Karlsruhe ist ein idealer Nährboden für neue Talente, neue Ideen und neue Geschäftsmodelle. Davon hat sich Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp heute (22. August) beim Vor-Ort-Termin im Kreativpark Alter Schlachthof ein eigenes Bild verschafft.
Viele der derzeit rund 43.000 Studierenden an den zehn Hochschulen sind in kreativaffinen Studiengängen eingeschrieben. Den hier ausgebildeten ideenreichen Köpfen sollen möglichst gute Rahmenbedingungen zur beruflichen Entwicklung gegeben werden. Gerade jungen Unternehmen bietet die Region ausgezeichnete Bedingungen. Die Stärken der Stadt liegen auf den technologienahen Feldern der Kreativwirtschaft. Insbesondere die Schnittstelle zwischen Technologie, Design, Kunst, Forschung und Wissenschaft birgt Potentiale für Innovationen.
Davon hat sich Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, heute (22. August) beim Vor-Ort-Termin im Kreativpark Alter Schlachthof, einem sieben Hektar großem Quartier für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Karlsruhe, ein eigenes Bild verschafft: „Es ist beeindruckend, mit wie viel Engagement die Kreativen hier ihre Ideen voranbringen und funktionierende Geschäftsmodelle entwickeln.“ Auf dem Areal arbeiten mittlerweile 1.800 schöpferische Köpfe in neuen, zukunftsträchtigen Bereichen. Die meisten Nutzer kommen aus dem Bereich Designwirtschaft, Software/Games, Werbemarkt und Kunstmarkt. Auch die Filmwirtschaft, der Architekturmarkt und die Musikwirtschaft sind auf dem Gelände sichtbar vertreten. Auf dem Schlachthof ist auch das Perfekt Futur, ein Zentrum für Gründer aus der Kultur- und Kreativwirtschaft angesiedelt.
Der Staatssekretär nutze die Gelegenheit, sich mit fünf Firmen des Alten Schlachthofs über ihr Geschäftsmodell, ihre Ideen und Zukunftsfragen zu unterhalten und war begeistert von den vielen neuen Ideen: „Karlsruhe und Mannheim sind wichtige Kreativstandorte und damit maßgebliche Impulsgeber für das ganze Land und alle Branchen. Die in diesem Bereich tätigen Menschen leisten einen wichtigen Beitrag zur Lösung von gegenwärtigen und künftigen Problemen und bewegen sich dabei vielfach auf hohem technologischem Niveau – und das auf unterschiedlichsten Gebieten.“ Die Ideen reichen von smarter Beleuchtung, über autonomes Fahren bis hin zur KI-basierten Essenserkennung, der Revolutionierung des Safran-Abbaus bis hin zur Neuerfindung der Wissens- und Informationsvermittlung für Museen und Ausstellungen. „Davon profitieren alle Branchen“, so Rapp weiter.
Beim anschließenden Besuch des BEOS Technologiepark fanden Gespräche mit der Daedalus GmbH und enabl GmbH über technologiestarke Themen, wie software-gesteuerten Herstellung von Präzisionsteilen sowie eine digitale Plattform zur Lösung von Logistikfragen statt. Mit auf dem Programm stand auch ein Gespräch mit NEXT Mannheim, der Gründer-Community der Stadt Mannheim, mit dem der Bogen über die Region hinaus gespannt wurde.
Kultur- und Kreativwirtschaft in Karlsruhe
Karlsruhe gilt als idealer Nährboden für neue Talente, neue Ideen und neue Geschäftsmodelle. Viele der derzeit rund 43.000 Studierenden an den zehn Hochschulen sind in kreativaffinen Studiengängen eingeschrieben. Den hier ausgebildeten kreativen Köpfen sollen möglichst gute Rahmenbedingungen zur beruflichen Entwicklung gegeben werden. Gerade jungen Unternehmen bietet die Region ausgezeichnete Bedingungen, bescheinigt die Studie des Fraunhofer ISI „Potenzialanalyse Kreativpark Karlsruhe“: Die Stärken der Stadt liegen auf den technologienahen Feldern der Kreativwirtschaft. Insbesondere die Schnittstelle zwischen Technologie, Design, Kunst, Forschung und Wissenschaft birgt Potentiale für Innovationen.
Karlsruhe verfügt darüber hinaus über eine sehr lebendige und vielfältige kulturelle Szene, die einen wesentlichen Anteil am besonderen Charakter des Kreativstandorts hat. Besucherstarke Messen wie die „art Karlsruhe“ aber auch bedeutende Institutionen wie das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) stärken auch überregional das Image der Stadt als Kultur- und Kreativstandort. Damit birgt die Kultur- und Kreativwirtschaft großes Potential für den Wirtschafts- und Kreativstandort Karlsruhe.
