Wirtschaft

Zukunftspreis Handel 2013 verliehen

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Der Staatssekretär im Finanz- und Wirtschaftsministerium, Ingo Rust, hat gemeinsam mit dem Präsidenten des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Peter Schneider, sowie dem Präsidiumsmitglied des Handelsverbands Baden-Württemberg, Patrick Erfurth, die Preisträger im Rahmen des Handelsforums ausgezeichnet.

Die drei mittelständischen Unternehmen haben die mit Handels- und Wirtschaftsexperten besetzte Jury durch ihre richtungweisenden Konzepte und Strategien in den Bereichen „Klares Unternehmensprofil, konsequente Kundenorientierung und offene Mitarbeiterorientierung sowie nachhaltiges Handeln“ überzeugt. An ihrem jeweiligen Standort gelten die prämierten Einzelhandelsgeschäfte mit ihren engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern an der Spitze als beispielhaft für einen serviceorientierten, für die Zukunft gerüsteten Facheinzelhandel. Als Preis erhalten die drei ausgezeichneten Fachhändler eine Plastik (den „Weltenfahrer“) des baden-württem­bergischen Künstlers Daniel Wagenblast sowie einen Imagefilm ihres Unternehmens.

Staatssekretär Rust wies auf das breite Spektrum an Zukunftsaufgaben hin, dem sich die Einzelhändler heute stellen müssten: „In kaum einer anderen Branche müssen sich Betriebe so häufig an wechselnde Trends anpassen wie im Handel“. Allein schon der Wettbewerbsdruck durch die großen Handelsketten zwinge die Betriebe dazu, sich ständig weiter zu entwickeln, so der Staatsekretär.

„Die sich wandelnden Bedürfnisse einer älter werdenden Gesellschaft erfordern neue Konzepte in der baulichen Gestaltung der Ladengeschäfte und neue Serviceideen. Zudem müssen die Geschäftsmodelle mit Blick auf die Konkurrenz durch reine Onlinehändler und Internethandelsportale sowie die Rolle von sozialen Netzwerken neu überdacht werden. Um unter diesen Rahmenbedingungen mithalten zu können, brauchen gerade mittelständische Fachbetriebe mehr denn je ein klares Unternemens­profil und einen guten Namen. Wie gut viele Händler diese Aufgaben meistern, kann man jedes Jahr an den Wettbewerbsbeiträgen um den Zukunftspreis Handel ablesen“, sagte Rust.

Die Preisverleihung war der Höhepunkt des Handelsforums, das Sparkassenverband und Handelsverband bereits seit 24 Jahren gemeinsam veranstalten. In diesem Jahr thematisierte die Tagung unter dem Motto „Der Händler als Marke“ den Trend, dass Händler durch ein klares Profil zur unverwechselbaren Marke werden können.

Der Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Peter Schneider, wies in seiner Rede auf die Bedeutung des Tagungsthemas für Sparkassen und Handel gleichermaßen hin: „Nach allen Untersuchungen sind die Sparkassen die stärkste Marke in der Finanzwirtschaft. Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen wir allerdings einiges tun. Wichtigster Markenkern sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Trotz vieler Dienstleistungen, die mobil übers Internet erledigt werden können, bleibt die Präsenz in der Fläche für Sparkassen wichtig. Eine ausführliche Beratung ist im persönlichen Gespräch immer angenehmer als via Live-Chat oder facebook-Kontakt. Hier sind die Stärken der gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sparkassen –genauso wie bei vielen Einzelhändlern vor Ort.“

Gleichzeitig unterstrich Schneider die enge Zusammenarbeit der Sparkassen mit dem Handel: „Aktuell haben die Sparkassen allein in Baden-Württemberg an Unternehmen aus dem Handel rund 5,4 Milliarden Euro an Krediten ausgelegt. Vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen brauchen einen verlässlichen Finanzpartner, um erfolgreich im Wettbewerb bestehen zu können. Diese müssen nicht nur vor Ort präsent sein, sondern auch das notwendige Know-how mitbringen. Beides gilt für Sparkassen“, so Schneider. „Diese Unterstützung wird weitergehen - die Sparkassen bleiben zuverlässige Partner des Handels.“

