Denkmalpflege

Staatssekretär Rust eröffnet Auftaktveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals 2011

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„Der Tag des offenen Denkmals macht auf unser kulturelles Erbe aufmerksam und transparent, was Denkmalschutz und Denkmalpflege bewirken: wir erhalten vorhandene bauliche Ressourcen, wir machen sie zukunftsfähig und ermöglichen die zeitgemäße Nutzung“, erklärte Ingo Rust, Staatssekretär im Finanz- und Wirtschaftsministerium, bei der Eröffnungsveranstaltung (Samstag, 3. September 2011) des ‚Tag des offenen Denkmals’ in der Reithalle in Rastatt. „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert ist das Schwerpunktthema des Tag des offenen Denkmals 2011“, so Rust.

Am Tag des offenen Denkmals, der am 11. September 2011 europaweit stattfindet, sind in Baden-Württemberg knapp 800 Kulturdenkmale in rund 230 Städten und Gemeinden zu besichtigen, die sonst der Öffentlichkeit nicht oder nur schwer zugänglich sind.

„Für Denkmalschutz und Denkmalpflege stellt die Landesregierung im Jahr 2011 rund 23,5 Millionen Euro zur Verfügung. Unser kulturelles Erbe muss für die Zukunft fit gemacht werden“, sagte Staatssekretär Rust. Die Mittel der Denkmalförderung stammen ausschließlich aus den Erlösen der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg. „Von diesen Mitteln profitieren vor allem mittelständische Unternehmen vor Ort, wie lokales Gewerbe, Handwerk und freiberuflich Tätige“, erklärte der Staatssekretär. Außerdem fördert die Denkmalpflege durch technisch hochentwickelte Konservierungs- und Sicherungsmaßnahmen sowie durch die Anwendung traditioneller und ökologisch wertvoller Materialien und Techniken den Gedanken der Nachhaltigkeit.“

„Wie in jedem Jahr beteiligen sich die Staatlichen Schlösser und Gärten am Tag des offenen Denkmals“, hob Rust hervor. So bieten beispielsweise die Schlösser von Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, Stuttgart-Solitude und der Botanische Garten von Karlsruhe am 11. September zusätzliche, je nach Ort unterschiedliche Führungen an, zum Beispiel Themenführungen, Führungen im historischen Kostüm oder Führungen in sonst für Besucher nicht zugängliche Bereiche.

„Vielfache Unterstützung erfahren die Kulturdenkmale durch die Arbeit ehrenamtlich Beauftragter und zahlreicher Bürgerinitiativen, die sich bereits verloren gegebener Kulturdenkmale annehmen“, so Rust. Die Landesregierung sei für dieses Engagement im besten Sinne der aktiven Bürgergesellschaft sehr dankbar, denn Denkmalpflege sei eine gemeinschaftliche Aufgabe im öffentlichen Interesse. „Denkmalschutz und Denkmalpflege gehören zu den gesellschaftlichen Schwerpunktaufgaben und sind gleichzeitig Wirtschaftsförderung vor Ort“, so Rust.

Zudem fördert der Bund aktuell in zwei Programmen Investitionen an den baden-württembergischen UNESCO Welterbestätten in Höhe von insgesamt 7,7 Millionen Euro. Im Rahmen eines Sonderprogramms des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien werden Baden-Württemberg in diesem Jahr 1,35 Millionen Euro für national bedeutende Kulturdenkmale zugewiesen. Das Land kofinanziert diese Fördersummen.

Unter anderem stand im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung das Schloss Rastatt unter fachkundiger Führung offen. In der ehemaligen Schlosskirche laufen aktuell umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen. Das Land wird in den kommenden Jahren 2,5 Millionen Euro für weitere notwendige Arbeiten im Inneren der Schlosskirche bereitstellen.

Die Reithalle Rastatt, Ort der Auftaktveranstaltung, entstand auf dem ab 1890 entfestigten Gelände der Ludwigsfeste im Zuge des Baus der früheren Ludwig-Wilhelm- später Canrobert-Kaserne als Exerzier- und Reithalle. Nach Abzug der französischen Truppen wurde sie im Rahmen der Konversionsmaßnahmen zum jetzigen Kulturzentrum umgenutzt.

Weitere Informationen:

 In Baden-Württemberg gibt es aktuell rund 90.000 Bau- und Kunstdenkmalen und rund 60.000 archäologische Denkmale. Seit Juni dieses Jahres besitzt das Land mit den „Pfahlbauten“ ein viertes UNESCO Weltkulturerbe.

 Der Tag des offenen Denkmals wurde erstmals 1984 in Frankreich veranstaltet. Die Idee hatte Erfolg und wurde 1991 vom Europarat aufgegriffen und in Form der „European Heritage Days“ europaweit eingeführt. Deutschland ist einer von 49 beteiligten Staaten. Allein in Deutschland nahmen im Vorjahr 4,5 Millionen Besucher in mehr als 2.600 Städten und Gemeinden teil. Präsentiert wurden insgesamt 7.500 Baudenkmale, Parks und archäologische Stätten.

 Ein bundesweites Verzeichnis aller Aktionen ist auf der Internetseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz www.tag-des-offenen-denkmals.de zu finden. Das landesweite Verzeichnis sowie detaillierte Informationen zu den Veranstaltungen der Landesdenkmalpflege finden Sie auf der Internetseite www.denkmalpflege-bw.de.

 Die Veranstaltungen in den einzelnen Schlössern, Klöstern und Gärten Baden-Württembergs sind unter: www.schloesser-und-gaerten.de ersichtlich.

Quelle:

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

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