Energetische Sanierung

Sonderprogramm zur energetischen Sanierung landeseigener Gebäude

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Die Neuausrichtung der Energie- und Klimapolitik ist ein Schwerpunkt der Landesregierung. Ein Eckpfeiler: die energetische Sanierung des Gebäudebestands. Landeseigene Gebäude sollen eine Vorbildfunktion für öffentliche, institutionelle und private Bauherren übernehmen. Deshalb sollen, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, mehr Mittel für die energetische Sanierung der Landesgebäude eingesetzt werden. Die derzeitigen Energiekosten für Landesgebäude von über 230 Millionen Euro pro Jahr unterstreichen auch die große finanzielle Bedeutung der Einsparungen. Klimaschutz ist also zugleich auch ein gutes Geschäft für den Landeshaushalt. Denn Investitionen in energetische Sanierungen senken den Energieverbrauch und damit die zukünftigen Energiekosten.

Bereits mit dem 4. Nachtrag zum Haushalt 2011 hatte die Landesregierung ein deutliches Zeichen gesetzt. Für den Abbau des Sanierungsstaus an landeseigenen Gebäuden wurden aus der Sanierungsrücklage rund 100 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt. Dabei haben energetische Maßnahmen einen bedeutenden Anteil. Auch für den Haushalt 2012 sollen mit Mitteln aus der Rücklage zusätzliche Sanierungen durchgeführt werden. Der Anteil für energetische Maßnahmen beträgt bei einem Investitionsumfang von rund 50 Millionen Euro etwa 12 Millionen Euro.

Um die energetische Sanierung landeseigener Gebäude in den nächsten Jahren weiter zu forcieren, soll ein zusätzliches Sonderprogramm aufgelegt werden. Im Rahmen eines internen Contracting-Verfahrens werden energetische Maßnahmen verwaltungsintern vorfinanziert. Die eingesparten Energiekosten werden über einen begrenzten Zeitraum herangezogen, um die Investitionen zu refinanzieren. Anschließend kommen die gesamten Einsparungen dem Landeshaushalt zu gute.

Das neue energetische Sanierungsprogramm soll in den Jahren 2012 bis 2014 mit 50 Millionen Euro ausgestattet werden. In einer ersten Tranche werden im Staatshaushaltsplan 2012 22 Maßnahmen mit Gesamtbaukosten von knapp 22 Millionen Euro veranschlagt. Insgesamt können damit Energiekosten in Höhe von jährlich 3 Millionen Euro eingespart werden. Die Vorhaben amortisieren sich damit nach durchschnittlich 7,4 Jahren. Durch die Maßnahmen werden die CO2-Emissionen zudem um jährlich 3570 Tonnen gesenkt.

Allen Maßnahmen gemeinsam ist ihre hohe Effizienz. Ein Glanzstück des Programms ist der Bau eines Blockheizkraftwerks an der Universität Konstanz. Bei einmaligen Investitionen von 4,4 Millionen Euro wird eine Kosteneinsparung von über 1,2 Millionen Euro pro Jahr erreicht. Zudem werden die CO2-Emissionen um ca. 600 Tonnen pro Jahr reduziert.

Mit dem neuen Contracting-Modell wird die energetische Sanierung landeseigener Gebäude entscheidend verstärkt. Es ergänzt die in anderen Bauprogrammen vorgesehenen Maßnahmen zielgerichtet. Insgesamt sind im Entwurf des Staatshaushaltsplan 2012 energetische Maßnahmen in einem Umfang von 70 Millionen Euro vorgesehen.

Ein weiteres Instrument um die Klimaschutzziele zu erreichen ist die stärkere Nutzung erneuerbarer Energien in landeseigenen Liegenschaften. Dies schont die Umwelt und reduziert die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil erneuerbarer Energien mindestens verdoppelt werden. Hierzu ist auch die vollständige Umstellung landeseigener Gebäude auf Ökostrom vorgesehen. Aktuell laufen darüber hinaus Pilotprojekte in Passivhausbauweise.

Die Maßnahmen für die verstärkte energetische Sanierung und die Nutzung erneuerbarer Energien sind ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz und mehr Kosteneffizienz. Damit wird es möglich sein, die CO2-Emissionen bereits bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 zu senken. Damit leisten wir mit den landeseigenen Liegenschaften einen vorbildlichen Beitrag für das Erreichen der Klimaschutzziele und sparen auf Dauer auch bares Geld.

Quelle:

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.

Europaflagge / ©Harald Richter
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Drei Bundesländer fordern klare deutsche Position zur ESA-Konferenz

Delegationsreise

Staatssekretär Dr. Rapp besucht Provinz Nordbrabant und die Region Flandern

Dr. Patrick Rapp reist zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Eindhoven/Niederlande. Im Rahmen seiner dreitägigen Delegationsreise wird er neben der Provinz Nordbrabant auch die flämische Region Flandern besuchen.

Startup Summit 2025
Startup BW

Start-up BW Summit: Tolle Geschäftsideen ausgezeichnet

Beim Start-up BW Summit 2025 konnten sich die Besucher davon über-zeugen, dass in BW viele zukunftsträchtige Geschäftsideen entwickelt und umgesetzt werden. Insgesamt wurden bei drei Pitch-Wettbewerben 44 Ideen mit viel Leidenschaft präsentiert.

Sieger des Start-up BW Elevator Pitch 2025
Startup BW

Start-up HeatPump23 siegt beim Landesfinale des Start-up BW Elevator Pitch

Das Start-up HeatPump23 aus Heilbronn hat das Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“ gewonnen. Das Team überzeugte die Jury mit der Geschäftsidee von smarte Etagen-Wärmepumpe für Wohnungen.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz

Wirtschaftsminister der Länder tagen in Stuttgart: Mehr Lust auf Unternehmertum

Am 4. und 5. Juni tagen die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Länder in Stuttgart.

Startup Summit 2025
Startup BW

Welcome to THE START-UP LÄND – Start-up BW Summit 2025

Am 2. Juni wird Stuttgart zum Hotspot der Start-up-Szene: Über 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich zum Start-up BW Summit 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Runder Tisch

Runder Tisch Sicherheit und Verteidigung

Nach Einladung der Landesregierung fand ein Runder Tisch zum Thema Sicherheit und Verteidigung mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, dem Landeskommando und Verbänden zu einem Austausch statt.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Nachhaltige Erholung des Arbeitsmarkts in Baden-Württemberg bleibt weiter aus

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg - Platz 1 "ReLoopt"
JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg

Schülerfirmen gewinnen den JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg

Die Schülerfirmen „ReLoopt“ von der Josef-Schwarz-Schule in Erlenbach und „Flavora“ vom Gymnasium in Engen haben den JUNIOR Landeswettbewerb und damit den Titel „Bestes JU-NIOR Unternehmen Baden-Württemberg 2025“ am 23. Mai in Stuttgart gewonnen.