Podiumsdiskussion

Wirtschaftsministerium veranstaltet Podiumsdiskussion „Wirtschaftswachstum China: zu stabil, um wahr zu sein?“

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (M.) bei der Podiumsdiskussion „Wirtschaftswachstum China“ (Foto: Thomas Hörner)

Mit der Podiumsdiskussion „Wirtschaftswachstum China: zu stabil, um wahr zu sein?“ setzte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gestern (26. Juni) eine hochkarätige Veranstaltungsreihe zu China als einem der bedeutendsten Handelspartner Baden-Württembergs fort. Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut: „Die weiterhin zu erwartende hohe Volatilität auf dem chinesischen Markt erschwert die Planungs- und Steuerungsprozesse für Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen zu China. Wir liefern unseren Unternehmen verlässliche Informationen aus erster Hand, um die wirtschaftlichen Potenziale Chinas heute und in Zukunft bestmöglich nutzen zu können. Denn fundierte Experteninformationen und -einschätzungen sind hier von entscheidender Bedeutung.“ 

Aktuell erweist sich Chinas Wirtschaftswachstum als relativ stabil: 2016 konnte ein Wachstum von 6,7 Prozent verzeichnet werden, für 2017 erwarten Experten ein Wachstum von ca. 6,5 Prozent – ein im Vergleich zu westlichen Industrienationen nach wie vor sehr hohes Wirtschaftswachstum. „Es ist nicht zu verkennen, dass diese Stabilität maßgeblich mit dem anstehenden Parteitag im Herbst zusammenhängt, der alle fünf Jahre stattfindet. Der 19. Parteitag macht 2017 zu einem äußerst politischen Jahr“, so die Wirtschaftsministerin. Und mit Blick in die Zukunft: „Es ist wünschenswert, dass die Volksrepublik China dringend anstehende wirtschaftliche Reformen konsequent umsetzt. Wenn sie dieses tut – und hier besteht unter der neuen Führungsriege in Peking zumindest eine begründete Hoffnung – könnte sich das Wachstum zwar sukzessive weiter abschwächen, gleichzeitig aber auch nachhaltig entwickeln.“ Notwendig sei nach wie vor eine Verbesserung des Marktzugangs für baden-württembergische Unternehmen. 

Trotz einer erwarteten Abflachung der Wachstumsraten und eines teilweise erschwerten Marktzugangs attestierten die Chinaexperten den anwesenden 140 Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen große Chancen auf dem chinesischen Markt. Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten aus Deutschland sei weiterhin hoch und neue Chancen würden sich zudem aus dem dringend benötigten und von der kommunistischen Regierung stark forcierten industriellen Upgrade ergeben. Unisono lautete das Fazit: An China führt kein Weg vorbei.  

Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut unterstrich: „Ein aus Baden-Württemberg heraus weltweit agierendes Unternehmen kann es sich nicht leisten, den chinesischen Markt zu vernachlässigen, auf diesen wachsenden Teil des Weltmarktes zu verzichten. Wenngleich es Risiken gibt, so gilt nach wie vor: das Risiko, in China nicht dabei zu sein, ist für die meisten Firmen größer.“ Deshalb unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg die Unternehmen bei der Markterschließung Chinas in besonderem Maße: auf politischer Ebene durch langjährige Partnerschaften zu ausgewählten chinesischen Provinzen (Jiangsu und Liaoning) sowie durch Serviceangebote – insbesondere durch ein Chinabüro von Baden-Württemberg International und durch German Centres der Landesbank Baden-Württemberg. 

Handelsbeziehungen zwischen Baden-Württemberg und China:

Über 1.500 baden-württembergische Unternehmen stehen in Handelsbeziehungen mit chinesischen Partnern. Gemessen am Handelsvolumen ist China mit 25 Milliarden Euro der fünftwichtigste Handelspartner für Baden-Württemberg (nach den USA, Schweiz, Niederlande und Frankreich). 2016 belegte die Volksrepublik bei den Ausfuhren Platz 4, momentan befindet sie sich auf Platz 5. Bei den Einfuhren steht sie unverändert auf Platz 6.

