Am 12. Mai 2015 findet im Haus der Wirtschaft (Stuttgart) der ganztägige Kongress Stadt Bürger Dialog statt. Über 200 Teilnehmer haben sich für die Veranstaltung angemeldet und tauschen sich über Erfahrungen, aktuelle Anforderungen und künftige Entwicklungen in der Bürgerbeteiligung und in der zukunftsorientierten Stadtentwicklung aus. Höhepunkt des Kongresses ist die Preisverleihung, bei der Staatssekretär Peter Hofelich 15 Kommunen für besonders zielgruppenorientierte, kreative und wirksame Beteiligungsverfahren auszeichnet. Hofelich überreicht den Preisträgern eine Urkunde sowie eine Bronzeplakette.
„Ich freue mich sehr, dass ich heute diese herausragenden Beispiele aus dem Bereich der Bürgerbeteiligung auszeichnen kann. Mit dem Stadt Bürger Dialog wollen wir die gute Praxis der Bürgerbeteiligung in der Stadterneuerung im Land bekannt machen und den Dialog zu diesem wichtigen Thema weiter fördern. Eine gute und zukunftsfähige Stadtentwicklung braucht den lebendigen Diskurs“, sagte Staatssekretär Peter Hofelich bei der Preisverleihung im Haus der Wirtschaft. „In der Diskussion um Bürgerbeteiligung stellt sich die wichtige Frage, wie wir gewährleisten, dass sich alle unterschiedlichen Gruppen beteiligen und ihre Interessen vertreten können. Bei Beteiligung gilt offene Tür statt geschlossene Gesellschaft. Die Preisträger haben auch zu dieser Frage besonders vorbildliche Ideen entwickelt und umgesetzt“, würdigte der Staatssekretär abschließend.
Der Stadt Bürger Dialog ist ein gemeinsames Projekt des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg und der Arbeitsgemeinschaft der Baden-Württembergischen Bausparkassen, der Arbeitsgemeinschaft der Baden-Württembergischen Sanierungs- und Entwicklungsträger, der Architektenkammer Baden-Württemberg, dem Gemeindetag und dem Städtetag Baden-Württemberg, der Hochschule für Technik, Stuttgart sowie dem Städtebau Insti-tut der Universität Stuttgart.
Programm Kongress Stadt Bürger Dialog
Den ersten Impuls zum Thema lieferte am Vormittag Professor Dr. Klaus Selle, Experte für Bürgerbeteiligung von der RWTH Aachen. Er setzte sich kritisch mit der Frage auseinander, inwieweit es bei der Bürgerbeteiligung in der Stadtentwicklung um Placebo oder tatsächliche Partizipation gehe. Karl Langensteiner-Schönborn, Baubürgermeister aus Konstanz, stellte aktuelle Beispiele von Beteiligungsmöglichkeiten und -ansätzen aus Konstanz vor. In der anschließenden Podiumsdiskussion griffen Vertreter des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft sowie der Partner des Projekts die Themen der vorangegangenen Impulsvorträge auf und diskutierten die Bedeutung von Beteiligung und Verantwortung aus Sicht der jeweiligen Institutionen und Verbände.
Nach der Preisverleihung werden am Nachmittag in einem Streitgespräch Vertreter aus der Lehre, der kommunalen und der berufsständischen Praxis ihre Positionen zur Bürgerbeteiligung darlegen. Abschließend werden auf dem Podium vier Akteure aus den ausgezeichneten Kommunen (Deißlingen, Offenburg, Uhingen, Ulm) ihre Positionen in Bezug auf ihre eigene Arbeit vor Ort reflektieren.
<link file:32561 _blank link-download>Wettbewerb "Stadt Bürger Dialog": Preisträger und Anerkennungen (PDF)