Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid reist mit einer 52-köpfigen Wirtschaftsdelegation nach Myanmar. Auf der sechstägigen Reise bis zum 25. Januar will Schmid in der Wirtschaftsmetropole Rangun und der Hauptstadt Naypyidaw Kontakte zu Entscheidern aus Politik und Wirtschaft aufbauen. Die Delegation ist die erste aus Baden-Württemberg, die den Markt des südostasiatischen Landes mit rund 53 Millionen Einwohnern erkundet.
„Mit der Reise wollen wir Myanmar als wirtschaftlichen Partner neu entdecken. Wir werden vor Ort Möglichkeiten ausloten, wie sich Baden-Württemberg an der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung Myanmars beteiligen kann“, erklärte Schmid vor der Abreise. „Ein zentrales Ziel der Reise ist es, dem sich öffnenden Land nach jahrzehntelanger Militärdiktatur Kooperationsangebote zu unterbreiten“, so Schmid.
„Das Interesse an der Reise ist riesengroß: Baden-Württemberg wird in Myanmar durch eine hochrangige Delegation repräsentiert“, freute sich Schmid über die starke Delegation. Schmid wird begleitet von den beiden Landtagsabgeordneten Hans-Martin Haller und Reinhard Löffler, dem Präsident der Industrie und Handelskammer (IHK) Peter Kulitz, den Geschäftsführern des Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie (LVI), des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der baden-württembergischen Ingenieurkammer sowie über 20 Unternehmensvertretern und einer 11-köpfigen Hochschuldelegation.
Schmid wird unter anderem politische Gespräche mit dem myanmarischen Parlamentspräsidenten und dem Minister für Planung und wirtschaftliche Entwicklung führen. Am Donnerstag (23. Januar) wird sich Schmid mit Oppositionspolitikern aus dem so genannten Kreis der 88er austauschen. Zudem stehen auf dem Programm der Austausch mit einheimischen Wirtschaftsvertretern, Entscheidern und Verbänden sowie die Besichtigung einer Firma der Textilbranche.
Ein wichtiger Schwerpunkt der Reise ist das Thema Berufliche Bildung. „Für Investoren ist das Niveau der beruflichen Qualifikation eine zentrale Voraussetzung für den Markteintritt. Deswegen werden wir auf der Reise Möglichkeiten diskutieren, wie Baden-Württemberg sich beim Ausbau der Beruflichen Bildung einsetzen kann“, so Schmid. Im Vorfeld der Reise hatten Experten aus Baden-Württemberg das myanmarische Ausbildungssystem untersucht.