Fachkräftesicherung

Schmid stellt Arbeitsprogramm der Fachkräfte-Allianz vor

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid hat in Stuttgart das erste Arbeitsprogramm der Allianz für Fachkräfte vorgestellt. „Unser gemeinsames Ziel der Fachkräftesicherung hat viele Ansatzpunkte. Wir haben ein starkes Programm mit überzeugenden Bausteinen entwickelt“, sagte Wirtschaftsminister Schmid.

„Wir haben in den letzten Monaten vor allem bei der Regionalisierung der Fachkräfteallianz beachtliche Fortschritte gemacht: mit der Gründung regionaler Allianzen in den Regionen Stuttgart, Schwarzwald-Baar-Heuberg, Pforzheim, Heilbronn-Franken und Konstanz verankern wir die Fachkräfte-Allianz in der Fläche.“

Modellprojekt der Tarifpartner IG Metall und Südwestmetall

Ein Baustein des Arbeitsprogramms ist das Projekt zur Anerkennung informell erworbener Kompetenzen von Beschäftigten (kurz: AiKo), dass Südwestmetall und IG Metall gemeinsam starten. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft fördert das Projekt aus Mitteln der Enquete-Kommission „Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft“. Finanz- und Wirtschaftsminister Schmid überreichte zum Projektbeginn einen Förderbescheid in Höhe von 595.000 Euro an den Projektträger, die Agentur Q. Diese wurde 2002 gemeinsam von Südwestmetall und IG Metall Baden-Württemberg gegründet.

„Viele Beschäftigte wären in der Lage, Arbeiten auf einem viel höheren Qualifikationsniveau zu verrichten, als es derzeit der Fall ist. Sie scheitern bisher in ihren Bemühungen, ihrer Kompetenz entsprechend eingesetzt zu werden, da ihnen formale Nachweise fehlen. Das Modellprojekt soll die Beschäftigungschancen Geringqualifizierter und von un- und angelernten Beschäftigten fördern“, sagte IG Metall-Bezirksvorsitzender Jörg Hofmann.

„Unternehmen dürfen sich nicht alleine auf formale Abschlüsse und Zeugnisse verlassen. Wenn Betriebe sich einen Überblick über Kompetenzen verschaffen können, die durch die individuelle Berufserfahrung oder im privaten Bereich erworben wurden, dann kommt auch ihnen das für die Personalentwicklung zugute“, erklärte Peer-Michael Dick, Hauptgeschäftsführer vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e. V., Südwestmetall.

Der Validierung informell erworbener Kompetenzen kommt gerade für bildungsferne Personengruppen in den Unternehmen eine wichtige Bedeutung zu. Mit dem Projekt sollen Wege gefunden werden, wie Qualifikationen, die beispielsweise durch das kontinuierliche Lernen am Arbeitsplatz, ehrenamtliche Arbeit in einem Verein oder Familientätigkeit erworben wurden, für die Arbeitswelt sichtbar gemacht werden. So kann z.B. die ehrenamtliche Tätigkeit im Verein mit sich bringen, dass Zeitmanagement, Überzeugungsfähigkeit und organisatorisches Geschick gelernt wurde.

Das Arbeitsprogramm im Ganzen

Das Arbeitsprogramm mit seinen Schwerpunktmaßnahmen wird von den Allianzpartnern umgesetzt und soll künftig regelmäßig fortgeschrieben werden.

Bausteine zur Fachkräftesicherung in der mittelständischen Wirtschaft sind:

  • Steigerung der Attraktivität der beruflichen Ausbildung
  • Stärkung der beruflichen Weiterbildung
  • Nachqualifizierung un- und angelernter Beschäftigter
  • Anerkennung informell erworbener Kompetenzen von Beschäftigten
  • Fachkräftesicherung in kleinen Handwerksbetrieben
  • Unterstützung einer familienbewussten Personalpolitik
  • Stärkung der vollzeitnahen Beschäftigung von Frauen
  • Verbesserung der Bedingungen für ein alternsgerechtes Arbeiten
  • Förderung einer Willkommenskultur für Fachkräfte aus dem In- und Ausland
  • Aufbau regionaler Fachkräfteallianzen.

 

Weitere Meldungen

Innovation

Innovationspreis des Landes 2025 – jetzt bewerben!

