Ausbildung

Das Land fördert die Ausbildungsvorbereitung mit 5,2 Millionen Euro

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ausbildungsmeister und Auszubildende im KFZ-Handwerk

Im neuen Schuljahr 2022/2023 fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg die Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in 30 baden-württembergischen Stadt- und Landkreisen mit insgesamt rund 5,2 Millionen Euro. Das Reformkonzept zur Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf beinhaltet insbesondere regionale Übergangsmanagements (RÜM) sowie für Jugendliche mit Förderbedarf den Bildungsgang Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) an beruflichen Schulen.

„Die Bereitschaft auszubilden ist über alle Branchen hinweg weiter hoch. Die Unternehmen suchen händeringend nach Auszubildenden, im August waren noch fast 30.000 Ausbildungsstellen offen“, stellte die Ministerin fest. „Mit dem Reformkonzept für den Übergang Schule-Beruf stärken wir die berufliche Orientierung, damit Betriebe und Jugendliche auch zueinander finden. Dabei sind Betriebspraktika das A und O, das gilt in besonderer Weise für AVdual. 100 Schulen im Land bieten AVdual und damit bestmögliche Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf für Jugendliche mit Förderbedarf an“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

„Unser Ziel ist, dass noch mehr Jugendlichen der direkte Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf gelingt und dass Jugendliche mit Förderbedarf hierbei bestmöglich unterstützt werden. Mit unserem Reformkonzept zur Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf erhalten junge Menschen passgenaue Unterstützung, um sich eine berufliche Zukunft aufzubauen. Praxisphasen binden frühzeitig die Betriebe vor Ort ein und leisten damit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Wir werden das Konzept bis zum Jahr 2025 flächendeckend in Baden-Württemberg umsetzen“, so Hoffmeister-Kraut weiter.

Die am Reformkonzept zur Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf teilnehmenden Stadt- und Landkreise richten jeweils ein regionales Übergangsmanagement (RÜM) ein, das durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gefördert wird. Das RÜM ist bei den Stadt- beziehungsweise Landkreisverwaltungen angesiedelt, steuert das Reformkonzept regional und ist für die Abstimmung der Akteure vor Ort zuständig. Ein Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Weiterentwicklung regionaler Konzepte zur Beruflichen Orientierung.

Für Jugendliche mit Förderbedarf wird zudem an beruflichen Schulen der Bildungsgang Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) angeboten, der sich durch große betriebliche Anteile und eine Pädagogik des niveaudifferenzierten und individualisierten Lernens auszeichnet. Mittlerweile bieten rund 100 Schulen den Bildungsgang AVdual an, den etwa 5.900 Schülerinnen und Schüler besuchen. Als Bindeglied zwischen Schule, Betrieb und Familie unterstützen die ebenfalls vom Wirtschaftsministerium geförderten AVdual-Begleiterinnen und -Begleiter die Jugendlichen bei der Akquise, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Praktika sowie bei der Anschlussvermittlung in die Ausbildung.

Hintergrundinformationen

Die Neukonzeption des Übergangs von der Schule in den Beruf wurde 2013 vom Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg (Land, Kammern, Arbeitgeber, Gewerkschaften, die kommunalen Landesverbände und die Bundesagentur für Arbeit) verabschiedet. Inzwischen wird das Konzept in 30 Stadt- und Landkreisen umgesetzt. Neu dabei ist ab dem Schuljahr 2022/2023 der Landkreis Esslingen.

Das Reformkonzept besteht insbesondere aus den Bausteinen:

  • regionales Übergangsmanagement (RÜM) bei den Stadt- und Landkreisen zur Steuerung des Umsetzungsprozesses vor Ort,
  • Bildungsgang Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) an beruflichen Schulen für Jugendliche mit Förderbedarf, unterstützt durch AVdual-Begleiterinnen und -Begleiter,
  • intensive und systematische berufliche Orientierung an allgemeinbildenden Schulen.

Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport bereitet die beruflichen Schulen umfangreich auf die Einführung des Bildungsganges AVdual vor und begleitet sie bei dessen Einführung. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert in den beteiligten Stadt- und Landkreisen das regionale Übergangsmanagement sowie AVdual-Begleiterinnen und -Begleiter, die die Jugendlichen insbesondere beim Praktikum im Betrieb und beim Übergang in die Ausbildung betreuen.

Mehr Informationen finden Sie auf www.uebergangschuleberuf-bw.de.

Förderung für das Schuljahr 2022/2023

Stadt-/Landkreis

Schulen mit Bildungsgang AVdual sowie AVdual-Begleitungen

AVdual-Begleitungen: Bewilligungsvolumen

RÜM: Bewilligungsvolumen

Landkreis Biberach

Karl-Arnold-Schule Biberach, Berufliche Schule Riedlingen, Kilian-von-Steiner-Schule Laupheim, Matthias-Erzberger-Schule Biberach

105.000 EUR

41.050 EUR

Landkreis Böblingen

Berufliches Schulzentrum Leonberg, Gottlieb-Daimler-Schule 2 Sindelfingen, Kaufmännisches Schulzentrum Böblingen, Mildred-Scheel-Schule Böblingen, Hilde-Domin-Schule Herrenberg

165.000 EUR

52.750 EUR

Bodenseekreis

Droste-Hülshoff-Schule Friedrichshafen

60.000 EUR

47.000 EUR

Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

Hans-Thomas-Schule Titisee-Neustadt, Berufliche Schule Bad Krozingen

75.000 EUR

47.000 EUR

Landkreis Calw

Rolf-Benz-Schule Nagold, Annemarie-Lindner-Schule Nagold, Hermann-Gundert-Schule Calw

93.000 EUR

23.500 EUR

Landkreis Emmendingen

Gewerbliche und Hauswirtschaftlich-Sozialpflegerische Schulen Emmendingen, Berufliches Schulzentrum Waldkirch

60.000 EUR

55.750 EUR

Landkreis Esslingen

Max-Eyth-Schule Kirchheim, Philipp-Matthäus-Hahn Schule Nürtingen, Käthe-Kollwitz-Schule Esslingen

135.000 EUR

75.250 EUR

Stadt Freiburg

Gertrud-Luckner-Gewerbeschule Freiburg, Edith-Stein-Schule Freiburg, Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule Freiburg, Freie Schule Vianova Freiburg, Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule Freiburg, Carlo Schmid Schule Freiburg

187.500 EUR

64.500 EUR

Stadt Heidelberg

Johannes-Gutenberg-Schule Heidelberg, Marie-Baum-Schule Heidelberg

60.000 EUR

41.000 EUR

Stadt Heilbronn

Johann-Jakob-Widmann-Schule Heilbronn, Wilhelm-Maybach-Schule Heilbronn, Susanne-Finkbeiner-Schule Heilbronn, Internationaler Bund Heilbronn, Berufsakademie USS impuls Heilbronn

211.656 EUR

47.000 EUR

Landkreis Karlsruhe

Bertha-von-Suttner-Schule Ettlingen, Berufliche Schulen Bretten, Albert-Einstein-Schule Ettlingen, Käthe-Kollwitz-Schule Bruchsal, Balthasar-Neumann-Schule II Bruchsal

255.000 EUR

64.500 EUR

Stadt Karlsruhe

Carl-Hofer-Schule Karlsruhe, Gewerbeschule Durlach

75.000 EUR

42.100 EUR

Landkreis Ludwigsburg

Robert-Franck-Schule Ludwigsburg, Mathilde-Planck-Schule Ludwigsburg, Oscar-Walcker-Schule Ludwigsburg, Erich-Bracher-Schule Kornwestheim-Pattonville, Carl-Schaefer-Schule Ludwigsburg

