Eine Fahrstuhlfahrt Zeit für junge Geschäftsideen: In nur drei Minuten mussten Jungunternehmen, Gründerinnen und Gründer am 12. April 2016 beim Elevator Pitch an der Hochschule Pforzheim die Fachjury und rund 100 Zuhörerinnen Zuhörer von ihrer Geschäftsidee überzeugen.
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft setzt die landesweite Wettbewerbsreihe „Elevator Pitch BW“ als Teil seiner Gründungsoffensive fort. Der regionale Wettbewerb wurde vom Ministerium in Kooperation mit der IHK Nordschwarzwald, der Handwerkskammer Karlsruhe/Außenstelle Pforzheim, dem Förderer und Alumni der Hochschule Pforzheim e.V., der Hochschule Pforzheim, dem Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim/Kreativwirtschaft, der Sparkasse Pforzheim Calw und der Volksbank Pforzheim veranstaltet. Das Preisgeld der Wettbewerbsreihe wird von der L-Bank gesponsert.
Den ersten Preis und damit 500 Euro hat die Geschäftsidee "FTT - Fahrbarer Transporttisch" aus Pforzheim gewonnen. Das Team von Thomas Link möchte mit einem selbstfahrenden Robotertisch Menschen mit Einschränkungen beim Gehen den Alltag erleichtern. Nach einer Knieoperation, einem Schlaganfall oder mit einer Schwerbehinderung haben viele Patienten zuhause Probleme beim alltäglichen Transport von Dingen. Aus diesem Grund hat das Gründerteam den FTT entwickelt. Der FTT ist ein stabiler und sehr leichter Roboter, welcher primär für die alltägliche Anwendung zu Hause entwickelt wurde. Bei einem maximalen Eigengewicht von 15 kg kann er eine Nutzlast von bis zu 15 kg transportieren. Die Produktinnovation ist die Kombination des teilautonomen Transports von Gegenständen im häuslichen Umfeld und die Nutzung als elektrisch höhenverstellbarer Tisch mit festem Stand. Mit der Sensorik folgt der FTT dabei seinem Anwender in einem festgelegten Abstand und vermeidet Zusammenstöße mit Personen oder der Einrichtung. Die Endanwender können den FTT nach Markteinführung in Sanitätshäusern mieten oder kaufen.
Der zweite Platz (300 Euro) ging an die Geschäftsidee "Hearpaper - individuelle Tagesnachrichten zum Abhören" aus Pforzheim. Carina und Thomas Häcker von Hearpaper möchten den Konsum von Nachrichten flexibel in den Alltag integrieren, indem man diese unterwegs anhören kann. Die Bereitstellung der Audio-Nachrichten erfolgt über eine eigens entwickelte App, die die mobile Nutzung der Inhalte via Smartphone ermöglicht. Die Vertonung der einzelnen Artikel läuft vollautomatisch im Hintergrund ab. Für den Nutzer wird nach seinen ausgewählten Präferenzen eine individuelle Playlist erstellt. Aber auch für Menschen mit Sehschwächen oder Sehbehinderungen ist die Hearpaper App eine Alternative zu bestehenden, sehr aufwändigen Vorlesehilfen für Zeitungen. Die Navigation innerhalb der App ist intuitiv und mit einer speziellen Anpassung genau auf diesen Fall zugeschnitten.
Gewinner des dritten Platzes (200 Euro) ist die Geschäftsidee MyTravelding aus Pforzheim. Bastian Marenbach möchte die Zukunft des Individualtourismus neu definieren, indem er Entdecker und Erlebnisgestalter in einer Community verbindet und so das Organisieren von individuellen Touren zum Kinderspiel macht. Das Ergebnis sind einzigartige Erlebnisse, an die sich Reisende gerne zurückerinnern. Jeder kann Teil dieser ganz neuen Art von Tourismus sein. Das Motto dabei lautet: „Lasst uns Geschichten erleben, die wir später gern erzählen!“
Zum “Publikumsliebling” wurde ebenfalls die Geschäftsidee MyTravelding gewählt. Bastian Marenbach erhält so noch einmal die Gelegenheit, sich für das Landesfinale 2016 zu qualifizieren.
Insgesamt hatten folgende Bewerber die Gelegenheit beim Regional Cup die Jury auf kreative Art und Weise zu begeistern:
- Der FTT - Fahrbarer Transporttisch
- elleon
- Hearpaper - individuelle Tagesnachrichten zum Abhören
- Human Data Transparency
- MasterAllround
- My Travelding
- ShopDing
- Smart Driving School
- SmartFoodFacts
- timetech io UG (haftungsbeschränkt)
Die Teams wurden von der Jury anhand der Kriterien Präsentation (Rhetorik/ Persönlichkeit, Inhalt des Vortrags, zeitlicher Rahmen) und Geschäftsmodell (Konzeption/Geschäftsmodell, Kundennutzen/Marktrelevanz, Skalierbarkeit) bewertet. Die Zusammensetzung der Jury ist bei den regionalen Wettbewerben unterschiedlich.