Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Digitalisierung der Meisterausbildung und überbetriebliche Ausbildungslehrgänge

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Bei der Bescheidübergabe: Rainer Reichhold, Präsident Handwerkskammer Region Stuttgart, Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Region Stuttgart, Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Karin Marxer, Handwerkskammer Konstanz, Professor Jürgen Wagenmann, Handwerkskammer Konstanz.

Baden-Württemberg nimmt deutschlandweit eine Vorreiterstellung bei der Digitalisierung der Meisterausbildung ein. Dazu fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau im Zeitraum von Mitte April 2017 bis Mitte Oktober 2019 ein Projekt der Handwerkskammer Region Stuttgart mit rund 107.000 Euro und ein Projekt der Handwerkskammer Konstanz mit rund 254.000 Euro.

„Die Digitalisierung ist für unsere Wirtschaft, unseren Arbeitsmarkt und unser Handwerk ein bedeutender Megatrend. Um hier mit den rapiden Entwicklungen Schritt zu halten, ist die Digitalisierung auch im Bereich der beruflichen Weiterbildung enorm wichtig. Bei der Digitalisierung von Meisterlehrgängen werden wir durch unsere neuen Projekte zum bundesweiten Vorreiter – hier verschmilzt die Meistertradition mit der digitalen Zukunft“, sagte Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der Bescheidübergabe am 11. April 2017 in Stuttgart.

Die pilothafte Entwicklung digitaler Lernangebote erfolgt für unterschiedliche Gewerke des Handwerks, zur Meisterin bzw. zum Meister im Kfz-Bereich (HWK Stuttgart) sowie für Zimmerer-, Installateur- und Heizungsbau-, Elektrotechnik-, Feinwerkmechaniker-, Tischler- sowie Maler- und Lackierermeisterinnen und -meister (HWK Konstanz). Die kaufmännischen bzw. rechtlichen Teile sowie der pädagogische Teil der Meisterprüfung werden von beiden Kammern gemeinsam erarbeitet. Im Projektverlauf ist ein enger Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Kammern geplant.

Das Vorhaben beschränkt sich dabei nicht auf die Digitalisierung bestehender Lehrgangsunterlagen. Vielmehr ist das Ziel, geeignete digitale Formate zum jeweiligen Lehrinhalt zu entwickeln, bspw. in Form von Lernvideosequenzen. Wichtiger Projektbestandteil ist der Aufbau von digitalen Lern- und Kommunikationsplattformen, die auch als Basis für die Digitalisierung weiterer Weiterbildungsmaßnahmen dienen sollen. Unter anderem soll der im Rahmen der Projekte zu entwickelnde Leitfaden mit Handlungsempfehlungen und Best-Practice-Skript allen handwerklichen Bildungsstätten in Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt werden.

Die Präsenzphasen der Meisterausbildung sollen möglichst optimal mit dem zeitlich unabhängigen digitalen Selbstlernen verzahnt werden. Den Lernenden erleichtert dies, sich zeitlich und örtlich flexibel auf die Meisterprüfung vorzubereiten. Außerdem sensibilisiert der Ansatz sie für die digitalen Arbeits- und Geschäftsprozesse der Zukunft. Die beiden Projekte der Handwerkskammern Konstanz und Region Stuttgart sind zukunftsweisend für den Einsatz von digitalen Medien in Bildungseinrichtungen des Handwerks.

Außerdem übergab die Ministerin den Förderbescheid über rund 667.000 Euro im Jahr 2017 zur Förderung von rund 480 überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen. „Durch die berufliche Ausbildung sichern wir den Fachkräftenachwuchs und die Zukunftsfähigkeit des Handwerks und schaffen attraktive Berufsperspektiven für junge Menschen“, sagte Hoffmeister-Kraut anlässlich der Übergabe des Bewilligungsbescheides an Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart. In der Bildungsakademie der Handwerkskammer Region Stuttgart werden rund 5.400 Auszubildende in einem breiten Spektrum von Berufen unterrichtet – von Buchbinder/-in über Feinwerkmechaniker/-in und Metallbauer/-in bis hin zu Tischler/-in und Kauffrau/-mann für Büromanagement.

