Wirtschaft

Schmid warnt vor Handelskrieg mit China

Berechne Lesezeit
  • Teilen

"Die von der Europäischen Union erhobenen Strafzölle sind kontraproduktiv und schaden unseren Unternehmen mehr als sie ihnen nützen", sagt Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid zur Entscheidung der EU, auf Solarimporte aus China Strafzölle zu erheben. "Die Konsequenz ist jetzt ein Aufschaukeln von Zöllen und Sanktionen, das auch Branchen empfindlich trifft, die mit der Sonnenenergie nichts zu tun haben."

China hatte am Mittwoch angekündigt, Strafzölle auf europäischen Wein zu prüfen. Davon wären auch Winzer aus Baden-Württemberg betroffen. Aus dem badischen Breisgau liefern beispielsweise die Winzergenossenschaften Wolfenweiler, Auggen und Achkarren palettenweise Wein nach China. Strafzölle auf europäischen Wein würden diesen wichtigen Absatzmarkt gefährden.

In Deutschland mussten zahlreiche Photovoltaikhersteller Insolvenz anmelden und ihre Werke dichtmachen. Auch Bosch kündigte das Ende seiner Solarsparte an. Es leidet allerdings nicht die gesamte Solarbranche: "Solarmaschinenbauer aus Baden-Württemberg haben sich beim Bau von Anlagen zur Herstellung von Solarmodulen und anderen Bestandteilen mit viel Geschick und Innovationskraft eine Spitzenstellung in der Welt geschaffen. Dieser Vorsprung darf nicht durch einen Handelskrieg und daraus folgenden Antipathien aufs Spiel gesetzt werden", sagt Minister Schmid.

Schmid fordert die schwarz-gelbe Bundesregierung zum Handeln auf. "Die Bundesregierung kann nicht einfach tatenlos zusehen, sondern muss auf europäischer Ebene einschreiten. Der politisch gewollte Ausbau von Erneuerbaren Energien droht ansonsten gefährdet zu werden." Gespräche zur Lösungsfindung seien allemal besser als ein Handelskrieg.

Chinesische Solarmodulhersteller haben einen Anteil auf dem EU-Markt von etwa 80 Prozent. "Werden ihre Produkte jetzt durch die Zölle wie geplant um fast bis zur Hälfte teurer, geht auch die Nachfrage hier im Land zurück. Darunter leiden dann unsere Handwerker."

Die Europäische Union will bis zum 05.08.2013 Solarimporte aus China mit 11,8 Prozent besteuern und ab dem 06.08.2013 bis zum 05.12.2013 sogar 47,6 Prozent erheben. Vor einer weiteren, dauerhaften Festsetzung von Strafzöllen ist ein Ratsbeschluss der Mitglieder erforderlich.

Weitere Meldungen

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Handel 2023

Förderaufruf „Intensivberatung Zukunft Handel 2030"

Mit dem heute veröffentlichten Förderaufruf werden Träger gesucht, die landesweit Intensivberatungen für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel in den Themenfeldern Digitalisierung, Strategie, Übergabe und Nachhaltigkeit anbieten.

Besuch der Hannover Messe
Wirtschaftsstandort

Baden-Württemberg gewinnt Forschungseinrichtung imec

Neue Partnerschaft ermöglicht ein innovatives Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Besuch der Hannover Messe - Messetag 1
Hannover Messe

Innovationstreiber Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Hannover Messe

Vom 31.03. bis 04.04.2025 präsentieren auf der Weltleitmesse der Industrie rund 4.000 Aussteller.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – doch Frühjahrsbelebung bleibt aus.

Mikrochip / ©Rutkovski.by
Datenstrategie

Entwicklung einer Datenstrategie für Baden-Württemberg

Um Datenschätze für Baden-Württemberg nachhaltig zu heben und zu nutzen erarbeitet die Landesregierung unter Koordinierung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen aktuell eine landesweite Datenstrategie.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Robotik

Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ veröffentlicht

Weichenstellung für die Zukunft: Mit dem Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ positioniert sich Baden-Württemberg als Innovationsstandort für intelligente Mensch-Roboter-Systeme.

AdobeStock_294558695
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2025

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat die Maßnahmen bekannt gegeben, die 2025 aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) des Landes gefördert werden können.

Gruppenfoto Siegerteam
Start-up BW

Startup:con Tübingen #13: Envima aus Tübingen zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Mentorinnen-Programm

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet zum neunten Mal

Das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet in die neunte Runde - so viele Teilnehmerinnen wie noch nie.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt im Bundesrat Impulse für ein wettbewerbsfähiges Europa

Im Bundesrat wurde über die Mitteilung der Europäischen Kommission zur Wettbewerbsfähigkeit der EU beraten.