165.000 EUR

55.100 EUR

Main-Tauber-Kreis

Berufliche Schule für Ernährung, Pflege, Erziehung Bad Mergentheim, Gewerbliche Schule Tauberbischofsheim, Berufliches Schulzentrum Wertheim

70.000 EUR

23.500 EUR

Stadt Mannheim

Justus-von-Liebig-Schule Mannheim

150.000 EUR

64.500 EUR

Neckar-Odenwald-Kreis

Augusta-Bender-Schule Mosbach, Gewerbeschule Mosbach, Helene-Weber-Schule Buchen, Zentralgewerbeschule Buchen

120.000 EUR

23.500 EUR

Ostalbkreis

Justus-von-Liebig-Schule Aalen, Technische Schule Aalen, Kreisberufsschulzentrum Ellwangen, Gewerbliche Schule Schwäbisch Gmünd, Agnes-von-Hohenstaufen-Schule Schwäbisch Gmünd

160.500 EUR

64.500 EUR

Pforzheim u. Enzkreis

Alfons-Kern-Schule Pforzheim, Johanna-Witthum-Schule Pforzheim, Berufliche Schule Mühlacker, Ludwig-Erhard-Schule Pforzheim

210.000 EUR

94.000 EUR

Landkreis Ravensburg

Edith-Stein-Schule Ravensburg

88.244 EUR

23.500 EUR

Rems-Murr Kreis

Gewerbliche Schule Waiblingen, Maria-Merian-Schule Waiblingen, Kaufmännische Schule Waiblingen, Anna-Haag-Schule Backnang, Gewerbliche Schule Backnang, Grafenbergschule Schorndorf, Johann-Philipp-Palm-Schule Schorndorf

255.000 EUR

64.500 EUR

Landkreis Reutlingen

Laura-Schradin-Schule Reutlingen, Berufliche Schule Münsingen, Kerschensteiner Schule Reutlingen, Gewerbliche Schule Metzingen

130.000 EUR

39.160 EUR

Landkreis Rottweil

Berufliche Schulen Oberndorf

60.000 EUR

64.500 EUR

Landkreis Schwäbisch Hall

Gewerbliche Schule Schwäbisch Hall, Hauswirtschaftliche Schule Schwäbisch Hall, Gewerbliche Schule Crailsheim

67.500 EUR

48.050 EUR

Schwarzwald-Baar-Kreis

Albert-Schweitzer-Schule Villingen-Schwenningen, Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schulen Donaueschingen, Gewerbeschule Villingen-Schwenningen, Kaufmännische Schulen 1 Villingen-Schwenningen, Robert-Gerwig-Schule Furtwangen

240.000 EUR

64.500 EUR

Landkreis Sigmaringen

Bertha-Benz-Schule Sigmaringen, Helene-Weber-Schule Bad Saulgau, Willi-Burth-Schule Bad Saulgau

108.900 EUR

41.000 EUR

Landkreis Tübingen

Berufliche Schule Rottenburg, Mathilde-Weber-Schule Tübingen

90.000 EUR

23.500 EUR

Landkreis Tuttlingen

Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Tuttlingen, Erwin-Teufel-Schule Spaichingen

105.000 EUR

64.500 EUR

Stadt Weinheim

Helen-Keller-Schule Weinheim, Hans-Freudenberg-Schule Weinheim, Johann-Philipp-Reis-Schule Weinheim

180.000 EUR

42.200 EUR

Zollernalbkreis

Berufliches Schulzentrum Hechingen, Philipp-Matthäus-Hahn-Schule Balingen, Walther-Groz-Schule - Berufliches Schulzentrum Albstadt

92.100 EUR

34.000 EUR

 

Weitere Meldungen

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Delegationsreise China
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.

Europaflagge / ©Harald Richter
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Drei Bundesländer fordern klare deutsche Position zur ESA-Konferenz