Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat heute (26. April) angesichts der ab dem kommenden Montag geltenden Maskenpflicht beim Einkaufen und bei der Benutzung des ÖPNV zur Nutzung von Alltagsmasken aufgerufen, die in Baden-Württemberg produziert werden. „Bereits über 180 Unternehmen aus dem Land haben Kapazitäten für die Produktion von Alltagsmasken gemeldet. Über diese beeindruckende Resonanz freue ich mich sehr, denn in der aktuellen Krise gilt es, Wertschöpfung in Baden-Württemberg zu sichern. Mit der Nutzung von Alltagsmasken ‘made in BW‘ kann jeder Einzelne zur Unterstützung unserer heimischen Textil- und Bekleidungsunternehmen beitragen“, so die Ministerin.
„Die strenge Einhaltung der Maskenpflicht und des Abstandsgebot sind elementar, um die Ansteckungszahlen niedrig zu halten und damit einen weiteren Shutdown unserer Wirtschaft zu vermeiden. Sie alle können dazu beitragen, indem Sie die Hygienemaßnahmen ernst nehmen und sich daran halten. Nur unter dieser Voraussetzung können wir im Mai über weitere Lockerungen des Wirtschaftslebens beraten“, appellierte Hoffmeister-Kraut.
Der Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie (Südwesttextil) hatte in der vergangenen Woche gemeinsam mit dem landesweiten Netzwerk Allianz Faserbasierte Werkstoffe (AFBW) auf dem vom Wirtschaftsministerium geförderten Onlineportal „place2tex“ eine Erhebung der Produktionskapazitäten für Masken aller Kategorien gestartet, um einen Überblick über die derzeit verfügbaren Mengen zu erhalten. Die Abfrage richtete sich an alle Unternehmen der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie.
Aufgrund der anstehenden Maskenpflicht werden die Informationen und Kontaktdaten der Hersteller von Alltagsmasken nun unterwww.place2tex.com auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. „Die Textil- und Bekleidungsindustrie im Land steht für Zuverlässigkeit und hohe Qualität. Sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch unsere Unternehmen können auf dem Portal erfahren, wo sie jetzt Masken aus Baden-Württemberg bestellen können“, sagte die Ministerin. „Die Corona-Pandemie stellt uns vor große Herausforderungen, gerade wenn es um die Versorgung unseres Gesundheitswesens mit dringend notwendigen Schutzprodukten geht. Für unsere vielen kleinen und mittleren Unternehmen in der Textil- und Bekleidungsindustrie bietet sie aber auch die Chance, Produktionskapazitäten dauerhaft aufzubauen oder nach Baden-Württemberg zurückzuholen.“
„Nichtsdestotrotz muss der Bund jetzt schnellstmöglich das angekündigte Förderprogramm zum Aufbau der heimischen Maskenproduktion auflegen. Wir müssen die Wirtschaft und die Allgemeinheit umgehend auch mit besseren, zertifizierten Schutzmasken versorgen, sobald der Bedarf des Gesundheitswesens gedeckt ist“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Die Produzentendaten für zertifizierte Schutzmasken werden der Landesregierung zur Koordination der Versorgung des hiesigen Gesundheitswesens vorbehalten. Durch die Abnahme der Masken aller Kategorien „made in BW“ werden nicht zuletzt die mehrheitlich mittelständischen Produzenten in Baden-Württemberg unterstützt und deren Produktion nachhaltig gesichert.