Weltkulturerbe

Weltkulturerbeantrag zum Werk Le Corbusiers soll erneut überarbeitet werden

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Das Welterbekomitee hat auf seiner 35. Sitzung in Paris die geleistete Überarbeitung des gemeinsamen Antrags von Frankreich, der Schweiz, Argentinien, Belgien, Japan und Deutschland zur Aufnahme des architektonischen Werks Le Corbusiers in die Welterbeliste anerkannt. Es weist den Antrag in der vorgelegten Form allerdings zurück und ermöglicht es den sechs Staaten, einen veränderten Antrag einzureichen. Dazu ermuntert das Komitee die beteiligten Staaten zu einem konstruktiven Dialog mit dem Welterbezentrum und dem Internationalen Denkmalrat (ICOMOS). Gleichzeitig sprach es seine Anerkennung für das entstandene Netzwerk auf lokaler Ebene aus.

Dies teilten Nils Schmid, als Minister für Finanzen und Wirtschaft, oberster Denkmalschützer im Land, und Dr. Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, heute in Stuttgart mit.  

Der für Welterbeanträge in Baden-Württemberg zuständige Minister Nils Schmid nimmt die Entscheidung des Welterbekomitees gelassen: „Angesichts der grundlegenden Fragen, die dieser besondere Antrag zum Werk eines der berühmtesten Architekten berührt, muss man akzeptieren, dass das Welterbekomitee seine Entscheidung noch nicht endgültig treffen konnte.“ Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster äußerte sich vorsichtig optimistisch: „Natürlich bedauere ich, dass das Komitee vom Antrag nicht vollständig überzeugt werden konnte. Dennoch sehe ich noch eine Chance, unser Anliegen zum Erfolg zu bringen.“

Die beteiligten Staaten werden nun die Entscheidung des Welterbekomitees prüfen und die weitere Vorgehensweise untereinander abstimmen.

Das Welterbekomitee hat sich bei seiner 35. Sitzung in Paris eingehend mit dem Antrag der sechs Länder befasst, das architektonische Werk Le Corbusiers als herausragenden Beitrag zur Architektur des 20. Jahrhunderts in die Welterbeliste der UNESCO einzuschreiben. Der Antrag umfasst 19 architekturgeschichtlich besonders bedeutsame und gut erhaltene Bauwerke und städtebauliche Ensembles Le Corbusiers auf drei Kontinenten, darunter die von ihm 1927 entworfenen Häuser in der Weissenhofsiedlung in Stuttgart. Noch nie gestaltete sich ein Welterbeantrag derart weltumspannend.

Die sechs Staaten hatten mit einer umfassenden Überarbeitung des Antrags auf die Anregungen und Empfehlungen reagiert, die ihnen das Welterbekomitee auf seiner Sitzung 2009 in Sevilla gegeben hatte. In den letzten beiden Jahren entstand zudem ein starkes Netzwerk, das die beteiligten Staaten ebenso verbindet wie die Städte und Gemeinden, in denen Bauwerke von Le Corbusier erhalten sind.

Bisher waren in Baden-Württemberg als Welterbe anerkannt: der Klosterkomplex Maulbronn (aufgenommen 1993), die Klosterinsel Reichenau (2000) und der Obergermanisch-Rätischen Limes (2005). Seit 27. Juni 2011 gehören auch die Prähistorischen Pfahlbauten rund um die Alpen zum anerkannten Welterbe.

Quelle:

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Logo Frau und Beruf
Förderaufruf

Förderaufruf für die Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute (3. Juli) einen Förderaufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb ab 01.01.2026 bis 31.12.2027 veröffentlicht.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Delegationsreise China
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.