„Der Bedarf der Südwestwirtschaft an beruflich qualifizierten Fachkräften ist groß. Mit der Förderung überbetrieblicher Lehrgänge unterstützen wir vor allem kleine und mittlere sowie hoch spezialisierte Betriebe, die nicht alle Ausbildungsinhalte im eigenen Betrieb vermitteln können und leisten einen Beitrag zur qualitativ hochwertigen Ausbildung. Damit unterstützen wir auch die Entwicklungschancen von Jugendlichen. Denn eine Berufsausbildung bietet eine hervorragende Basis für die berufliche und persönliche Entwicklung junger Menschen“, so die Wirtschaftsministerin.

Weitere Informationen

In Baden-Württemberg werden überbetriebliche Ausbildungslehrgänge in rund 100 Bildungs- und Technologiezentren der Wirtschaftsorganisationen angeboten und vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit jährlich mehr als acht Millionen Euro gefördert. Die Auszubildenden lernen hier die Ausbildungsinhalte, die der jeweilige Ausbildungsbetrieb aufgrund seiner Größe oder Spezialisierung nicht vermitteln kann.

Die Handwerkskammer Region Stuttgart ist eine der größten Handwerkskammern Deutschlands. Auf die Bedeutung der Kfz-Region Stuttgart ist zurückzuführen, dass die Bildungsakademie der Handwerkskammer Region Stuttgart Kfz-Kompetenzzentrum ist.

Die Handwerkskammer Konstanz ist für alle Handwerksbetriebe in den Landkreisen Konstanz, Rottweil, Tuttlingen, Waldshut sowie des Schwarzwald-Baar-Kreises zuständig. Sie unterhält in ihrem Kammergebiet drei Bildungsakademien (Waldshut, Singen und Rottweil).

Weitere Meldungen

Konjunkturphase
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen April 2025

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Tag der Arbeit

Zum Tag der Arbeit: Wirtschaftsministerin betont Bedeutung der Sozialpartnerschaft

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zum internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Stromgebotszonen

Zumeldung zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen

Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut äußert sich zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen.

Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe
familyNET 4.0

familyNET 4.0: Wettbewerb für moderne Unternehmenskultur geht in die siebte Runde

„familyNET 4.0 – Der Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“ geht in die nächste Runde.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Auch 2025 unterstützen das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und die L-Bank innovative junge Unternehmen mit dem Programm Start-up BW Pre-Seed in einer sehr frühen Phase ihrer Existenz.

Frau mit KI Brille
Metaverse-Kongress

Beratung zu Metaverse-Technologien, Förderprogrammen und Cybersecurity

Beim großen Metaverse-Kongress „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“ gibt es für Unternehmen kostenlose Beratungsangebote in den Bereichen staatlicher Förderprogramme, Metaverse-Technologien und Cybersecurity.

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Handel 2023

Förderaufruf „Intensivberatung Zukunft Handel 2030"

Mit dem heute veröffentlichten Förderaufruf werden Träger gesucht, die landesweit Intensivberatungen für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel in den Themenfeldern Digitalisierung, Strategie, Übergabe und Nachhaltigkeit anbieten.

Besuch der Hannover Messe
Wirtschaftsstandort

Baden-Württemberg gewinnt Forschungseinrichtung imec

Neue Partnerschaft ermöglicht ein innovatives Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Besuch der Hannover Messe - Messetag 1
Hannover Messe

Innovationstreiber Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Hannover Messe

Vom 31.03. bis 04.04.2025 präsentieren auf der Weltleitmesse der Industrie rund 4.000 Aussteller.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – doch Frühjahrsbelebung bleibt aus.