Ministerin Hoffmeister-Kraut ist zu einer zweitägigen Delegationsreise nach Oulu und Helsinki aufgebrochen. Gemeinsam mit einer 26-köpfigen Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation wird sie sich vor Ort über Themen der autonomen, vernetzten und nachhaltigen Mobilität informieren. Auch politische Gespräche und Netzwerktreffen stehen auf dem Programm.
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus reiste am 29. Novemberzu einer zweitägigen Delegationsreise nach Oulu und Helsinki in Finnland. Sie führt eine 26-köpfige Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation an, die sich zu Themen der autonomen, vernetzten und nachhaltigen Mobilität informieren will. Es stehen politische Gespräche, Netzwerktreffen und Besuche namhafter Unternehmen auf dem Reiseprogramm der Ministerin.
„Baden-Württemberg pflegt seit vielen Jahren gute Beziehungen nach Finnland und insbesondere in die wirtschaftsstarke Region Nordfinnland und ihre Hauptstadt Oulu. Der Landtag von Baden-Württemberg unterhält seit über 30 Jahren eine Partnerschaft zur Provinzregierung von Oulu und im Jahr 2019 wurde eine Vereinbarung zur Vertiefung der Zusammenarbeit der Region Oulu und Baden-Württemberg unterzeichnet. Auch unsere Landesagenturen e-mobil BW, Baden-Württemberg International (BW_i) und Biopro pflegen vielfältige Kontakte zu ihren jeweiligen finnischen Partnern. Business Oulu und Business Finland sind zudem regelmäßig zu Gast auf Messen in Stuttgart und Partner auf dem e-mobil BW Zuliefertag“, erklärt Hoffmeister-Kraut.
Ziel der Reise sei, so die Ministerin, bestehende Netzwerke zu festigen und neue Kooperationsfelder zu erkunden. „Innovationen brauchen funktionierende Netzwerke, nicht nur auf regionaler Ebene, sondern auch auf internationaler Ebene. Dazu brauchen wir vertrauenswürdige und verlässliche Partner, wie wir sie hier in Finnland finden.“ Neben dem thematischen Schwerpunkt der Reise, der „vernetzten, drahtlosen und nachhaltigen Mobilität“, sieht Hoffmeister-Kraut weiteres Kooperationspotenzial etwa in den Bereichen Wasserstoffwirtschaft, Digitalisierung oder Künstlicher Intelligenz.
Im Rahmen ihrer Delegationsreise wird Ministerin Hoffmeister-Kraut am Donnerstag das Unternehmen Nokia besuchen. Der Nokia-Standort in Oulu wird als „Home of Radio“ bezeichnet, da er auf Funktechnologien spezialisiert ist. Er gilt als Vorzeigewerk von Nokia und wurde als „Advanced 4th Industrial Revolution Lighthouse“ ausgezeichnet. 2850 Nokia-Mitarbeiter sind am Standort Oulu beschäftigt. Auch der CEO von Nokia Deutschland, Eleftherios Papadopoulos, wird die Ministerin vor Ort empfangen.
Anschließend besichtigt Hoffmeister-Kraut die Firma Tactotek. Ebenfalls in Oulu angesiedelt entwickelt und lizensiert Tactotek Technologien für spritzgegossene intelligente Strukturen. Im Mobilitätssektor setzt Tactotek seine IMSE-Technologie (IMSE steht für Injection Molded Structural Electronics) ein, um aktive, autonome und entspannende Räume im Automobilinnenraum zu schaffen.
Als weitere Punkte stehen in Oulu Gespräche mit dem Bürgermeister sowie bereits am Mittwochabend ein offizieller Empfang auf Einladung der Stadt Oulu auf dem Reiseprogramm der Ministerin.
In Helsinki wird Ministerin Hoffmeister-Kraut ebenfalls am Donnerstag ein Gespräch mit Unterstaatssekretär Jarno Syrjälä im finnischen Außenministerium zu den Themen Digitalisierung, KI und Wasserstoffwirtschaft sowie zu den bilateralen Handelsbeziehungen führen. Am Abend wird die Ministerin für ausgewählte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft einen Empfang in den Räumen der Außenhandelskammer geben.
Hintergrundinformationen:
Wirtschaftsbeziehungen Finnland – Deutschland
Deutschland ist für Finnland sowohl das wichtigste Lieferland als auch das wichtigste Abnehmerland. Im Jahr 2021 gingen 13,2 Prozent der finnischen Waren nach Deutschland; 14,4 Prozent der Waren wurden aus Deutschland eingeführt.
Aus Deutschland importiert werden vor allem chemische Erzeugnisse, Maschinen, Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile. Nach Deutschland exportiert werden ebenfalls vor allem Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile sowie Maschinen.
Wirtschaftsbeziehungen Finnland – Baden-Württemberg
Im Jahr 2022 wurden Waren im Wert von 1,68 Milliarden Euro von Baden-Württemberg nach Finnland exportiert. Finnland liegt damit an 29. Stelle der Exportstatistik des Landes. Exportiert werden vor allem Kraftfahrzeuge, Kfz-Teile und Maschinen.
Bei den Importen liegt Finnland im Jahr 2022 auf dem 25. Platz der Handelsstatistik. In diesem Zeitraum wurden im Wert von 2,25 Milliarden Euro aus Finnland nach Baden-Württemberg importiert. Auch hier handelt es sich größtenteils um Kraftfahrzeuge, Kfz-Teile und Metalle.