Projektstudie

Abschluss der Projektstudie “Elektrischer Schwerlastverkehr im urbanen Raum“

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Staatssekretär Ingo Rust mit Vertretern des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, der Hochschule Heilbronn, der Stadt Mannheim und der IHK Rhein-Neckar

Am 15. Dezember 2014 wurden in Stuttgart die Ergebnisse der Projektstudie "Elektrischer Schwerlastverkehr im urbanen Raum" an die Auftraggeber, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, IHK Rhein Neckar und die Stadt Mannheim übergeben.

Das Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und die Hochschule Heilbronn waren beauftragt, typische Transportströme im innerstädtischen Schwerlastverkehr am Beispiel der Stadt Mannheim näher zu untersuchen, diese hinsichtlich ihres Elektrifizierungspotenzials zu bewerten und entsprechende Umsetzungskonzepte zu entwickeln. Das Projektvolumen belief sich auf 100.000 Euro.

„Mehr als ein Viertel der Energie wird im Verkehrssektor verbraucht. Daher muss das Ziel sein, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen stetig zu reduzieren. Die Elektromobilität kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten“, sagte Staatssekretär Ingo Rust anlässlich der Übergabe der Studie in Stuttgart.

Die Diskussion über eine Elektrifizierung des urbanen Straßenverkehrs ist bislang von einer starken Fokussierung auf Pkw und leichte Nutzfahrzeuge geprägt. Erkenntnisse aus Projekten, welche sich mit der Eignung schwerer elektrischer Lkw für den innerstädtischen Güterverkehr auseinandersetzen, lagen bislang nur in sehr begrenztem Rahmen vor. Damit wird erhebliches Potenzial vernachlässigt. Obwohl das Haupteinsatzgebiet schwerer Lkw die Langstrecke ist, findet sich dieser Nutzfahrzeugtyp auch auf innerstädtischen Straßen wieder, verbunden mit den bekannt negativen Auswirkungen wie Lärm- und Schadstoffemissionen.

Die Studie wurde in engem Austausch mit Unternehmen aus der Logistik- und Transportwirtschaft sowie mit der verladenden Industrie an konkreten Fallbeispielen aus dem Raum Mannheim durchgeführt. Dadurch wurde gewährleistet, dass die erarbeiteten Konzepte von hoher Praxisrelevanz sind. Neben der technischen Machbarkeit flossen auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in die Betrachtung mit ein.

In ihrer Vorstellung der Projektergebnisse erläuterten Steffen Raiber vom Fraunhofer IAO und Prof. Dr. Tobias Bernecker von der Hochschule Heilbronn den Umfang, in dem schwere Lkw im Nah- und Regionalverkehr zum Einsatz kommen müssen, um den Anforderungen von Industrie und Handel an eine moderne Logistik gerecht zu werden. Diese Verkehre besitzen bereits heute in großen Teilen ein hohes Elektrifizierungs- und Einsparpotenzial. In Verbindung mit einer optimierten Tourenplanung ließe sich in den untersuchten Fallbeispielen der Energieverbrauch mit elektrischen Lkw auf etwa ein Drittel des Energieverbrauchs mit vergleichbaren, konventionell angetriebenen Lkw senken.

„Die Anschaffungskosten von elektrischen Lkw sind aufgrund der geringen Stückzahlen sowie der Kosten für die Batterien heute noch vergleichsweise hoch. Unsere Landesregierung und der Bund haben die Situation erkannt und fördern den Batterieforschungsstandort Ulm als den europaweit führenden Batterieforschungsstandort“, sagte Staatssekretär Rust. Er betonte auch die Erwartung des Landes, durch die Forschungserkenntnisse weitere Initialzündungen in der Wirtschaft zu gerieren; wie etwa die künftig wirtschaftliche Herstellung und den Betrieb von elektrisch betriebenen Schwerlast-Lkws.

Staatssekretär Rust bedankte sich außerdem bei der IHK Rhein-Neckar und der Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Rust wertete dies als weiteren Beleg für die erfolgreiche Kooperation von Land, Kommunen, Kammern Wirtschaft und Wissenschaft.

Projektstudie "Elektrischer Schwerlastverkehr im urbanen Raum"  (PDF)

Weitere Meldungen

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Handel 2023

Förderaufruf „Intensivberatung Zukunft Handel 2030"

Mit dem heute veröffentlichten Förderaufruf werden Träger gesucht, die landesweit Intensivberatungen für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel in den Themenfeldern Digitalisierung, Strategie, Übergabe und Nachhaltigkeit anbieten.

Besuch der Hannover Messe
Wirtschaftsstandort

Baden-Württemberg gewinnt Forschungseinrichtung imec

Neue Partnerschaft ermöglicht ein innovatives Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Besuch der Hannover Messe - Messetag 1
Hannover Messe

Innovationstreiber Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Hannover Messe

Vom 31.03. bis 04.04.2025 präsentieren auf der Weltleitmesse der Industrie rund 4.000 Aussteller.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – doch Frühjahrsbelebung bleibt aus.

Mikrochip / ©Rutkovski.by
Datenstrategie

Entwicklung einer Datenstrategie für Baden-Württemberg

Um Datenschätze für Baden-Württemberg nachhaltig zu heben und zu nutzen erarbeitet die Landesregierung unter Koordinierung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen aktuell eine landesweite Datenstrategie.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Robotik

Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ veröffentlicht

Weichenstellung für die Zukunft: Mit dem Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ positioniert sich Baden-Württemberg als Innovationsstandort für intelligente Mensch-Roboter-Systeme.

AdobeStock_294558695
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2025

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat die Maßnahmen bekannt gegeben, die 2025 aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) des Landes gefördert werden können.

Gruppenfoto Siegerteam
Start-up BW

Startup:con Tübingen #13: Envima aus Tübingen zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Mentorinnen-Programm

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet zum neunten Mal

Das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet in die neunte Runde - so viele Teilnehmerinnen wie noch nie.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt im Bundesrat Impulse für ein wettbewerbsfähiges Europa

Im Bundesrat wurde über die Mitteilung der Europäischen Kommission zur Wettbewerbsfähigkeit der EU beraten.