Staatssekretär Peter Hofelich eröffnete am 20. Januar 2016 das Wirtschaftsforum "Fertigung der Zukunft - Japan und Baden-Württemberg, starke Partner im Maschinen- und Anlagebau" in Stuttgart.
Hochrangige Vertreter führender Unternehmen aus Japan und Baden-Württemberg berichteten über ihre neuesten Technologien und Aktivitäten in dem vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft und dem japanischen Generalkonsulat München in Kooperation mit Baden-Württemberg International (bw-i) und der Japan External Trade Organization (JETRO) veranstalteten Wirtschaftsforum im Haus der Wirtschaft. „Der Maschinen- und Anlagenbau ist sowohl in Japan als auch in Baden-Württemberg eine tragende Säule der Wirtschaft und damit ein wichtiger Standortfaktor. Viele Unternehmen sind Partner auf Augenhöhe, forschungsstark in wichtigen Zukunftsbranchen und hoch innovativ“, so Staatssekretär Hofelich.
Zwischen Japan und Baden-Württemberg bestehen viele Parallelen: Auf der Basis einer hervorragender Infrastruktur, einem hohen Bildungsstand und der Technologie- und Marktführerschaft in wichtigen Zukunftssektoren gibt es viele Potenziale zur Zusammenarbeit. Baden-Württemberg ist das exportstärkste Bundesland Deutschlands und damit wie kein anderes Bundesland auf weltweite Handelsbeziehungen angewiesen. Hierbei spielt Japan eine wichtige Rolle. „Japan ist für die Unternehmen in Baden-Württemberg ein Wirtschaftspartner mit großem Potenzial. Kaum eine andere Volkswirtschaft verfügt über eine vergleichbar große Kaufkraft und hat so hoch entwickelte Märkte und Produkte“, so Hofelich.
Die guten Beziehungen zwischen Japan und Baden-Württemberg schlagen sich auch im Bereich Direktinvestitionen nieder. „Wir begrüßen die aktive Investitionstätigkeit von Unternehmen aus Baden-Württemberg. Das Umfeld für Investitionen durch ausländische Unternehmen in Japan wird sich weiter verbessern, etwa durch die jüngste Entscheidung, den effektiven Körperschaftssteuersatz in Japan von derzeit 32,11 auf 29,97 Prozent in 2016 zu senken. Wir erwarten, dass dies auf Seiten von Unternehmen aus Baden-Württemberg zu einer weiteren Investitionstätigkeit in Japan führen wird“, sagte der japanische Generalkonsul Hidenao Yanagi.
Ähnlich zur Technologieführerschaft Japans in Asien ist Baden-Württemberg die führende Innovationsregion der Europäischen Union. Gekennzeichnet durch eine einzigartige Kombination aus hohem Patentaufkommen mit einem dichten Netz an Forschungseinrichtungen und den meisten Investitionen in Forschung und Entwicklung innerhalb Deutschlands. Seit dem Jahr 2011 wurden von der Landesregierung insgesamt rund 630 Millionen Euro mit den Schwerpunkten Bildung, Forschung, Breitbandausbau und Industrie 4.0 eingesetzt.
Starke Verflechtungen bestehen auch in den klassischen Bereichen Automobilindustrie und Maschinenbau und damit in den Kernbranchen des Landes. Baden-Württemberg ist mit einem Anteil von rund 32,1 Prozent am deutschen Maschinenbauumsatz das Zentrum des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. In keiner anderen Region weltweit gibt es eine stärkere Konzentration von Branchenunternehmen, Zulieferern und Kunden sowie Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen. Rund ein Drittel der gesamten deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben ihren Sitz in Baden-Württemberg.
Staatssekretär Peter Hofelich: „In Baden-Württemberg haben wir alle Voraussetzungen, um als Leitanbieter für die Produktionstechnik der Zukunft voranzugehen, um auch in Zukunft unsere Position als Exportweltmeister beizubehalten.“