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, startet die Ausschreibung des Innovationspreises 2025 für kleine und mittlere Unternehmen aus Baden-Württemberg. Bewerbungen sind bis zum 31. Mai 2025 möglich.

Junger Mann am Laptop in einem Handwerksbetrieb
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Deutsches Handwerksinstitut e.V. in 2025

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert das Deutsche Handwerksinstitut e.V. (DHI) in Berlin im Jahr 2025 mit rund 227.500 Euro. Das DHI ist eine Forschungseinrichtung, die speziell im und für das Handwerk tätig ist.

Delegationsreise Indien
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in Indien

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ist am 2. Februar 2025 zu einer mehrtägigen Delegationsreise nach Indien aufgebrochen. Sie wird dort die Städte Delhi, Pune und Mumbai besuchen.

Auto / ©vege - stock.adobe.com
Automobilwirtschaft

Programm zu Free and Open Source Software (FOSS) in der Automobilwirtschaft gestartet

Wirtschaftsministerium und Verkehrsministerium starten Programm zu Free and Open Source Software (FOSS) in der Automobilwirtschaft.

unsplash / kendall ruth
Arbeitsmarkt

Zumeldung: Arbeitsmarktzahlen im Januar 2025

Anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Symbolbild
Förderung

Zuschuss für den Neubau bewilligt

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert den Ersatz-neubau für das Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. V. in Gerads-tetten mit rund 21 Millionen Euro.

Europaflagge / ©Harald Richter
Innovationsförderung

Ideen aus Clusterinitiativen und Netzwerken werden gesucht

Um die Kompetenzen von Clusterinitiativen und Netzwerken im regionalen Innovationsökosystem gezielt zu stärken und weiterzuentwickeln, veröffentlicht das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus einen neuen Förderaufruf.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Ausbau von Prüfinfrastruktur für Elektrolyse-Technologien gefördert

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 7,6 Millionen Euro an die Projektverantwortlichen wurde der offizielle Startschuss für das Projekt „ElyLab" gegeben.

Arab Health 2025

Wirtschaftsstaatssekretär besucht baden-württembergische Aussteller auf Arab Health

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp besucht aktuell die weltweit zweitgrößte Fachmesse für Gesundheit und Medizin, die Arab Health in Dubai. Baden-Württemberg präsentiert sich dort bereits zum zehnten Mal in Folge.

Glühbirne
Förderung

Rund 4 Millionen Euro für den „ersten Lerncampus im Metaverse“

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entsteht mit dem Projekt „Immersive Creation & Learning Hub“ der „erste Lerncampus im Metaverse“ am Lern- und Anwendungszentrum Mechatronik (LAZ) des KIT.

Tourismustag 2025
Tourismus

Baden-Württemberg Tourismus darf auf Rekordjahr 2024 hoffen

Mit einem äußerst positiven Rückblick auf das abgelaufene Tourismusjahr begrüßte Staats-sekretär Dr. Patrick Rapp die Gäste des Tourismustags 2025 des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus im Rahmen der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart.

Der Wettbewerb „KI-Champion BW“ startet. (Bild: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg)
KI-Champions BW

Wettbewerb „KI-Champions BW“ startet in die nächste Runde

Im Jahr 2025 werden wieder herausragende KI-Lösungen aus dem Land prämiert.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Existenzgründung

Zumeldung: Zahl der Start-up-Gründungen steigt trotz Krise kräftig

Der Next Generation Report 2024 bestätigt die Stärke des Gründungsstandortes Baden-Württemberg. Mit einem Wert von 13,5 Neugründungen pro 100.000 Einwohnern überholt Heidelberg auch die beiden Start-up-Hotspots München und Berlin.

Labor / ©Hans Reniers / Unsplash
Förderung

Fraunhofer-Gesellschaft erhält 2024 insgesamt 34,9 Millionen Euro

Die Fraunhofer-Gesellschaft hat im Jahr 2024 im Rahmen der Grundfinanzierung und für Investitionen insgesamt 34,9 Millionen Euro vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus bewilligt bekommen.

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
LEA-Mittelstandspreis

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung ausgeschrieben

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg schreiben Mittelstandspreis für soziale Verantwortung aus