Wie kann eine lebenswerte Zukunft aussehen? Darüber haben sich Kreativschaffende aus aller Welt vom 18. bis 21. Juli beim Creativity World Forum (CWF), der jährlichen Hauptveranstaltung der Districts of Creativity, in Stuttgart ausgetauscht.
Die Veranstaltung unter dem Motto „Sustainable Digital Innovation“ fand online sowie hybrid im Stuttgarter Hospitalhof statt. Im Fokus stand die Vernetzung von internationalen Vordenkern und Kreativen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Games, Design, Architektur und Smart City.
„Die Welt ist heute so vernetzt wie nie zuvor. Deshalb freue ich mich, dass wir beim Creativity World Forum Menschen aus der ganzen Welt zusammenbringen können. Dabei setzen wir auf – unersetzliche – echte Begegnungen und wollen gleichzeitig jenen eine Möglichkeit zur Teilnahme bieten, die nicht präsent vor Ort sein können. Das neue hybride Format des CWF bietet hier die ideale Plattform“, erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Eröffnung der Hybridveranstaltung. „Kreativität fördert nicht nur Innovation und Wohlstand, sondern macht Menschen, Unternehmen und Regionen einzigartig. Deshalb werden Köpfe aus Kreativwirtschaft, Technologie, Wissenschaft und Unternehmertum beim CWF zur interregionalen Zusammenarbeit angeregt und treffen hier mit der Kreativ-, Start-up- und Gründungsszene Baden-Württembergs zusammen. Ich bin sicher, dass davon alle Seiten profitieren und einander inspirieren werden.“
Von KI bis digitale Spielkulturen
Zu den renommierten Speakern beim CWF am 21. Juli im Stuttgarter Hospitalhof gehörten unter anderem der bekannte Tübinger Experte für Künstliche Intelligenz, Prof. Bernhard Schölkopf. Seine Keynote befasste sich mit der Entwicklung und den Erfolgen der KI. PhD Adriënne Heijnen aus Dänemark, Expertin für den Bereich Smart City, sprach zudem über die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes für die Einführung von Technologien im öffentlichen Raum. Der Vortrag des finnischen Games-Experten Prof. Frans Mäyrä erörterte die kulturelle und kreative Rolle von Spielen in der Gesellschaft aus der Perspektive eines Wissenschaftlers für Spielkulturen und digitale Kulturen.
Darüber hinaus wurden die Ergebnisse des „DC Living Lab“ auf dem CWF präsentiert – einem internationalen Studierenden-Workshop der Districts of Creativity, bei dem kreatives Arbeiten sowie der Austausch zwischen Studierenden im Fokus stehen. In diesem Jahr waren 25 Studierende aus unterschiedlichen Districts wie Shanghai, Schottland, Baskenland, Katalonien, Belgien oder Baden-Württemberg beteiligt. In den Workshops wurde an fünf nachhaltigen Challenges gearbeitet und Prototypen entwickelt – wie etwa ein „Volunteering Tinder“, um Menschen zu helfen, die richtige ehrenamtliche Arbeit zu finden.
Zum Abschluss des Forums konnten die Besucherinnen und Besucher zudem die Start-up BW Night am Börsenplatz Stuttgart besuchen. Sie bot neben spannenden Einblicken in die Start-up- und Gründungsszene hochwertigen Input aus der Praxis, eine Vor-Ort-Beratung, ein spannendes Bühnen- und Unterhaltungsprogramm, Live Pitches und exklusives Know-how. Die Start-up BW Night Stuttgart 2022 wurde präsentiert von Start-up BW – der Start-up Kampagne des Landes Baden-Württemberg – in Kooperation mit vielen gründungsrelevanten Partnern aus dem Land und der Region Stuttgart.
Kreative Regionen schließen sich zusammen
Das Creativity World Forum ist die jährliche Hauptveranstaltung der Districts of Creativity, die zuletzt 2009 von Baden-Württemberg ausgerichtet wurde. Veranstalter des CWF 2022 war das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg in Kooperation mit der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.
Das 2004 gegründete Netzwerk der Districts of Creativity (DC) versteht sich als offenes globales Netzwerk innovativer und kreativer Regionen, in dem sich die Mitgliedsregionen zu wirtschafts- und innovationspolitischen Zukunftsstrategien austauschen. Derzeit umfassen die DC 13 Mitgliedsregionen, dazu gehören unter anderem Baden-Württemberg, Katalonien, Tampere, Central-Denmark, Shanghai, Rio de Janeiro und Karnataka.