Im Rahmen des Monitoringberichts Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wurde die Zahl der Beschäftigten in der Kultur- und Kreativwirtschaft in allen 294 Landkreisen und 107 kreisfreien Städten in Deutschland genauer untersucht. Der Anteil der KKW an der Gesamtbeschäftigung in Deutschland liegt dabei bei bis zu 10 Prozent, der Durchschnittswert bei rund 2,0 Prozent. Karlsruhe rangiert hier bundesweit für das Jahr 2019 mit 7,79 Prozent (entspricht 16.718 Gesamtbeschäftigten) auf einem sehr starken dritten Platz und stellt im Südwesten ein Zentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft dar. Jedes zehnte Unternehmen gehört in Karlsruhe zu diesem Sektor.
Die positive Entwicklung wird mehr und mehr auch durch überregionale Studien und Auszeichnungen bestätigt. So platzierte sich die Fächerstadt in der zweiten Ausgabe des internationalen Städtevergleichs „Kultur und Kreativität“ von der Europäischen Kommission in der Kategorie der Städte mit bis zu 500.000 Einwohnenden erneut auf dem zweiten Platz. Die Stärke der Stadt Karlsruhe im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft wurde auch auf europäischer Ebene zweifach in 2017 und 2019 beim Städtevergleichs "Kultur und Kreativität" der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission bestätigt. Der Städtevergleich misst und fördert das kreative und kulturelle Potential europäischer Städte. Danach belegt Karlsruhe in der Kategorie der Städte mit bis zu 500.000 Einwohnenden Platz zwei nach Florenz.
Seit Ende 2019 darf sich Karlsruhe zudem UNESCO Creative City of Media Arts nennen und das als erste deutsche Stadt überhaupt.
Kreativpark Alter Schlachthof
Im Rahmen des Masterplans wurde der Kreativpark Alter Schlachthof, ein sieben Hektar großes Quartier für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Karlsruhe geschaffen. In einem inspirierenden Umfeld arbeiten mittlerweile 1.800 kreative Köpfe in neuen, zukunftsträchtigen Arbeitsfeldern.
Bei der regelmäßig alle zwei Jahre stattfindenden Befragung der Nutzerinnen und Nutzer des Alten Schlachthofes zeigt sich folgende Verteilung der Branchen: Branche der befragten Nutzer des Alten Schlachthofs 2022 (n=141), im Vergleich 2019 (n=149), 2017 (n=90) und 2015 (n=87) (Angaben 2019 und 2022 um Branchen der nicht-antwortende Nutzer ergänzt; Mehrfachnennungen möglich, n=absolute Zahlen)
Die meisten Nutzerinnen und Nutzer kommen aus dem Bereich Designwirtschaft, Software/Games, Werbemarkt und Kunstmarkt. Auch die Filmwirtschaft, der Architekturmarkt und die Musikwirtschaft sind auf dem Gelände sichtbar vertreten. Alle Bestandsflächen sind vollständig belegt und frei gewordene Räume werden aufgrund der sehr hohen Nachfrage schnell wieder vergeben.
Auf dem Kreativpark Alter Schlachthof sind nicht nur Büros, Atelier und Werkstätten für Kultur- und kreativschaffende vorhanden, sondern auch gerade die vielen Veranstalter wie das Kulturzentrum Tollhaus, das Substage, die Alte Hackerei aber auch das Spuktheater prägen das Gelände und sind großer Teil seiner Qualität, Attraktivität und überregionalen Strahlkraft.
Perfekt Futur – Zentrum für kreative Gründungen
Auf dem Schlachthof ist auch das Perfekt Futur, ein Zentrum für Gründende aus der Kultur- und Kreativwirtschaft angesiedelt. In der ehemaligen Schweinemarkthalle stehen heute 68 Seefrachtcontainer über- und nebeneinander gestapelt. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Perfekt Futur eröffnete im April 2019 das rund 3.300 qm große FUX - Festigungs- und Expansionszentrum, um jungen Unternehmen aus den Kreativbranchen, die aus dem Gründungszentrum herauswachsen, eine Entwicklungsperspektive auf dem Gelände zu bieten. Dort hat auch das K³ Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro des Kulturbüros des Kulturamtes und der Wirtschaftsförderung seine Geschäftsstelle. Zu seinen Aufgaben gehören kostenfreie Beratungen, Kongresse, Workshops sowie der Aufbau und die Stärkung der Netzwerke in der Kultur- und Kreativwirtschaft.
BESOS Technologiepark
Der gewachsene Industriepark ist seit 1960 fester Bestandteil der Wirtschaftsregion Karlsruhe und besteht aus 13 Gebäuden mit Büro-, Forschungs-, Fertigungs- und Lagernutzung. Mittlerweile haben sich rund 40 Mieterinnen und Mieter unterschiedlicher Technologiebranchen auf dem 143.000 m² großem Areal angesiedelt.