Wohnraum-Allianz

6. Spitzengespräch der Wohnraum-Allianz in Ravensburg – Besichtigung des Wohnprojekts „Südstadt“

Berechne Lesezeit
  • Teilen
6. Spitzengespräch Wohnraum-Allianz (Bild: © Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg)

Im Rahmen des sechsten Spitzengesprächs am Montag (15. Oktober) besichtigte die Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg unter Leitung von Wirtschafts- und Wohnungsbauministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut das Ravensburger Wohnprojekt „Südstadt“. „Die Vorsorge besonders für das Wohnen im Alter und damit der möglichst lange Verbleib in den eigenen vier Wänden ist uns ein wichtiges Anliegen“, erklärte die Ministerin.

Hier wurden 34 sozial gebundene, barrierefreie Wohnungen mit KfW 70-Standard geschaffen. Das Land unterstützte das Projekt mit knapp einer Million Euro. Nach der Studie der Prognos AG zum Wohnraumbedarf wird sich der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum in Baden-Württemberg im Zuge des demografischen Wandels bis zum Jahr 2040 auf rund 486.000 Wohnungen erhöhen.

„Diesem Bedarf tragen wir mit unseren vielgestaltigen Angeboten im aktuellen Förderprogramm Rechnung – mit dem höchsten Fördervolumen seit dem Inkrafttreten des Landesgesetzes: seit 2017 mit jeweils 250 Millionen Euro Fördervolumen pro Jahr im Programm Wohnungsbau BW“, betonte Ministerin Hoffmeister-Kraut. Die Barrierefreiheit werde sowohl in der Miet- als auch in der Eigentumsförderung bereits im Neubau mit einer Zusatzförderung belohnt.

Barrierefreies Bauen ist nach den Worten der Ministerin nicht in erster Linie eine Frage der Kosten, sondern vielmehr der Konzeption und Planung. Zur Deckung des Bedarfes seien weitere Anstrengungen erforderlich. Deshalb begrüßte Hoffmeister-Kraut die vom Sozialministerium angestrebten Fördermöglichkeiten für neue Wohnformen für Menschen mit Unterstützungs- und Versorgungsbedarf. Die Förderung soll die sozialgebundene Wohnraumförderung gezielt und effektiv ergänzen.

Dauerhafte Geltung des § 13b Baugesetzbuch
Mit Blick auf den weiterhin großen Wohnraum-Bedarf ist es laut Hoffmeister-Kraut wichtig, dass die Kommunen flexibel und schnell erforderliche und geeignete Flächen für den Wohnungsbau zur Verfügung stellen können. Deshalb sprachen sich die Mitglieder der Wohnraum-Allianz mehrheitlich für die dauerhafte Geltung des § 13b des Baugesetzbuches aus, der das beschleunigte Planungsverfahren regelt. „Die Regelung ist eine enorme Erleichterung für unsere Städte und Gemeinden, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen“, so die Ministerin. Bisher ist diese Regelung bis zum Jahresende 2019 befristet.

Reform des Mietrechts
Auch die von der Bundesregierung geplante Reform des Mietrechts wurde diskutiert. Im Zentrum standen dabei Transparenz, Handhabung, Rechtsklarheit im Massengeschäft und Wirtschaftlichkeit sowie der Schutz der Mieterinnen und Mieter vor Verdrängung. „Der Mieterschutz darf nicht in einer Weise überhöht werden, dass private Investorinnen und Investoren in den Mietwohnungsbau abgeschreckt werden“, betonte Hoffmeister-Kraut. Grundsätzlich trage sie den Gesetzentwurf der Bundesregierung mit. Es müsse jedoch darauf geachtet werden, dass die Wirtschaftlichkeit aus Vermietersicht gewahrt bleibe.

