Forschung

Planungssicherheit für wirtschaftsnahe Forschungsinstitute

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Wirtschaftsminister Nils Schmid stellte heute ein neues Finanzierungsmodell für die zwölf wirtschaftsnahen Forschungsinstitute der Innovationsallianz vor.

Das neue Modell sieht vor, das bisherige System einer Fehlbedarfsfinanzierung durch eine Festbetragsfinanzierung ab 2013 zu ersetzen. „Mit dem neuen Finanzierungsmodell schaffen wir Planungssicherheit für die Forschungsinstitute und belohnen erfolgreiches Wirtschaften“, sagte Wirtschaftsminister Schmid.

„Damit stärken wir nicht nur die Innovationsallianz, sondern leisten einen Beitrag zur Verbesserung der Innovationskultur im Südwesten“, so Schmid. Bereits im Vorjahr hatte die Landesregierung mit einem neuen Investitionsprogramm Planungssicherheit für den weiteren Ausbau der Institute der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg geschaffen. Auch die Gründung der Agentur für Leichtbau wertete Schmid als wichtigen Baustein für die wirtschaftsnahe Forschung in Baden-Württemberg.                                                                                 

Professor Dr. Hugo Hämmerle, Sprecher der Innovationsallianz und Leiter des NMI (Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen) in Reutlingen sagte: „Die Umstellung gibt uns mehr Flexibilität und die Möglichkeit, wie ein mittelständisches Unternehmen zu agieren. Um den Bedürfnissen und Anforderungen unserer Kunden aus der Wirtschaft und Industrie gerecht zu werden, müssen wir eine „state-of-the-art“-Infrastruktur anbieten. Mit dem neuen Modell können wir Rücklagen für Zukunftsprojekte bilden und Vorsorge für konjunkturelle Schwankungen treffen.“

Innovationsallianz

Die mit jährlich insgesamt rund 23 Millionen Euro Landesmitteln geförderte Innovationsallianz ist ein Bündnis von zwölf unabhängigen wirtschaftsnahen Forschungsinstituten in Baden-Württemberg. Die zwölf Institute mit einem Haushaltsvolumen von über 120 Millionen Euro und insgesamt rund 1.100 Beschäftigten setzen derzeit jährlich rund 1.800 Industrieaufträge und fast 500 öffentliche Forschungsprojekte um. Zielgruppe der Allianz sind kleine und mittlere Unternehmen. „Die Innovationsallianz Baden-Württemberg ist ein Markenzeichen der wirtschaftsnahen Forschung im Land und ein wichtiger Baustein der Mittelstandsförderung in Baden-Württemberg“, sagte Schmid.

Die Umstellung auf die Festbetragsfinanzierung geht auch auf einen Vorschlag des Rechnungshofs zurück. Ein besonderer Vorteil dieses neuen Modells ist es, dass die Forschungsinstitute bei Erwirtschaftung von Überschüssen künftig Rücklagen bilden können, was bisher grundsätzlich nicht vorgesehen war. Die Rücklagenbildung kann die Finanzierung strategischer Investitionen erheblich erleichtern. Teil des Pakets ist weiters eine Dynamisierung der Festbetragsförderung um jährlich drei Prozent bis einschließlich 2019.

Die 2008 gegründete Innovationsallianz sieht sich als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, um Unternehmen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zugänglich zu machen. Die Institute betreiben angewandte, ergebnisorientierte Forschung in wichtigen Zukunftsfeldern wie nachhaltige Mobilität, Umwelttechnologie und Ressourceneffizienz, Gesundheit und Pflege, Information und Kommunikation.

Beispiele für die Forschungsarbeiten der Innovationsallianz sind die Entwicklung künstlicher Organe als Ersatz für Tierversuche, der Sehchip für Blinde, Assistenzsysteme für Haushalte, die Entwicklung von Minilaboren im CD-Format zum schnellen Nachweis von Krankheiten sowie die Entwicklung von Dentallasern. Das Projekt "Power to Gas" zur Stromspeicherung, ein "Eisbärhaus" für energieeffizientes Bauen mit optimaler Energiebilanz oder die Herstellung ultradünner und biegsamer Mikrochips sind weitere Highlights.

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation für klimaneutralen Wasserstoff aus Europa.

Binnenmarkt

Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt

Akteure aus Baden-Württemberg und Frankreich diskutieren mit EU-Kommission über Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt.

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut vor dem Kapitol in Washington D.C.
Delegationsreise

Wirtschaftsministerin auf Delegationsreise in den USA

Mit einer rund 60-köpfigen Wirtschaftsdelegation ist Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, am 16. November 2025 zu einer mehrtägigen Reise in die USA aufgebrochen.

Gruppenbild anlässlich der Verleihung des 41. Innovationspreises des Landes
Preisverleihung

Wirtschaftsministerin verleiht den 41. Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Am 13. November 2025 überreicht Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in einer feierlichen Veranstaltung den Innovationspreis, den Dr.-Rudolf-Eberle-Preis, des Landes Baden-Württemberg an Unternehmen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den Trägerinnen und Trägern der Wirtschaftsmedaille 2025
Wirtschaftsmedaille

Wirtschaftsmedaille 2025

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat am 12. November 2025 die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den stellvertretenden Institutsleitern des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Prof. Dr. Steffen Rupp (links) und Prof. Dr. Petra Kluger (rechts)
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Projekt Biofabrikation mit rund drei Millionen Euro

Bescheidübergabe
Förderung

Baden-Württemberg fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe mit 3,2 Millionen

SAF Referee-Rig startet: Baden-Württemberg fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe mit 3,2 Millionen Euro.

Bescheidübergabe IPAI
Förderung

Land investiert 10,3 Millionen Euro am IPAI

Land investiert 10,3 Millionen Euro für den Aufbau des Start-up Innovation Center auf dem künftigen IPAI CAMPUS und in das Projekt „Women in AI“ am IPAI.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Ausbildung

Spitzengespräch Ausbildung

Beim heutigen Spitzengespräch des Ausbildungsbündnisses BW unter Leitung von Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut standen der fortschreitende Strukturwandel, der Einfluss digitaler Medien und die Zukunftsfähigkeit der Ausbildung im Mittelpunkt.

Strategiedialog Bauen
Strategiedialog

Drei Jahre Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“

Seit drei Jahren arbeitet der Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ (SDB) an Lösungen für mehr bezahlbaren Wohnraum, klimagerechtes Bauen und für die digitale Transformation der Bauwirtschaft.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast / Folge 3

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein.

Glühbirne
Förderung

Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro gefördert

Wirtschaftsministerium fördert die Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro.

Preisverleihung Allianz Industrie 4.0
Allianz Industrie 4.0

Preisverleihung des Allianz Industrie 4.0 Awards Baden-Württemberg 2025

Das zehnjährige Bestehen der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg ist gestern (5. November) im Rahmen der Veranstaltung „STARTUP THE FUTURE“ gefeiert worden.

Delegationsreise
Delegationsreise

Delegationsreise nach Bayern und ins Salzburger Land

Unter der Leitung von Staatssekretär Dr. Patrick Rapp MdL startet heute eine 30-köpfige Tourismusdelegation aus Baden-Württemberg zu einer Fachreise nach Bayern und ins Salzburger Land.

Gewinner Female Founders Cup
Startup BW

6. Start-up BW Female Founders Cup – Platz eins geht an FlareOn Biotech

Im Finale des sechsten Start-up BW Female Founders Cup am 03. November 2025 haben zehn Gründerinnen und Start-ups von Frauen ihre Geschäftsideen vor einer Fachjury und dem Publikum im IHK-Forum in Reutlingen präsentiert.