Allianz für Fachkräfte

Allianz für Fachkräfte berät über Zugang zu Ausbildung und Arbeit für Flüchtlinge

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Gemeinsam mit den Bündnispartnern der Allianz für Fachkräfte hat Wirtschaftsminister Nils Schmid am 9. Februar 2015 in Stuttgart beraten, wie Flüchtlingen der Zugang zu Ausbildung und Arbeit ermöglicht werden kann.

„Die Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, haben Not und Leid erlebt. Eine Beschäftigung verhilft ihnen zu einem Stück Normalität. Sie gibt ihnen die große Chance, nach Vertreibung und Flucht in einer neuen Heimat anzukommen“, sagte der Minister. „Gleichzeitig ist es ein Beitrag zur Fachkräftesicherung, die Potenziale von Flüchtlingen zu nutzen.“

Er wies darauf hin, dass auch durch den Einsatz Baden-Württembergs das generelle Arbeitsverbot für Flüchtlinge auf drei Monate verkürzt worden sei. Nach 15 Monaten entfalle die individuelle Vorrangprüfung. „Das ist ein wichtiger Schritt“, stellte er fest. Dennoch bleibe es eine komplexe Aufgabe, Flüchtlingen eine Beschäftigung zu ermöglichen.

Als zentrale Herausforderungen machten die Bündnispartner der Allianz für Fachkräfte insbesondere die Sprachförderung, die Vermittlung in Ausbildung und Arbeit, die Rechtssicherheit und die Berufsanerkennung aus. Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, Arbeitgebern, Gewerkschaften, Kammern, Kommunalverbänden, Kirchen, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge und der Bundesagentur für Arbeit waren sich mit dem Wirtschaftsminister einig, dass auf diesen Feldern Handlungsbedarf besteht.

"Die Berufsanerkennung war das Thema, mit dem sich die Allianz für Fachkräfte besonders intensiv beschäftigt hat", sagte Schmid. Es wurde unter anderem beraten, ob und wie Fachkräften über die wirtschaftliche Zuwanderung ein gesicherter Aufenthalt ermöglicht werden kann. "Bei einem solchen Spurwechsel von der humanitären in die wirtschaftliche Zuwanderung stellen sich allerdings noch viele rechtliche Fragen", so der Minister. Darüber hinaus werde geprüft, wie weitere Sprachförderung über die bestehenden Angebote hinaus geleistet werden könne. Um die Rechtssicherheit zu verbessern, hätten sich die Länder vorige Woche mehrheitlich dafür ausgesprochen, jungen Flüchtlingen für die Zeit ihrer Berufsausbildung ein gesichertes Bleiberecht zuzusichern.

„Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen meistern. Ich bin dankbar für die Zusage aller Beteiligten, ihren Teil zur Beschäftigung von Flüchtlingen beizutragen“, so der Minister.

Weitere Informationen:
Die verstärkte Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt ist eines der erklärten Ziele der Fachkräfteallianz. Die Allianz wurde im November 2011 geschlossen. Sie vereint erstmals in Baden-Württemberg alle Partner, die an der Fachkräftesicherung im Land mitarbeiten. Sie haben sich auf einen Zielkatalog mit zehn Handlungsfeldern und regelmäßiger Evaluierung geeinigt. Außerdem setzt die Fachkräfteallianz ein gemeinsames Programm zur Fachkräftesicherung um. Das Fachkräfteprogramm wir regelmäßig fortgeschrieben.

Die Ziele der Fachkräfteallianz sind:

  • Berufliche Ausbildung verstärken
  • Berufliche Weiterbildung ausbauen
  • Beschäftigung von Frauen steigern
  • Beschäftigung älterer Personen erhöhen
  • Personen mit Migrationshintergrund stärker in den Arbeitsmarkt integrieren
  • Arbeitslosigkeit, insbesondere Langzeitarbeitslosigkeit, abbauen
  • Vollzeitbeschäftigungsniveau erhöhen
  • Beschäftigtenzahl im Mangelberuf Ingenieurwesen steigern
  • Gezielte Zuwanderung
  • Regionale Fachkräfteallianzen gründen

Weitere Meldungen

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Handel 2023

Förderaufruf „Intensivberatung Zukunft Handel 2030"

Mit dem heute veröffentlichten Förderaufruf werden Träger gesucht, die landesweit Intensivberatungen für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel in den Themenfeldern Digitalisierung, Strategie, Übergabe und Nachhaltigkeit anbieten.

Besuch der Hannover Messe
Wirtschaftsstandort

Baden-Württemberg gewinnt Forschungseinrichtung imec

Neue Partnerschaft ermöglicht ein innovatives Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Besuch der Hannover Messe - Messetag 1
Hannover Messe

Innovationstreiber Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Hannover Messe

Vom 31.03. bis 04.04.2025 präsentieren auf der Weltleitmesse der Industrie rund 4.000 Aussteller.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – doch Frühjahrsbelebung bleibt aus.

Mikrochip / ©Rutkovski.by
Datenstrategie

Entwicklung einer Datenstrategie für Baden-Württemberg

Um Datenschätze für Baden-Württemberg nachhaltig zu heben und zu nutzen erarbeitet die Landesregierung unter Koordinierung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen aktuell eine landesweite Datenstrategie.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Robotik

Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ veröffentlicht

Weichenstellung für die Zukunft: Mit dem Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ positioniert sich Baden-Württemberg als Innovationsstandort für intelligente Mensch-Roboter-Systeme.

AdobeStock_294558695
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2025

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat die Maßnahmen bekannt gegeben, die 2025 aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) des Landes gefördert werden können.

Gruppenfoto Siegerteam
Start-up BW

Startup:con Tübingen #13: Envima aus Tübingen zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Mentorinnen-Programm

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet zum neunten Mal

Das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet in die neunte Runde - so viele Teilnehmerinnen wie noch nie.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt im Bundesrat Impulse für ein wettbewerbsfähiges Europa

Im Bundesrat wurde über die Mitteilung der Europäischen Kommission zur Wettbewerbsfähigkeit der EU beraten.