Studie „Wer wohnt wie“ vorgestellt
Der Verband Mittlerer Oberrhein stellte in der Sitzung seine Studie „Wer wohnt wie“ vor, die das Land mit 15.000 Euro unterstützt hatte. Nach dieser Untersuchung sind sowohl eine angemessene urbane Dichte, als auch Qualität und Struktur des Wohnumfeldes für den Erfolg eines Wohnstandortes verantwortlich. „Bei städtebaulichen Planungen muss künftig noch mehr darauf geachtet werden, dass in Wohnquartieren angemessen hohe Dichten herrschen. Unser Ziel muss es sein, den öffentlichen Raum, Frei- und Erholungsflächen mit einer hohen Qualität zu gestalten“, so die Ministerin.

Kommunalfonds Wohnraumoffensive BW
Die Wohnungsbauministerin griff im Spitzengespräch auch ihre Vorstellung eines zur sozialen Wohnraumförderung hinzutretenden Kommunalfonds Wohnraumoffensive BW auf. Dieser Fonds soll ihres Erachtens als dauerhaftes Instrument eingerichtet werden, denn es bedarf nachhaltiger Lösungen, auf die sich die Kommunen auch langfristig verlassen können.

Die Ministerin äußerte sich optimistisch, dass die Erörterung in der Wohnraum-Allianz zusätzliche Impulse für die Ausgestaltung geben wird.

Das nächste Spitzengespräch der Wohnraum-Allianz wird im März 2019 stattfinden.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.wohnraum-allianz-bw.de

Empfehlungen Wohnraum-Allianz

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

BeJuga erhält circa 4,8 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert 31 Standorte des Landesprojektes „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken – BeJuga“ mit jährlich rund 2,4 Millionen Euro in den Jahren 2026 und 2027.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Förderprogramm

Förderprogramm GamesBW startet in die nächste Runde

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst sowie die MFG Medien- und Filmgesellschaft BW stellen für die Games-Förderung für 2025 insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung

Eine Frau steht an einem Whiteboard vor erwachsenen Zuhörern.
Ausbildung

12,5 Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung – erneute Steigerung

Mit rund 12,5 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2025 die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen.

Glühbirne
Förderaufruf

Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute den Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Förderaufruf

Förderaufruf Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg startet einen För-deraufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Eine Hand hält ein Paragraphensymbol gegen die Sonne
Börsenaufsicht

Warnung vor falscher Zentralbehörde für Finanzkontrolle

Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor der angeblichen Zentralbehörde für Finanzkontrolle (ZFK), die behauptet, digitale Währungen in Deutschland zu überwachen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Berufliche Ausbildung

Gute Übernahmequoten zeigen, wie wertvoll eine Berufsausbildung ist

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich zu den guten Übernahmequoten, die auf Basis des IAB-Betriebspanels für das Jahr 2024 errechnet wurden.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp auf Tourismus-Sommerreise in der Region Oberschwaben-

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (1. August) im Rahmen seiner Tou-rismus-Sommerreise die Region Oberschwaben-Allgäu und den Bodensee.

Eine Hand legt ein Holzpuzzle.
Mittelstand

Task Force „Masterplan Mittelstand Baden-Württemberg“ legt Abschlussbericht vor

Land setzt mit rund 200 Maßnahmen zentrale Handlungsempfehlungen des Masterplan Mittelstand um und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp

Dr. Rapp auf Sommerreise in den Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (31. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung zu Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli

Wirtschaftsministerin: Sozialstaat muss reformiert werden

Glühbirne
Arbeitsgesetz

Zumeldung zur Diskussion über Arbeitszeitgesetz

Hoffmeister-Kraut: Müssen flexibler werden

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Sommerreise

Staatssekretär auf Sommerreise in der Region Stuttgart und im nördlichen BW

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (30. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Reiseregionen Stuttgart und Nördliches Baden-Württemberg.

Verleihung der Wirtschaftsmedaille
Wirtschaftsmedaille

Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner

Für herausragende unternehmerische Leistungen und zum Dank für besondere Verdienste um die baden-württembergische Wirtschaft hat die Wirtschftsministerin die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner verliehen.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Zumeldung

Zollstreit beigelegt

Zur gestern (27. Juli) getroffenen Vereinbarung zwischen der EU und den USA äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.