Regional-Dialog

Wirtschaftsministerin gibt Startschuss für neue Wege regionaler Innovationspolitik

Berechne Lesezeit
  • Teilen

„Baden-Württembergs aktuelle Innovationsstärke ist nicht ungefährdet. Globale Veränderungsprozesse erfordern auch auf regionaler Ebene neues Denken und neue Kooperationen, um das Innovationsgeschehen in der Fläche des Landes zu sichern.“ Mit diesem klaren Votum gab Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 20. Februar 2017 in Stuttgart vor rund 200 Vertretern von Wirtschaftskammern, regionalen und kommunalen Wirtschaftsförderungen sowie Hochschulen, Steinbeis-Transferzentren und Forschungsinstituten den Startschuss für einen Dialogprozess mit den regionalen Partnern, um neue Wege regionaler Innovationspolitik zu initiieren. Dieser solle in der ersten Hälfte des Jahres 2018 erste Ergebnisse bringen.

Neben beständigem, weltweitem Innovationsdruck, dem sich alle Wirtschafts- und Innovationsstandorte gleichermaßen stellen müssten, gebe es aktuelle globale Herausforderungen wie zum Beispiel zunehmende Rufe nach Protektionismus, die sich als Gefahr für einen exportorientierten Standort wie Baden-Württemberg erweisen könnten. Andere Herausforderungen wie z.B. die Digitalisierung könnten ganze Branchen, Geschäftsmodelle oder Kompetenzfelder von heute auf morgen auf den Kopf stellen, so die Ministerin.

Hoffmeister-Kraut: „Baden-Württemberg ist Stand heute führende Innovationsregion in Europa. Unsere Innovationskennzahlen stimmen - auch im internationalen Vergleich. Sie hängen aber u.a. an der Innovationskraft weniger Branchen und ihren Global Playern. Die Aktivitäten der mittelständischen Unternehmen in Forschung und Entwicklung sind hingegen eher rückläufig. Unsere führende Position ist also umkämpft, denn in der Innovationsdynamik liegen wir deutlich weiter hinten. Das heißt: Die anderen holen auf. Wir dürfen uns nicht ausruhen!“

Es zeichne Baden-Württemberg aus, dass es von Anfang an seine Wirtschafts- und Strukturpolitik gemeinsam mit den Partnern in der Wirtschaft, im Mittelstand, in Verbänden, Wissenschaft und in den Regionen strategisch aufgestellt habe, unterstrich die Ministerin. Dass das Land heute geringere regionale Probleme habe als andere Länder, sei auch diesem Prozess geschuldet: „In den Regionen wurden hoch wettbewerbsfähige und innovative Institute der angewandten Forschung gegründet. Das Land hat damit den Innovationsfortschritt in die Fläche des Landes getragen und den kleinen und mittleren Unternehmen eine Chance zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit geöffnet. Das Land unterstützt seine Regionen seit langem darin, ihre Standortfaktoren wettbewerbsfähig zu halten und weiter auszubauen.“

Angesichts der neuen Herausforderungen stelle sich nun die Frage, was in der Fläche zu tun sei, um die regionale Innovationskraft zu stärken, um über eine strategische Vernetzung der vorhandenen Innovationsangebote in den Regionen einen neuen Mehrwert an Innovationskraft für das Land insgesamt zu schaffen, so die Ministerin. Jede Region müsse schärfer denn je ihre Stärken und Schwächen, ihre Chancen und Risiken analysieren sowie ihre Ziele kennen, um ihre jeweilige Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen zu können. Eine Frage sei beispielsweise, wie die Digitalisierung die Anforderungen an die Wirtschaftsförderung und Innovationsinfrastruktur verändere. Antworten hierauf erforderten auch eine neue oder weitere zielgeführte Vernetzung der bisherigen regionalen Innovationsangebote.

Hoffmeister-Kraut: „Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Weiterentwicklung der bisherigen regionalen Wirtschaftspolitik und der bisherigen Clusterpolitik zu einer neuen regionalen Innovationspolitik. Das ist ein neuer Ansatz - auch bundesweit.“ Eine der Kernfragen sei dabei, ob und inwieweit offene digitale Innovationsprozesse einen Beitrag leisten können, um die regionalen Innovationsstandorte in Baden-Württemberg dynamisch weiterzuentwickeln. Die Implementierung der Digitalisierung auf regionaler Ebene bedeute auch, dass ganz andere und neue Innovationsprozesse wie Open Innovation oder Cross Innovation mit ebenso neuen neue Formen der Innovationsinfrastruktur wie z.B. sogenannte Innovation Labs oder Living Labs anzulegen seien, betonte die Ministerin.

