Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Forschungsvorhaben „KliMEA“ am KIT mit rund einer Million Euro

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Geldmünzen / ©Marian Vejcik

Im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau das Forschungsvorhaben „KliMEA“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). „KliMEA“ steht für „Klimaadaptive und modellgestützte Membrane Electrode Assembly-Fertigung“ und verfolgt das Ziel, eine ressourcenschonendere und wirtschaftlichere Produktion von Brennstoffzellen zu entwickeln. Rund eine Million Euro stellt das Wirtschaftsministerium dafür bereit. „Wir müssen jetzt zukunftsfähige Innovationen entschieden vorantreiben – eine ressourcenschonendere und wirtschaftlichere Produktion von Brennstoffzellen gehört dazu. Wir wollen die Transformationsprozesse erfolgreich gestalten und unser Land als führenden Industriestandort gezielt weiterentwickeln. Der Forschungsansatz von ‚KliMEA‘ verspricht nicht nur, dass wir in erheblichem Maße Ressourcen schonen können, sondern er verspricht auch hohe Einsparungen, sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb“, so Hoffmeister-Kraut heute (29. Oktober) anlässlich der Förderung des Projekts.

Brennstoffzellen werden in „Stacks“ eingesetzt, also Zellstapeln. Ein unersetzlicher Teil dieser Brennstoffzellen-Stacks sind die sogenannten Membran-Elektroden-Einheiten (engl. „Membrane Electrode Assembly“, MEA). Genau auf diesen Einheiten liegt der Fokus des geförderten Forschungsprojekts. „Die MEA-Fertigung soll schneller, ressourcenschonender und skalierbarer werden. Dies bringt für unsere Unternehmen große Vorteile, da die Fertigung somit flexibler und wirtschaftlicher wird. Sie könnten ihre Produktionsanlagen zielgenauer einsetzen und besser auf schwankende Märkte und Nachfrage reagieren“, so die Ministerin weiter.

Eine weitere wichtige Einsatzmöglichkeit der Forschungsergebnisse ist, dass die Elektromobilität auch im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge wirtschaftlich in die Mobilitätswende integriert werden kann. Im Bereich zukünftiger elektrischer Lkw kann die elektrische Energie entweder durch eine aufladbare Sekundär-Batterie bereitgestellt werden oder mit Hilfe einer Brennstoffzelle lokal durch Nutzung von Wasserstoff erzeugt werden. Batteriezellen erhöhen das gesetzlich limitierte Gesamtgewicht eines Nutzfahrzeuges allerding soweit, dass weniger befördert werden kann und mehr Fahrten notwendig werden. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist für Spediteure deshalb nur schwer bzw. in spezifischen Anwendungen möglich. Wasserstoff hingegen weist deutlich höhere Energiedichten auf und kann schnell nachgetankt werden, erste Fahrzeuge sind auch bereits verfügbar. Allerdings muss die Brennstoffzellenentwicklung bei einer Einführung bis 2025 deutlich beschleunigt werden. „Taktgeber für die Beschleunigung der Brennstoffzellenentwicklung ist die Produktionstechnik. Und ein ganz zentraler Schritt in der Fertigung einer Brennstoffzelle ist die Herstellung und Verarbeitung der Membrane Electrode Assembly. Mit dem Forschungsprojekt des KIT fördern wir innovative Ansätze zur Bewältigung genau dieser Herausforderung“, sagte die Ministerin.

Die EU hat im Rahmen der Fortschreibung der CO2-Regulierung bereits 2017 die im PKW-Bereich bereits eingeführten CO2-Flottengrenzwerte auch auf schwere Nutzfahrzeuge ausgedehnt. Hierbei sieht die EU aktuell eine Reduktion der CO2-Emissionen bis 2025 um 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent vor. Konventionelle Lkw-Antriebe mit Dieselmotoren sind allerdings bereits in so hohem Maße optimiert, so dass eine Reduktion der emittierten Treibhausgase nur bedingt möglich und mit hohen Mehrkosten verbunden ist.

Weitere Meldungen

©Martina Berg, stock.adobe.com
Wirtschaftsrepräsentanz

Toronto wird Tor nach Kanada / Land eröffnet Wirtschaftsrepräsentanz in Kanada

Baden-Württemberg baut seine internationalen Wirtschaftsbeziehungen weiter aus und eröffnet zum 1. November 2025 eine Wirtschaftsrepräsentanz in Toronto.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit trotz saisonalem Rückgang auf hohem Niveau

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

©Martina Berg, stock.adobe.com
UK Tech Accelerator

UK Tech Accelerator Programm der britischen Regierung wird in BW fortgesetzt

Im Oktober starten sieben ausgewählte britische Unternehmen aus dem Bereich Künstliche Intelligenz ihren Arbeitsaufenthalt in Baden-Württemberg.

Glühbirne
Smart Service

Smart Service Tour 2025: Erfolgreicher Abschluss in Freiburg

Die Smart Service Tour 2025 des Kompetenzzentrums Smart Services erreicht mit der Station in Freiburg im Breisgau ihren erfolgreichen Abschluss.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zum geplatzten Kompromiss des EU-Lieferkettengesetzes

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich zum geplatzten Kompromiss des EU-Lieferkettengesetztes.

Startup BW

Land plant neuen Innovationsgutschein „Mittelstand trifft Start-up“

Mit dem Innovationsgutschein „Mittelstand trifft Start-up“ unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus die gezielte Kooperation von kleinen und mittleren Unter-nehmen mit Start-ups.

Startup BW

Neue Kandidaten für Frühphasenförderung des Landes

Neun junge und innovative Unternehmen können sich ab sofort für die Aufnahme ins Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und der L-Bank zu bewerben.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast / Folge 2

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein.

4 - Motoren für Europa
4 Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa: Automobilregionen fordern mehr Rückendeckung der EU bei Strukturwandel der Automobilindustrie.

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart
Frauenwirtschaftstage

21. Frauenwirtschaftstage starten

21. Frauenwirtschaftstage starten zum Thema „Zukunft gestalten: Frauen & Männer stark als Team“

Startschuss für „The Biointelligence"
S-TEC

Wirtschaftsministerin gibt Startschuss für "The Biointelligence Engine"

Anlässlich des Biointelligence Summits hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, heute (7. Oktober) den Startschuss für das Projekt „The Biointelligence Engine“ gegeben.

Gruppenbild anlässlich der Touristischen Fachveranstaltung in der Landesvertretung in Berlin
Tourismus

Tourismus trifft Innovation

Unter dem Titel „Let´s talk about tourism „Tourismus trifft Innovation“ diskutierten rund 110 Gäste aus Tourismuswirtschaft, Politik, Verwaltung, Verbänden und Hochschulen in der LV Baden-Württemberg in Berlin über die Zukunft des Tourismus.

Glühbirne
Förderung

Land fördert Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing BW

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg (KQCBW) mit rund 8,5 Millionen Euro.

Wirtschaftsgipfel 2025
Wirtschaftsgipfel 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg – EU 2025 setzt Impulse für die Wirtschaftspolitik Europas.

unsplash / kendall ruth
Handel

Beirat Zukunft Handel/Innenstadt schließt Tätigkeit erfolgreich ab

Seit Ende 2022 hat sich der Experten-Beirat Zukunft Handel/Innenstadt mit aktuellen Fragen des Einzelhandels und der Innenstädte in Baden-Württemberg befasst.