"Kein anderes Bundesland bietet eine solche Vielfalt an Hochschulen wie Baden-Württemberg. Unser weit verzweigtes Hochschulsystem trägt auch zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in den Landesteilen bei. Über den Bildungsauftrag hinaus nehmen die Hochschulen wichtige wirtschafts- und strukturpolitische Funktionen wahr. Sie verfügen über einen engen Kontakt zur heimischen Wirtschaft und Industrie", sagte der Minister für Finanzen und Wirtschaft am Mittwoch anlässlich des Spatenstichs für den Neubau der Hochschule der Medien in Stuttgart.
Die Gesamtbaukosten des Vorhabens betragen rund 18,5 Millionen Euro. Sie werden mit 13,6 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt finanziert. 4,9 Millionen Euro übernimmt die Baden-Württemberg Stiftung gGmbH. Die hocheffiziente Geothermieanlage wird aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes und aus dem Infrastrukturprogramm des Landes finanziert.
Der Entwurf sieht einen 2 bis 3-geschossigen Baukörper als freie Großform neben dem vorhandenen Hauptgebäude der Hochschule vor. Die frei schwingende Form beginnt zweigeschossig im Norden, steigt auf drei Geschosse an und senkt sich zur Nobelstraße wieder ab. Der Baukörper mit rund 4.600 m² Nutzfläche soll vier Innenhöfe auf unterschiedlichen Niveaus umschließen. Für die gesamte Hochschule wird eine gemeinsame Bibliothek errichtet. Für verschiedene Medienstudiengänge soll ein Web-TV-taugliches Videostudio eingebaut werden. Der Zugang erfolgt über einen neu entstehenden Platz zwischen dem Bestandsgebäude und dem Neubau.
"Das energetische Konzept integriert eine hochwertige Wärmerückgewinnung und die Nutzung geothermischer Energie in der Lüftungsanlage. Nachts wird die geothermische Energie in der Lüftungsanlage nicht benötigt. Über die Bauteilaktivierung wird sie in den Sommernächten das Gebäude kühlen und zu einem angenehmen Klima beitragen." sagte Minister Schmid abschließend und würdigte die nachhaltige und moderne technische Erschließung des Gebäudes.
Für Prof. Dr. Alexander W. Roos, Rektor der Hochschule der Medien, ist der Spatenstich ein weiterer Schritt in Richtung Vollendung der Fusion. "Wir freuen uns auf die Zukunft an dem gemeinsamen Standort".
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg