„Die Entwicklung der Indikatoren zeigt, dass die baden-württembergische Industrie sich zunehmend vom Corona-Schock erholt. Konsumenten und Unternehmen fassen wieder verstärkt Vertrauen. Das alles sind deutliche Anzeichen dafür, dass die Stabilisierungsmaßnahmen von Bund und Land greifen", erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der vom Statistischen Landesamt veröffentlichten Juni-Zahlen zur Industriekonjunktur.
Für eine Entwarnung ist es dennoch zu früh. Der Corona-bedingte wirtschaftliche Tiefpunkt mag hinter uns liegen, aber wir dürfen nicht vergessen: Die Industriekonjunktur war schon vor Corona abwärtsgerichtet. Auch im zweiten Halbjahr gilt es, den Aufschwung mit wirksamen Impulsen zu stützen“,
Produktion und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe seien schon etwa seit dem vierten Quartal 2019 tendenziell gesunken, die Auftragseingänge sogar bereits seit 2018, so die Ministerin. „Rettungsmaßnahmen waren zu Beginn der Pandemie das Gebot der Stunde. Jetzt müssen wir dazu übergehen, die Rahmenbedingungen für Wachstum und Beschäftigung unseres Standorts zukunftsfest zu gestalten.“ Das Ziel sei eine Wachstumspolitik, die sich an digitalen und ökologischen Herausforderungen orientiere.
Einen zentralen Beitrag zur Stärkung des Standorts Baden-Württemberg sieht Hoffmeister-Kraut in dem von ihr vorgeschlagenen einzelbetrieblichen Innovationsförderprogramm „Invest BW“. „Mit einem solchen Programm schaffen wir Anreize für Investitionen und können Baden-Württemberg als Standort für Zukunftstechnologien noch stärker im nationalen und internationalen Wettbewerb platzieren“, so die Ministerin. „Für entsprechende Investitionen und Innovationen benötigen unsere Unternehmen aber auch international wettbewerbsfähige Unternehmenssteuern, Energiekosten, die nicht aus dem Ruder laufen, und Planungsverfahren, die sich nicht endlos in die Länge ziehen.“