gemeinden jeder Größe als wertvolles und unersetzliches Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgut zu stärken und weiterzuentwickeln.

Hintergrundinformationen
Mit der Initiative Baukultur Baden-Württemberg stärkt und fördert das Land die Planungs- und Baukultur als strukturell bedeutsamen Standortfaktor. Unter anderem werden Kommunen, die Gestaltungsbeiräte einrichten oder deren Einsatz verstetigen wollen, gefördert oder regionale Initiativen, wie das kürzlich gestartete Auszeichnungsverfahren Baukultur Kraichgau, unterstützt. Somit wird den Kommunen dabei geholfen, die aktuellen und künftigen Aufgaben und Herausforderungen der Baukultur als Chance für Verbesserungen zu nutzen und sich als wettbewerbsfähige Wohn- und Wirtschaftsstandorte zu behaupten.

Weitere Meldungen

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.

Europaflagge / ©Harald Richter
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Drei Bundesländer fordern klare deutsche Position zur ESA-Konferenz

Delegationsreise

Staatssekretär Dr. Rapp besucht Provinz Nordbrabant und die Region Flandern

Dr. Patrick Rapp reist zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Eindhoven/Niederlande. Im Rahmen seiner dreitägigen Delegationsreise wird er neben der Provinz Nordbrabant auch die flämische Region Flandern besuchen.

Startup Summit 2025
Startup BW

Start-up BW Summit: Tolle Geschäftsideen ausgezeichnet

Beim Start-up BW Summit 2025 konnten sich die Besucher davon über-zeugen, dass in BW viele zukunftsträchtige Geschäftsideen entwickelt und umgesetzt werden. Insgesamt wurden bei drei Pitch-Wettbewerben 44 Ideen mit viel Leidenschaft präsentiert.

Sieger des Start-up BW Elevator Pitch 2025
Startup BW

Start-up HeatPump23 siegt beim Landesfinale des Start-up BW Elevator Pitch

Das Start-up HeatPump23 aus Heilbronn hat das Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“ gewonnen. Das Team überzeugte die Jury mit der Geschäftsidee von smarte Etagen-Wärmepumpe für Wohnungen.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz

Wirtschaftsminister der Länder tagen in Stuttgart: Mehr Lust auf Unternehmertum

Am 4. und 5. Juni tagen die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Länder in Stuttgart.

Startup Summit 2025
Startup BW

Welcome to THE START-UP LÄND – Start-up BW Summit 2025

Am 2. Juni wird Stuttgart zum Hotspot der Start-up-Szene: Über 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich zum Start-up BW Summit 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Runder Tisch

Runder Tisch Sicherheit und Verteidigung

Nach Einladung der Landesregierung fand ein Runder Tisch zum Thema Sicherheit und Verteidigung mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, dem Landeskommando und Verbänden zu einem Austausch statt.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Nachhaltige Erholung des Arbeitsmarkts in Baden-Württemberg bleibt weiter aus

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg - Platz 1 "ReLoopt"
JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg

Schülerfirmen gewinnen den JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg

Die Schülerfirmen „ReLoopt“ von der Josef-Schwarz-Schule in Erlenbach und „Flavora“ vom Gymnasium in Engen haben den JUNIOR Landeswettbewerb und damit den Titel „Bestes JU-NIOR Unternehmen Baden-Württemberg 2025“ am 23. Mai in Stuttgart gewonnen.

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Bild: © Martin Stollberg)
Medizinprodukteverordnung

Das Land setzt sich in Brüssel für mehr Standortresilienz für Medizinprodukte ein

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Versorgung diskutieren in Brüssel über geeignete Maßnahmen, um die mittlerweile gravierenden Auswirkungen der Medizinprodukteverordnungen aus dem Jahr 2017 möglichst zeitnah abzumildern.