Über 3,6 Millionen Menschen haben im zurückliegenden Jahr 2013 die Schlösser, Burgen, Klöster und Gärten in der Obhut der „Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ besucht. „Das stabil hohe Besucherinteresse ist ein toller Erfolg für die Staatlichen Schlösser und Gärten. Die Besucher können sich auch 2014 auf ein attraktives und vielfältiges Programm freuen“, erklärte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid zur positiven Bilanz der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.
Denkbar schlecht sahen die Zahlen in den ersten Monaten 2013 aus: Dann aber gelang trotz des langen Winters und des extrem späten Starts der wärmeren Ausflugswitterung in der zweiten Jahreshälfte die Aufholjagd. Traditionell starten die Schlösser und Gärten im Frühling mit hoher Besucherfrequenz – spätestens zu den Osterfeiertagen. 2013 allerdings ließ die lange Kälte die Saison sehr viel später als in anderen Jahren beginnen. Am Ende gelang es den Staatlichen Schlösser und Gärten, die Besucherzahlen gegenüber 2012 sogar um 0,5 Prozent auf 3.633.808 zu steigern.
Spitzenreiter Kurpfalz
Platz 1 besetzt traditionell Schloss Heidelberg. Mit 1.103.718 Besucherinnen und Besuchern ist es 2013 den Staatlichen Schlösser und Gärten das vierte Mal in Folge gelungen, die magische Schwelle von einer Million Besucher zu überwinden. Das Schloss bindet mit seiner Programmvielfalt viele Menschen aus der weiten Region. Dank der internationalen Vermarktung ist aber auch der Anteil der Heidelberg-Gäste aus aller Welt beträchtlich. Weltweit steht die Schlossruine für deutsche Romantik: Heidelberg ist der Türöffner, der Baden-Württemberg den Zugang zu den internationalen Tourismusmärkten erleichtert. Eindrucksvoll ist der Zuwachs der letzten Jahre: Noch 2009 lagen die Besucherzahlen bei 874.091 Die aktuellen Zahlen liegen um 229.627 Personen oder 26,3 Prozent höher als 2009. Schwetzingen konnte trotz des eisigen Starts im Frühjahr den Platz 2 unter den Monumenten des Landes klar halten: Mit 729.000 Besuchern rangiert die Sommerresidenz der Kurfürsten 2,8 Prozent über der Marke des Vorjahres.
Kloster Maulbronn seit 20 Jahren UNESCO-Welterbe
Stolze 14,4 Prozent Zunahme meldet Kloster Maulbronn: Hier wuchsen die Besucherzahlen auf 227.248. Das UNESCO-Denkmal bindet sein Publikum mit innovativen Erlebnisangeboten für Familien oder dem 2013 besonders erfolgreichen Weihnachtsmarkt. „Die guten Zahlen sind ein grandioser Auftakt für das Jubiläumsjahr“, freut sich Minister Nils Schmid. Kloster Maulbronn ist seit 20 Jahren auf der Welterbeliste der UNESCO; es war das erste baden-württembergische Monument auf dieser Liste der bedeutendsten Kulturgüter der Erde.
Kinder und Schulklassen im Fokus
Ebenfalls auf hohem Niveau konnte der Besuch von Schulklassen in den Schlössern und Klöstern stabilisiert werden: 3.355 Schülergruppen nahmen das Angebot wahr, Landesgeschichte am Originalschauplatz zu erleben, 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Rückblick auf die Saison 2013
Zwei Ausstellungen lenkten 2013 die Aufmerksamkeit in die Kurpfalz: Während der Sommersaison präsentierte in Schloss Heidelberg eine internationale Gemeinschaftsausstellung die Geschichte des „Heidelberger Katechismus“. In der zweiten Jahreshälfte zog in Schloss Mannheim die große Ausstellung „Die Wittelsbacher am Rhein“ die Besucher ins Barockschloss. Highlights in den Schlössern und Klöstern waren das große Sommerfest im „Schlossgarten des Jahres“ in Schloss Weikersheim mit über 10.000 Gästen und die Mitmachaktion „Entdecke den Schatz“ in Schwetzingen und Ludwigsburg.
Vorschau auf 2014
Am 7. März 2014 startet eine große internationale Ausstellung zum 300. Jahrestag des Rastatter Friedens. 1714 beendete dieser Vertragsschluss von weltpolitischer Bedeutung im Residenzschloss Rastatt eine Zeit der Kriege, die über Jahrzehnte Europa verheert hatten. In Stuttgart begeht das herzogliche Lustschloss Solitude sein 250-jähriges Jubiläum. Kloster Maulbronn wird die Ernennung zum UNESCO-Welterbe vor 20 Jahren mit einem Klosterfest und einem reichen Programm vor allem für Familien und Kinder feiern. Ein Höhepunkt im späten Sommer: In Kloster und Schloss Salem öffnet das neue Klostermuseums seine Tore – damit werden endlich die historischen Schätze des Salemer Feuerwehrmuseums wieder sichtbar.