Weitere Meldungen

Innovationspreis 2025
Preisverleihung

Wirtschaftsministerin verleiht den 41. Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Am 13. November 2025 überreicht Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in einer feierlichen Veranstaltung den Innovationspreis, den Dr.-Rudolf-Eberle-Preis, des Landes Baden-Württemberg an Unternehmen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den Trägerinnen und Trägern der Wirtschaftsmedaille 2025
Wirtschaftsmedaille

Wirtschaftsmedaille 2025

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat am 12. November 2025 die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den stellvertretenden Institutsleitern des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Prof. Dr. Steffen Rupp (links) und Prof. Dr. Petra Kluger (rechts)
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Projekt Biofabrikation mit rund drei Millionen Euro

Bescheidübergabe
Förderung

Baden-Württemberg fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe mit 3,2 Millionen

SAF Referee-Rig startet: Baden-Württemberg fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe mit 3,2 Millionen Euro.

Bescheidübergabe IPAI
Förderung

Land investiert 10,3 Millionen Euro am IPAI

Land investiert 10,3 Millionen Euro für den Aufbau des Start-up Innovation Center auf dem künftigen IPAI CAMPUS und in das Projekt „Women in AI“ am IPAI.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Ausbildung

Spitzengespräch Ausbildung

Beim heutigen Spitzengespräch des Ausbildungsbündnisses BW unter Leitung von Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut standen der fortschreitende Strukturwandel, der Einfluss digitaler Medien und die Zukunftsfähigkeit der Ausbildung im Mittelpunkt.

Strategiedialog Bauen
Strategiedialog

Drei Jahre Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“

Seit drei Jahren arbeitet der Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ (SDB) an Lösungen für mehr bezahlbaren Wohnraum, klimagerechtes Bauen und für die digitale Transformation der Bauwirtschaft.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast / Folge 3

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein.

Glühbirne
Förderung

Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro gefördert

Wirtschaftsministerium fördert die Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro.

Preisverleihung Allianz Industrie 4.0
Allianz Industrie 4.0

Preisverleihung des Allianz Industrie 4.0 Awards Baden-Württemberg 2025

Das zehnjährige Bestehen der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg ist gestern (5. November) im Rahmen der Veranstaltung „STARTUP THE FUTURE“ gefeiert worden.

Delegationsreise
Delegationsreise

Delegationsreise nach Bayern und ins Salzburger Land

Unter der Leitung von Staatssekretär Dr. Patrick Rapp MdL startet heute eine 30-köpfige Tourismusdelegation aus Baden-Württemberg zu einer Fachreise nach Bayern und ins Salzburger Land.

Gewinner Female Founders Cup
Startup BW

6. Start-up BW Female Founders Cup – Platz eins geht an FlareOn Biotech

Im Finale des sechsten Start-up BW Female Founders Cup am 03. November 2025 haben zehn Gründerinnen und Start-ups von Frauen ihre Geschäftsideen vor einer Fachjury und dem Publikum im IHK-Forum in Reutlingen präsentiert.

©Martina Berg, stock.adobe.com
Wirtschaftsrepräsentanz

Toronto wird Tor nach Kanada / Land eröffnet Wirtschaftsrepräsentanz in Kanada

Baden-Württemberg baut seine internationalen Wirtschaftsbeziehungen weiter aus und eröffnet zum 1. November 2025 eine Wirtschaftsrepräsentanz in Toronto.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit trotz saisonalem Rückgang auf hohem Niveau

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

hand, hands, robot, human, Michelangelo, sistine, technology, chapel, creation, cyborg, android, robotics, science, fiction, future, futuristic, robots, humanity, prosthetic, prosthesis, artificial, scifi, binary, code, blue, information, internet, intelligence, technology
UK Tech Accelerator

UK Tech Accelerator Programm der britischen Regierung wird in BW fortgesetzt

Im Oktober starten sieben ausgewählte britische Unternehmen aus dem Bereich Künstliche Intelligenz ihren Arbeitsaufenthalt in Baden-Württemberg.