Drei mittelständische Unternehmen wurden am 3. Juli 2014 in Stuttgart mit dem „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2014“ ausgezeichnet: Das Zedler-Institut für Fahrradtechnik und –Sicherheit GmbH aus Ludwigsburg, die Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH aus Vaihingen-Enz und die Connect Personal-Service GmbH aus Karlsruhe.
Sie erreichten in ihrer Größenkategorie jeweils den ersten Platz unter fünf Unternehmen, die aus 258 eingegangenen Bewerbungen für den Preis nominiert wurden. Damit erreicht der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in seinem achten Jahr einen Teilnahmerekord und positioniert sich erneut als bundesweit teilnehmerstärkster Wettbewerb, der Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten (CSR) kleiner und mittlerer Unternehmen auszeichnet. Der undotierte Preis steht unter dem Motto „Leistung – Engagement – Anerkennung“ und würdigt das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen.
„Bei ihrem Engagement für Bedürftige am eigenen Wohnort oder weltweit bringen die Unternehmer unglaublich viel Zeit und Herz ein“, erklärten die Caritasdirektoren Prälat Wolfgang Tripp (Stuttgart) und Monsignore Bernhard Appel (Freiburg) im Neuen Schloss in Stuttgart vor 400 Gästen. Es sei wichtig, diesen Einsatz zu würdigen und daher wollten die Caritas und das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft mit dem Preis ihre Wertschätzung und Dank ausdrücken. „Alle Bewerber des Mittelstandspreises gehen kreativ und innovativ die gesellschaftlichen Probleme an. Als Caritas halten wir das für ein starkes Signal für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“
Der Beauftragte der Landesregierung für den Mittelstand und Handwerk Peter Hofelich erklärte: „Der Teilnahmerekord belegt eindrucksvoll, dass sich die Unternehmen im Südwesten ihrer gesellschaftlichen Verantwortung voll und ganz stellen.“ Hofelich hob hervor, dass immer mehr Unternehmen im Land ihre CSR-Aktivitäten strategisch mit der Geschäftsstrategie verbänden. „Glaubhafte CSR-Aktivitäten, die auch im eigenen Unternehmen gelebt werden, sind ein Schlüssel für zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg".
Generalvikar Dr. Fridolin Keck, Vertreter der Erzdiözese Freiburg auf Seiten der Schirmherren, würdigte das soziale Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer, das auch für die Kirche vorbildhaft und nachahmenswert sei. „Sie leisten damit einen bedeutenden und unverzichtbaren Dienst für unser Gemeinwesen und unsere Gesellschaft, der sich finanziell nicht aufrechnen lässt“, sagte Keck. Mit ihrem sozialen Engagement träten die Unternehmen für die Würde des Menschen ein, „für Solidarität und Subsidiarität als Lebensprinzip unserer freiheitlichen Gesellschaft“.
Die drei Preisträger in der Übersicht:
Den Preis für die Kategorie bis 20 Mitarbeiter erhielt das Zedler-Institut für Fahrradtechnik und –Sicherheit GmbH in Ludwigsburg. Das Unternehmen hat mit drei ortsansässigen Schulen eine Bildungspartnerschaft aufgebaut und an jeder Schule auf eigene Kosten eine Fahrradwerkstatt eingerichtet. Ziel ist, sozial benachteiligten oder förderbedürftigen Jugendlichen einen praxisorientierten Einblick in zukunftsfähige Technologien zu geben.
In der zweiten Kategorie bis 150 Mitarbeiter heißt der Preisträger Ensinger Mineral-Heilquelle GmbH aus Vaihingen-Enz. Das Familienunternehmen unterstützt diverse kirchliche Organisationen und Sportvereine in der Region. Im eigenen Betrieb fördert Ensinger Jugendliche mit seinem Programm zur Integration lernschwacher Menschen. Zudem bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern zahlreiche Möglichkeiten der Gesundheitsprävention im Betrieb.
Sieger der dritten Kategorie bis 500 Mitarbeiter ist die Connect Personal-Service GmbH aus Karlsruhe. Die Personalvermittlungsagentur fördert mit einer Stiftung Projekte, die junge Menschen beim Übergang von der Schule ins Berufsleben unterstützen. Konkret geht es um Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung bis hin zu Aktionen, die Team-Building und Persönlichkeitsentwicklung fördern und damit die persönlichen Kompetenzen und Eigeninitiative stärken.
Preis soll Unternehmen in ihrem Engagement stärken und fördern
Wissenschaftlich begleitet wird die Preisverleihung vom Institut für Social Marketing in Stuttgart.
Zur Bewerbung eingeladen waren alle baden-württembergischen Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten, die Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-)Vereine unterstützen und gemeinsam mit ihnen ein soziales Projekt auf die Beine stellen. Die öffentliche Anerkennung dieser Leistungen soll zugleich Motivation dafür sein, in der Dauerhaftigkeit dieses Engagements nicht nachzulassen. Bis zum 31. März 2015 kann man sich wieder um den Mittelstandspreis 2015 bewerben.
Mittelstandspreises für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg