Wirtschaft

Schmid und türkischer Wirtschaftsminister im Austausch mit Unternehmern aus dem Südwesten

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Im Rahmen des Besuchs des Wirtschaftsministers der Republik Türkei Zafer Çaglayan haben sich Çaglayan und der baden-württembergische Wirtschaftsminister Nils Schmid heute (26.9.) mit Unternehmern aus dem Südwesten intensiv über den türkischen Markt ausgetauscht.

„In der Türkei wächst eine große, leistungsfähige Wirtschaft, die wir uns verstärkt zum Partner machen sollten“, sagte Wirtschaftsminister Schmid zu den Treffen mit Wirtschaftsvertretern. Schmid plant im Jahr 2013 eine Wirtschaftsdelegation der baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern und von Handwerk International in die Türkei zu führen.

Win-Win-Gipfel

„Der Win-Win-Gipfel ist nicht der erste Deutsch-Türkische Wirtschaftsdialog in Baden-Württemberg, er reiht sich vielmehr ein in eine lange Veranstaltungskette und Wahrnehmung der Türkei auf höchster Ebene“, sagte Wirtschaftsminister Schmid zur Eröffnung des Wirtschaftsdialogs.

Minister Çaglayan sprach bei der Veranstaltung über das Investitionsförderungssystem der türkischen Regierung. Dieses neue Förderprogramm macht deutlich, dass die türkische Regierung ausländische Investitionen gezielt fördern will.

CEO-Runde mit baden-württembergischen Unternehmensvertretern

Zuvor hatten sich Wirtschaftsminister Schmid und Wirtschaftsminister Çaglayan mit baden-württembergischen Wirtschaftsvertretern in einem Runden-Tisch-Gespräch (CEO-Runde) ausgetauscht. Im Mittelpunkt der CEO-Runde standen Erfolgsstrategien und Herausforderungen des türkischen Marktes.

Wirtschaftliche Beziehungen zwischen Deutschland, Baden-Württemberg und der Türkei

Deutschland ist der wichtigste Handelspartner der Türkei und der größte ausländische Investor in der Türkei. Das bilaterale Handelsvolumen erreichte 2011 einen neuen Rekordwert von 31,44 Milliarden Euro: die türkischen Exporte nach Deutschland stiegen dabei um fast 18 Prozent (11,3 Milliarden Euro), die Importe aus Deutschland um rund 24 Prozent (20,14 Milliarden Euro).

Die Zahl deutscher Unternehmen bzw. türkischer Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in der Türkei ist inzwischen auf rund 4.900 gestiegen. Rund 60 Prozent davon sind erst in den vergangenen sechs Jahren gegründet worden. Die Betätigungsfelder reichen von der Industrieerzeugung und dem Vertrieb sämtlicher Produkte bis zu Dienstleistungsangeboten aller Art sowie der Führung von Einzel- und Großhandelsbetrieben.

Im Gegenzug beschäftigen rund 75.000 türkischstämmige Unternehmer inDeutschlandetwa 370.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 35 Milliarden Euro. In Baden-Württembergstellen rund 16.000 Selbständige ungefähr 80.000 Arbeitsplätze zur Verfügung und erwirtschaften einen Umsatz von rund 5 Milliarden Euro.

Die baden-württembergischen Aus- und Einfuhrenstiegen nach dem krisenbedingten Einbruch 2009 in 2010 um 35 bzw. 22 Prozent. Das Handelsvolumen mit der Türkei belief sich 2010 somit auf 3,88 Milliarden Euro. Im Jahr 2011 gab es erneut Rekordzuwächse. So stiegen die baden-württembergischen Ausfuhren in die Türkei um weitere 21 Prozent und die Einfuhren nach Baden-Württemberg aus der Türkei um 17 Prozent. Das Handelsvolumen Baden-Württemberg mit der Türkei belief sich 2011 somit auf 4,68 Milliarden Euro.

Nach denaktuellen Zahlensetzt sich ein leicht positiver Trend auch im ersten Halbjahr 2012 fort. Baden-Württemberg exportierte in die Türkei Waren in Höhe von 1,394 Milliarden Euro (+1,6 Prozent mehr als im Vorjahr). Die Importe betrugen 0,860 Milliarden Euro (+1,2 Prozent).

Besonders starken Anteil an den baden-württembergischen Warenausfuhren in die Türkei haben Kraftfahrzeuge und Zulieferteile für die Automobilindustrie und Maschinen. Zu den Importgütern aus der Türkei gehören an erster Stelle immer noch Textilien und Bekleidung, aber zunehmend auch Maschinen und elektronische Erzeugnisse.

Quelle:

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Tag der Arbeit

Zum Tag der Arbeit: Wirtschaftsministerin betont Bedeutung der Sozialpartnerschaft

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zum internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Stromgebotszonen

Zumeldung zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen

Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut äußert sich zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen.

Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe
familyNET 4.0

familyNET 4.0: Wettbewerb für moderne Unternehmenskultur geht in die siebte Runde

„familyNET 4.0 – Der Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“ geht in die nächste Runde.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Auch 2025 unterstützen das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und die L-Bank innovative junge Unternehmen mit dem Programm Start-up BW Pre-Seed in einer sehr frühen Phase ihrer Existenz.

Frau mit KI Brille
Metaverse-Kongress

Beratung zu Metaverse-Technologien, Förderprogrammen und Cybersecurity

Beim großen Metaverse-Kongress „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“ gibt es für Unternehmen kostenlose Beratungsangebote in den Bereichen staatlicher Förderprogramme, Metaverse-Technologien und Cybersecurity.

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Handel 2023

Förderaufruf „Intensivberatung Zukunft Handel 2030"

Mit dem heute veröffentlichten Förderaufruf werden Träger gesucht, die landesweit Intensivberatungen für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel in den Themenfeldern Digitalisierung, Strategie, Übergabe und Nachhaltigkeit anbieten.

Besuch der Hannover Messe
Wirtschaftsstandort

Baden-Württemberg gewinnt Forschungseinrichtung imec

Neue Partnerschaft ermöglicht ein innovatives Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Besuch der Hannover Messe - Messetag 1
Hannover Messe

Innovationstreiber Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Hannover Messe

Vom 31.03. bis 04.04.2025 präsentieren auf der Weltleitmesse der Industrie rund 4.000 Aussteller.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – doch Frühjahrsbelebung bleibt aus.

Mikrochip / ©Rutkovski.by
Datenstrategie

Entwicklung einer Datenstrategie für Baden-Württemberg

Um Datenschätze für Baden-Württemberg nachhaltig zu heben und zu nutzen erarbeitet die Landesregierung unter Koordinierung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen aktuell eine landesweite Datenstrategie.