Die Bedeutung der rund 37.000 Unternehmen des Einzelhandels im Land fasste Staatssekretär Ingo Rust so zusammen: „Der Einzelhandel ist mit rund 490.000 Arbeitsplätzen, 18.000 Ausbildungsplätzen und über 90 Milliarden Euro Umsatz eine der volkswirtschaftlich wichtigsten und beschäftigungsintensivsten Branchen des Landes. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft unterstützt den Handel in vielfältiger Art und Weise mit den Förderprogrammen der allgemeinen Mittelstandsförderung. Ich nenne hier nur die zahlreichen Maßnahmen auf dem Gebiet der beruflichen Bildung wie die Ausbildungsbotschafter und die Ausbildungsbegleiter, die Ausbildungsabbrüchen entgegenwirken sollen, oder die Förderung der Betriebsberatungsdienste der Handelsverbände.“

Patrick Erfurth, Mitglied des Präsidiums des Handelsverbands Baden-Württemberg, betonte in seiner Ansprache, dass der Handel eine besondere Stellung zwischen den Produzenten und den Konsumenten einnehme. Mit „guten Stammkunden“ realisieren viele Händler das Gros ihres Umsatzes, so Erfurth. Es lohne sich, dem Kunden neben einem rationalen auch einen emotionalen, einen Zusatz-Nutzen zu bieten.

Ebenso betonte Erfurth, sei der Aufbau von Vertrauen grundlegende Voraussetzung für eine funktionierende Kundenbindung: „Wenn es einem Einzelhändler gelingt, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, schafft er sich einen Wettbewerbsvorsprung“. Wichtig sei, dass Einzelhändler die eigene Unverwechselbarkeit und die eigenen Stärken herausstellen. Hierdurch lassen sich Akzente setzen, mit denen sich Einzelhandelsgeschäfte abheben. Geschäfte mit einem klaren Profil gewinnen eher Stammkunden, wie die Praxis zeige. Für die Einkaufsstättenwahl der Kunden ist letztlich entscheidend, dass ein klares, unverwechselbares Profil zu erkennen ist.

Quelle:

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg / Handelsverband Baden-Württemberg e.V. / Sparkassenverband Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Riesenrad auf dem Schlossplatz
Studie

Nachts spielt die Musik – nicht nur für Fachkräfte

Mit der Studie „NightLÄND“, werden erstmals Zahlen zum „Leben nach acht“ für das ganze Land vorgelegt.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Förderung

de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in dritte Förderphase

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs im Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 über zwei Jahre.

Europäische Flaggen
Förderung

Land stellt 15 Millionen Euro für moderne kommunale Infrastrukturen bereit

Mit einem veröffentlichten Förderaufruf unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Kommunen, Kreise und kommunale Einrichtungen beim Ausbau und der Modernisierung ihrer Innovationsinfrastrukturen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Förderung

Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro

Wirtschaftliches Potenzial für strategische Technologien besser nutzen: Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Playful young woman playing I Spy
Ausbildung

Zumeldung zur Landespressekonferenz: Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung wichtig

"Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und in eine berufliche Karriere durch Weiterbildungen durchzustarten, ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wichtig“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobil

Hoffmeister-Kraut fordert von EU pragmatische, konkrete Lösungen

Vor dem Strategischen Dialog der europäischen Automobilindustrie am morgigen Freitag erneuert die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Forderung an die EU, das pauschale Verbrenner-Verbot ab 2035 zu kippen.

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch der Firma Wafios
Automobil

Gelungene Beispiele der der Transformation in der Automobilbranche

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut informiert sich über gelungene Beispiele der Transformation in der Automobilbranche.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.