Zur Mediathek 

Weitere Meldungen

Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe
Kreditwirtschaft

Austausch mit Vertretern der baden-württembergischen Kreditwirtschaft und der L-Bank

Am 17. Dezember hat sich Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut mit Vertretern der baden-württembergischen Kreditwirtschaft und der L-Bank zur aktuellen Finanzierungslage für die Unternehmen in Baden-Württemberg ausgetauscht.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Förderung

2025 erhielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine Landesförderung von rund 38,1 Millionen

2025 erhielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine Landesförderung von rund 38,1 Millionen Euro.

Ein Mann im Anzug hat ein Tablet in der Hand
Fachkräftesicherung

Wirtschaftsministerium fördert Projekt zum Einsatz von KI zur Fachkräftesicherung

Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Zukunftsthema mehr – sie wird bereits heute erfolgreich eingesetzt. Davon ist die KI-Allianz Baden-Württemberg eG überzeugt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Gastronmie

Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, betont im Vorfeld der Abstimmung im Bundesrat am kommenden Freitag (19.12.) über eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Medizinwirtschaft

Revision von MDR und IVDR: Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Mit der gestrigen (16. Dezember) Vorlage eines Reformpakets zur europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) und In-vitro-Diagnostika-Verordnung (IVDR) werden wichtige Signale für eine spürbare Entlastung der Medizintechnikindustrie gesetzt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zum seitens der Europäischen Kommission verkündeten Automotive Package

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, sagt zum gestern (16.12.) verkündeten Automotive Package der Europäischen Kommission.

Ein Mann im Anzug verwendet ein Tablet
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus setzt die Förderung der RegioClusterAgentur Baden-Württemberg (RCA BW) bis zum 30. Juni 2029 fort. Die RCA BW wird dabei strategisch weiterentwickelt.

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern: BW gibt den Takt vor

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (12. Dezember) den dritten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen können bis zum 20. Februar 2026, 13.00 Uhr ihre Projektskizzen einreichen.

Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Nach der vergangenen Auswahlrunde für das Landesprogramm Start-up BW Pre-Seed haben acht junge Unternehmen eine positive Rückmeldung bekommen.

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Förderung

Wirtschaftsministerium gibt Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 4,2 Millionen Euro hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus den offiziellen Startschuss für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“ gegeben.

Förderung

BW investiert rund 1,3 Millionen Euro in die Zukunft der photonischen KI

Baden-Württemberg investiert rund 1,3 Millionen Euro in die Zukunft der photonischen KI.

Logo von Start-up BW
Startup BW

WebMeister360 aus Reutlingen gewinnt den Regional Cup MO-VE YOUR IDEA

Bühne frei für Innovation: WebMeister360 aus Reutlingen ge-winnt den Regional Cup MOVE YOUR IDEA des „Start-up BW Ele-vator Pitch 2025/26“ und sichert sich das Ticket fürs Landesfinale.

©Martina Berg, stock.adobe.com
BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH – Neue Landesgesellschaft soll Start-ups stärken und Innovation beschleunigen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Lieferkettengesetz

Ministerin zu Einigung bei EU-Lieferkettengesetz und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Wirtschaftsministerin begrüßt den gefundenen Kompromiss und sagt, die EU hat ihr Versprechen eingelöst, die Berichts- und Nachweispflichten spürbar zu reduzieren.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
BW-EC

Neuer BW-Empfangsclient treibt Digitalisierung der Verwaltung voran

Baden-Württemberg geht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur vollständig digitalen Verwaltung: Mit dem neuen BW-Empfangsclient (BW-EC) können ab sofort alle zuständigen Stellen im Land digitale Anträge empfangen – ganz ohne spezielle Fachsoftware.